Ö-Sport 02/2017

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02 2017

DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION

TOP-THEMA

Quo vadis Sport? Was geschieht mit dem Sport nach der Nationalratswahl? Welchen Stellenwert hat Sport für die Parteien? Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Bundes-Sportförderung neu?

BSO als Koordinator der Europäischen Woche des Sports • Seite 16

BSO beim Forum Alpbach: Sport als Gesundheitsmotor • Seite 18 Ö|SPORT

Erfolgreiche World Games mit BSO-Unterstützung • Seite 20

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SELECT SPORT IST OFFIZIELLER PARTNER DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDESSPORTORGANISATION


B S O -PRÄ SIDENT

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Freundinnen und Freunde des Sports!

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ie Reform der Bundes-Sportförderung schreitet voran: Am 22. September 2017 wurden die Vertreterinnen und Vertreter in den Gremien der neuen Bundes Sport GmbH in der BSO gewählt. Die neuen Geschäftsführer der Bundes Sport GmbH werden ebenfalls zeitnah verkündet und ab 1. Jänner 2018 tritt das neue Bundes-Sportförderungsgesetz in Kraft. Dank wertvollem Engagement und Einsatz vieler Akteurinnen und Akteure im Sport konnte gemeinsam mit dem Sportminister ein Gesetz erarbeitet werden, das die Autonomie des organisierten Sports wahrt und zugleich den Verwaltungsaufwand reduziert und die Planungssicherheit für die Sportverbände erhöht. Nun gilt es, weitere Schritte zu setzen, um die Rahmenbedingungen für den organisierten Sport zu optimieren. Aufgrund der bevorstehenden Nationalratswahl kann sich auch für den Sport einiges ändern. Wo auch immer der Sport beheimatet sein wird und wer auch immer zukünftige

Ansprechpartnerinnen und -partner sind, ich werde mich persönlich dafür einsetzen, langjährige Forderungen im Sinne unserer Verbände und Vereine weiter voranzutreiben. Dazu zähle ich Schritte wie die Öffnung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie die „Aktion 20.000“, des Zivildienstes oder des Freiwilligenjahres für Sportvereine. Auch das Steuersystem muss ehrenamtliche Leistungen als steuermindernd anerkennen und Freiwilligentätigkeit soll in öffentlichen Ausschreibungen ein positives Bewertungskriterium darstellen. Wir werden mit diesen und weiteren Forderungen und Vorschlägen an die neue Regierung herantreten und darlegen, welch großen Nutzen der Sport hat und wie die Rahmenbedingungen für diesen optimiert werden können. Denn Sportvereine haben ein Alleinstellungsmerkmal, wie wir im Rahmen der Gesundheitsgespräche beim diesjährigen Forum Alpbach aufgezeigt haben. Neben den vielfach belegten positiven Effekten durch die

© Robert Polster

Meine Meinung

Rudolf Hundstorfer

im Sportverein angebotene Bewegung sind zusätzliche Effekte aufgrund der sozialen Komponente zu erwarten. Ehrenamtliche Tätigkeit fördert die soziale Integration und Solidarität, ermöglicht die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und trägt damit zur Förderung der Zivilgesellschaft bei. Es muss uns daher gelingen, die Begeisterung der zigtausenden Freiwilligen am Leben zu erhalten und auch den nächsten Generationen noch die Übernahme freiwilliger Verantwortung in der Gesellschaft lohnend zu gestalten. Dafür braucht es geeignete Rahmenbedingungen. Für diese kämpft die BSO als die Stimme des Sports in unserem Land! Ihr

Rudolf Hundstorfer BSO-Präsident

PARTNER DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION

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ED ITO RI A L

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ie Herbstausgabe unseres Ö-Sport Magazins steht ganz im Zeichen der aktuellen sportpolitischen Geschehnisse. Einerseits wird das neue Bundes-Sportförderungsgesetz 2017 kommendes Jahr in Kraft treten, das eine Bundes Sport GmbH vorsieht, in deren Gremien Vertreterinnen und Vertreter des organisierten Sports über die BSO bereits gewählt wurden. Andererseits stehen Nationalratswahlen bevor, die mit Sicherheit auch auf den organisierten Sport Auswirkungen haben. In diesem Zusammenhang hat die BSO auch die wahlwerbenden Parteien befragt, wie sie dem Sport und seiner Entwicklung gegenüberstehen. Die BSO konnte in den letzten Monaten drei große Projekte umsetzen, wofür ich mich bei allen Beteiligten und auch unseren Partnerinnen und Partnern bedanken möchte. Wir berichten in dieser Ausgabe über die überaus erfolgreichen World Games in Polen, bei deren Teilnahme die BSO ihre Mitgliedsverbände tatkräftig im Vorfeld und auch direkt vor Ort

unterstützen konnte sowie die Europäische Woche des Sports, welche die BSO erstmal in Österreich koordinierte. Mit dem Tag des Sports organisierte die BSO gemeinsam mit dem Sportministerium auch dieses Jahr wieder eine ansprechende Großveranstaltung, bei der die Sportverbände sich präsentieren und ihre Sportart vorstellen konnten – und das mit Erfolg! Weitere Themen, über die wir Sie informieren, sind unter anderem die Mitgestaltung des Forum Alpbach durch die BSO, der gemeinsame Gesprächstermin beim ORF durch unsere Arbeitsgruppe Medien sowie Informationen und Serviceangebot zum momentan medial sehr präsenten Thema „Sexualisierte Gewalt“. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und einen produktiven Herbst!

© privat

Liebe Leserin, lieber Leser!

Rainer Rößlhuber

Mag. Rainer Rößlhuber BSO-Geschäftsführer

Gut zu wissen! Wie gewohnt finden Sie auf unserer Website alle relevanten Informationen, Downloads und Serviceangebote. Um auch die Kommunikation unter den Mitgliedern zu fördern, finden Sie unter folgendem Link als Service die Kontaktadressen aller ordentlichen BSO-Mitgliedsverbände: www.bso.or.at/mitgliederkontakte

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Alle Mitgliederkontakte auf einen Blick


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INHALT

In diesem Heft BS O - P RÄSI DEN T

Rudolf Hundstorfer im O-Ton Seite 3

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AU SSER DEM I N DI ESEM HEFT

Editorial Seite 4

TO P -TH EMA

Quo vadis Sport? Seite 6

Fortbildung Seite 14

Das neue Bundes-Sportförderungsgesetz 2017 – ein Statusbericht Seite 8

Aktuelles Seite 16

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QUO VADIS SPORT?

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BSO-FRAGENKATALOG „SPORT“ AN DIE WAHLWERBENDEN PARTEIEN DER NATIONALRATSWAHL 2017

Olympia 2026 in Tirol: Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme! Seite 9 BSO-Fragenkatalog „Sport“ an die wahlwerbenden Parteien der Nationalratswahl 2017 Seite 10

Fit Sport Austria Seite 28 Versicherungsservice Seite 30 Aus den Verbänden Seite 31

TI TELSEI TE

Bei den World Games 2017 in Breslau/ Polen setzte das Jiu-Jitsu-Duo Nikolaus Bichler und Sebastian Vosta mit der Goldmedaille ihrer Karriere die Krone auf. (© Gepa-Pictures.com)

IMPRESSUM  Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-Sportorganisation, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.bso.or.at; E-Mail: office@bso.or.at; ZVR 428560407; DVR: 0737755; UID: ATU71067659; Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Rainer Rößlhuber Redaktion: Mag.(FH) Georg Höfner-Harttila; Layout: Elias & Partner KG, Wiener Neudorf; Blattlinie: Die BSO ist die Interessenvertretung des gesamten österreichischen Sports und agiert als gemeinnütziges und überparteiliches Dach des Sports sowie als Service-Einrichtung für ihre Mitglieder. Die BSO ist der Verbreitung und Förderung des Sports in seiner Gesamtheit verpflichtet. Sie initiiert und koordiniert sportpolitische Aktivitäten. Ihre Aktivitäten zielen darauf ab, Kompetenz im Sport durch Förderung von Ehren- und Hauptamtlichkeit zu stärken. Die BSO bekennt sich zu den positiven Werten des Sports, insbesondere zu Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Leistung. Disclaimer: Die BSO übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Authentizität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, insbesondere nicht für Inhalte Dritter. Den vollständigen Disclaimer finden Sie auf www.bso.or.at/disclaimer Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers und Verlages, die über das Maß des gesetzlich zulässigen Zitates gem. § 42f UrhG hinausgeht, stellt eine entgelt- und schadenersatzpflichtige Urheberrechtsverletzung dar.

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TOP-T HE M A

Quo vadis Sport?

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Anlässlich der Nationalratswahl 2017 könnte der Sport wieder zum Wanderpokal werden – BSO-Geschäftsführer Mag. Rainer Rößlhuber zur aktuellen sportpolitischen Lage.

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T IT E LGTO E SP-THEMA CHICHTE

Die bevorstehende Nationalratswahl 2017 beschäftigt derzeit ganz Österreich. Auch der heimische Sport beobachtet den Wahlkampf aufmerksam; könnte doch die Bildung einer neuen Bundesregierung für den Sport wieder einmal einen Wechsel des verantwortlichen Mitglieds in der Bundesregierung und des Bundesministeriums bedeuten. Nach zwei Perioden im Verteidigungsministerium, die entgegen vorheriger Befürchtungen durchaus ein gutes Zusammenspiel mit den Sportagenden gebracht haben, ist nun wieder alles möglich. Da der Sport in der verfassungsrechtlichen Zuständigkeit Ländersache ist und der Bund überwiegend nur als Fördergeber des Sports auftritt, handelt es sich um ein kleines Ressort, das angesichts einer Sportsektion mit rund 40 MitarbeiterInnen nicht die notwendige kritische Größe für ein selbständiges Ministerium erreicht. Es verbleiben daher zwei Möglichkeiten: Entweder wie aktuell als zweites Ressort einem anderen Ministerium und seiner Bundesministerin/ seinem Bundesminister zugeschlagen zu werden oder unterhalb der Ebene eines Ministers/einer Ministerin in Form eines Staatssekretariats betreut zu werden wie das 2006-2008 der Fall war.

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Welche Wahrscheinlichkeiten lassen sich so kurz vor einer Wahl für die künftige Eingliederung des Sportressorts einschätzen? Variante 1: Die über 10 Jahre aufgebaute und an und für sich gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsressort bleibt aufrecht und die Sektion Sport als Teil dieses Ministeriums erhalten. Aus Sicht des Sports sprechen dafür die klare inhaltliche Trennung der beiden Ressorts und damit verbunden die Nichtbetroffenheit des Sports von Entwicklungen im militärischen Bereich. Ebenso die Rolle des Bundesheeres als Österreichs wichtigster Dienstgeber von SpitzensportlerInnen. Gerade erst in diesem Sommer hat Bundesminister Doskozil die Planposten für diese SportlerInnen von 180 auf 300 aufgestockt. Gegen diese Variante spricht, dass je nach Wahlausgang Bundesminister Dosko-

zil für andere Ministerämter im Gespräch ist oder bei anderen Parteien in der Regierung ein neuer Minister für Verteidigung bestellt werden wird. Da kann der Sport schnell wieder woanders hinwandern. Variante 2: Sport als Querschnittsmaterie ist in einem zentralen Koordinationsressort inhaltlich gut aufgehoben. Das spräche dafür den Sport wieder – wie schon 2006 – ins Bundeskanzleramt zu geben und dort gemeinsam mit den in einer ähnlichen Situation befindlichen Ressorts Kultur und Medien von einem Kanzleramtsminister/einer Kanzleramtsministerin oder allenfalls auch nur von einem Staatssekretär/einer Staatssekretärin führen zu lassen. Der Vorteil dabei wäre, dass man natürlich gerne direkt beim „Chef“ einer Bundesregierung ressortieren möchte. Wenn dieser dann auch noch eine Sport-

BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und Sportminister Hans Peter Doskozil führen derzeit den Sport in Österreich. Wer in Zukunft an der Spitze eines Sportressots der Bundesregierung stehen wird, ist hingegen offen.

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affinität und -nähe hat, könnte das Schwung in viele Kooperationsfelder des Sports mit anderen Gesellschaftsbereichen bringen. Wenn der Kanzler/die Kanzlerin an der Spitze aber wenig mit Sport am Hut hat und naturgemäß mit vielen anderen Dingen ausgelastet ist, kann sich diese Ansiedlung im Kanzleramt aber schnell wieder als nachteilig erweisen. Variante 3: „Heim“ ins Bildungsressort. Der erste Sportstaatssekretär Gerhard Schäffer war im damaligen Unterrichtsministerium beheimatet. Inhaltlich ist das fast die naheliegendste Variante. In die Bewegung der Kinder und Jugendlichen und in die Nachwuchssportentwicklung gehen maßgebliche Budgets der Bundes-Sportförderung. Die Initiative Tägliche Bewegungseinheit an Schulen und Kindergärten war das dominierende Thema im Breitensport in den letzten 10 Jahren. Das Bildungsministerium ist auch zuständig für die TrainerInnenausbildung über die Bundessportakademien. Allerdings musste seitens des Sports in den letzten Jahren festgestellt werden, dass Sport und Bewegung im Bildungsressort zunehmend an Stellenwert und Lobby verloren haben. Die Initiativen für mehr Sport an den Schulen waren alleinig dem Sportressort geschuldet. Aus dem komplexen Zuständigkeitsbereich der Bildung ist hier wenig Unterstützung gekommen. Aufgrund der Finanzierungsnöte des Bildungsressorts ist hier im Unterschied zur Variante 1 auch eine Beschneidung der finanziellen Möglichkeiten des Sportressorts wahrscheinlicher. Variante 4: Ganz nach dem Motto „Mit dem Sport lassen wir uns nicht abspeisen“, das der damalige Parteichef der Grünen und heutige Bundespräsident Alexander Van der Bellen vorgegeben hat, besteht eine durchaus relevante Wahrscheinlichkeit, dass die sachlichen Argumente der Varianten 1-3 in der tatsächlichen Zuteilung keine Rolle spielen, sondern der Sport zum Ausgleich anderer Schmerzen einem Ressort als Trostpreis zusätzlich verliehen wird. Das kann dann vom Tourismus, von der Jugend bis hin zum Verkehr alles sein. Möge dem Sport dieses Schicksal 2017 erspart bleiben! 7


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Das neue Bundes-Sportförderungsgesetz 2017 – ein Statusbericht Mit Ende Juli 2017 wurde das BundesSportförderungsgesetz (BSFG 2017) unter der Bundesgesetzblattnummer 100/2017 kundgemacht. Damit hat die Countdown-Uhr zum Start der neuen Struktur mit 1.1.2018 zu ticken begonnen. In nur fünf Monaten ist jetzt eine Überführung der Fördersystematik der erst 2013 komplett neu aufgestellten Bundes-Sportförderung und der Strukturen des damals geschaffenen Bundes-Sportförderungsfonds (BSFF) zu bewerkstelligen. Mit 2018 nimmt eine neue Bundes Sport GmbH ihre Arbeit auf. Damit das funktionieren kann, sind über den Sommer bereits notwendige Vorbereitungsarbeiten gesetzt worden. Die GeschäftsführerInnenpositionen einen für die Sportförderung der Verbände und eines kaufmännischen Geschäftsführers/einer kaufmännischen Geschäftsführerin wurden

im August ausgeschrieben. Noch im Monat Oktober sollen aus dem extern begleiteten Auswahlprozess die beiden Personen ausgewählt und bestellt werden. Hier hat der Aufsichtsrat der künftigen GmbH die Aufgabe für den/die Sport-GeschäftsführerIn einen Dreier-Vorschlag an den/die BundesministerIn zu richten. Diese/r wählt dann einen aus diesem Kreis aus. Den kaufmännischen Geschäftsführer/die kaufmännische Geschäftsführerin wählt der/die BundesministerIn selbst ohne Vorschlagsrecht des Aufsichtsrates aus. Daher wurden schon im Sommer die vom Sport zu bestellenden Aufsichtsräte durch einen BSO-Präsidiumsbeschluss bestellt. Es sind dies BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und ÖOC-Präsident Karl Stoss. Den Vorsitz im Aufsichtsrat führt der vom Minister bestellte ehemalige Skifahrer und

Millionenshow-Moderator Armin Assinger. Seitens des Finanzministeriums wurde der Geschäftsführer der Kärntner Landesholding und SPORTUNION Kärnten-Präsident Ulrich Zafoschnig in den Aufsichtsrat bestellt. Bei der strategischen Planung der Bundes-Sportförderung wird der/die SportministerIn künftig von einem 16-köpfigen Beirat begleitet. Hier werden die Grundsatzentscheidungen zu Förderprogrammen und politischen Schwerpunkten getroffen. Die BSO nominiert in diesen Beirat zehn Personen, die Landesregierungen zwei und der/die SportministerIn vier. Als Organe der GmbH wurden zur fachlichen Begleitung der Geschäftsführung Kommissionen für Spitzenund Breitensport im Gesetz vorgesehen. In diesen jeweils sechsköpfigen Gremien bestellt die BSO 4 und der/ die MinisterIn 2 VertreterInnen.

Die Struktur der im neuen Bundes-Sportförderungsgesetz vorgesehenen Bundes Sport GmbH

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Die VertreterInnen des Sports im Beirat und in den Kommissionen wurden am 22. September 2017 in Sitzungen des Sportrates und des Sportfachrates gewählt. Folgende Personen haben sich in den Wahlen in den einzelnen Bereichen durchgesetzt (siehe Infobox) Es ist damit zu rechnen, dass die Geschäftsführung mit November ihre Arbeit aufnehmen wird. Durch die geplante Überführung der MitarbeiterInnen des BSFF in die GmbH ist zumindest Kontinuität bei der Vorbereitung der Förderungen für 2018 zu erwarten. Allerdings dürften die formalen Förderbeschlüsse erst mit Tätigkeitsbeginn der GmbH Anfang 2018 erfolgen können. Aus Sicht des Sports ist daher jedenfalls sicherzustellen, dass seitens des Ministeriums eine Planungsaussage zu den geplanten Förderungen noch im Herbst ge-

troffen wird und die Rechtssicherheit zu den Förderungen gleich am Jahresbeginn 2018 nachfolgt. Ebenso müssen die ersten Raten jedenfalls in der ersten Jännerhälfte an die Förderemp-

fänger fließen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Dementsprechende Zusagen hat Bundesminister Doskozil in den Sitzungen der BSO am 22. September 2017 auch bereits getätigt.

INFOBOX Beirat: • Breitensport: Siegfried Robatscher (ASVÖ), Hartwig Löger (SPORTUNION), Hermann Krist (ASKÖ), Rudolf Hundstorfer (BSO) • Spitzensport: Robert Fiegl (Golf), Michael Bielowski (Rodeln), Wolfgang Mayrhofer (Segeln), Michael Eschlböck (Football) Kommission Breitensport: Michael Maurer (ASKÖ), Stefan Grubhofer (SPORTUNION), Paul Nittnaus (ASVÖ), Rainer Rößlhuber (BSO)

Kommission Spitzensport: Markus Moser (Judo), Christoph Sieber (ÖOC), Peter Schröcksnadel (Ski), Christian Gormász (BSO) Ein Mitglied aus dem Bereich der gesamtösterreichischen Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung im Behindertensport gemäß § 3 Z 3 lit. c bis e und ein Mitglied auf Vorschlag des ÖOC werden im Oktober noch in den Beirat bestellt.

Olympia 2026 in Tirol: Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme! Am 15. Oktober 2017 stimmt die Tiroler Bevölkerung über eine potentielle Olympia-Bewerbung von Innsbruck/Tirol für die Winterspiele 2026 ab. Land, Stadt und ÖOC haben in einem 10-Punkte-Programm das Olympia-Angebot für die Bevölkerung präsentiert. Die Erfüllung regionaler Bedürfnisse und die vorhandenen Sportstätten mit ihren Tirol-gerechten Kapazitäten und Infrastrukturen sind Grundlage und Voraussetzung für Olympische Winterspiele im neuen, redimensionierten Format. Der Expertencheck – im Rahmen der Machbarkeitsstudie – machte deutlich, dass nachhaltige, ökologische und finanziell leistbare Spiele möglich sind. Unterstützen auch Sie die Bewegung online. WEB: www.olympia2026.at WEB: www.heimvorteil-tirol.at

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BSO-Fragenkatalog „Sport“ an die wahlwerbenden Parteien der Nationalratswahl 2017

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1. FRAGE – Wie ist der Sport im aktuellen Programm Ihrer Partei verankert? SPÖ: Sowohl in unserem Parteiprogramm als auch im Plan A, dem Wahlprogramm zur Nationalratswahl 2017, wird dem Sport eine hohe Bedeutung für die Erhaltung und Förderung der Gesundheit beigemessen. Die Arbeit des gemeinnützig organisierten Sports verdient bestmögliche Unterstützung aus verschiedenen Ressorts, wie z. B. dem Gesundheitssystem für Gesundheitsförderung und Prävention. Die neue Volkspartei: Uns ist wichtig, dass wir dem Sport in unserem neuen Wahlprogramm nicht nur ein eigenes Kapitel widmen, sondern ihn als Querschnittmaterie verstehen und die mit ihm verbundenen Chancen auch in vielen anderen Themenbereichen mitdenken. FPÖ: Selbstverständlich findet sich im Wahlprogramm der FPÖ für die Nationalratswahl 2017 auch ein Kapitel zum Sport. In unserem „Handbuch freiheitlicher Politik“ sind auf mehreren Seiten unsere Positionen zu Sport und Gesundheit nachzulesen. Wichtig ist uns neben dem Ausbau der „täglichen Turnstunde“ auch die Entparteipolitisierung und die Transparenz/Fairness gegenüber allen Sportarten bei der Sportförderung. Die Grünen: Schwerpunkt im Wahlprogramm für 2017 ist der erweiterte Zugang zu Sport und Bewegung für alle Bevölkerungsgruppen. Insbesondere der Schulsport – Stichwort tägliche Bewegungseinheit – und die Öffnung der vorhandenen schulischen Sportinfrastruktur außerhalb der Schulzeiten liegen uns am Herzen. NEOS: Grundlegend sprechen wir NEOS von „BEWEGUNG und SPORT“, da nicht nur der „Sport“ die von Ihnen erwähnten Vorteile bringt, sondern die „Bewegung“ an sich. Dazu gehört auch die Bewegung in den Schulen außerhalb der Sportstunden und die Bewegung des nicht organisierten Sports. Bewegung und Sport ist mit Positionspapieren (Teil des Parteiprogramms) und einer Netzwerkgruppe in der NEOS Organisation verankert. 2. FRAGE – Wie wird Ihre Partei in der kommenden Legislaturperiode dazu beitragen, den Stellenwert von Sport und Bewegung in der österreichischen Gesellschaft zu erhöhen? SPÖ: Im Nationalen Aktionsplan Bewegung werden drei Maßnahmen aufgelistet: Erstens sollen die Forststraßen in den Wäldern allen offenstehen. Zweitens will die SPÖ freiwilliges Engagement auch im Sportbereich fördern (siehe Frage fünf). Drittens treten wir für die Öffnung der Schulsportstätten in unterrichtsfreien Zeiten ein (s. Frage sechs). Die neue Volkspartei: Wir wollen die Grundlagen für Erfolge im Spitzensport durch Betreuungsangebote für unsere Nachwuchshoffnungen ebnen und fordern eine stärkere Kooperation zwischen Schulen und Sportvereinen. Zudem ist es uns ein Anliegen, Menschen mit physischen und psychischen Einschränkungen stärker zu Sport und Bewegung zu motivieren. FPÖ: Wir fordern ein klares Bekenntnis zur Förderung des Breitensports: Können bereits Kinder und Jugendliche frühzeitig dazu ermutig werden sich sportlich zu betätigen, kann dem maroden Gesundheitssystem nachhaltig geholfen werden. Gleichzeitig muss Wissen über Ernährung, Gesundheit und richtige Bewegung vermittelt werden.

Die Grünen: Wir fordern u. a. eine tägliche Bewegungseinheit in Schulen, die Schaffung von öffentlich zugänglichen Spiel- und Sportplätzen, die Förderung von Inklusion im Sport, eine nachhaltige, gendergerechte und langfristig abgesicherte Spitzensportförderung und die Abschaffung von Verboten wie etwa beim Mountainbiken. NEOS: In einer gestalterischen Rolle werden wir die Bewegung und Sport als „Multitalent an Lösungsvorschlägen“ präsentieren. Sport ist eine Querschnittsmaterie, die sowohl in der Bildung als auch in der Gesundheit und der Wirtschaft, z. B. als Arbeitgeber und Tourismusfaktor, umfassende Lösungsansätze bietet. 3. FRAGE – Wie steht Ihre Partei zur Autonomie des Sports in der Organisation und Struktur der Verbände und Vereine? SPÖ: Die Politik kann die Rahmenbedingungen vorgeben, der gemeinnützige Verbands- und Vereinssport soll innerhalb dieser Bedingungen autonom für die Umsetzung sorgen. Daher soll der gemeinnützige Sport im Rahmen des Vereinsgesetzes seine Strukturen selbst festlegen können. Die neue Volkspartei: Für uns ist die Autonomie des Sports sowie selbstverständlicher Ausdruck einer aktiven Zivilgesellschaft und ihrer ehrenamtlichen Struktur. Diese Autonomie gilt es auf jeden Fall zu erhalten. Vielmehr wollen wir uns in der Politik als verlässlicher und konstruktiver Partner für die Dach- und Fachverbände präsentieren. FPÖ: Selbstverständlich sind die Sportvereine und Dachverbände autonom. Die Politik hat die Rahmenbedingungen zu schaffen. Dabei kommt dem Staat selbstverständlich auch eine starke Kontrollfunktion zu, da es sich um öffentliche Gelder handelt. Die staatliche Förderungspolitik darf jedoch niemals davon abhängen, welcher Partei man nahesteht. Die Grünen: In der Organisation und Struktur der Verbände und Vereine muss der Sport autonom und ohne parteipolitischen Einfluss bleiben. Bei der Verwendung von öffentlichen Fördergeldern sind Kontrolle und widmungsgemäßer Einsatz der Mittel zu gewährleisten. NEOS: Die Autonomie des Sports ist zu respektieren, jedoch ist sie nicht wirklich vorhanden, da viele politische Entscheidungsträger in Doppelfunktionen in ihrer jeweiligen (Partei-)Organisation und im organisierten Sport tätig sind. Wir fordern eine Entflechtung dieser Doppelfunktionen und eine wirkliche Autonomie des Sports. 4. FRAGE – Wie steht Ihre Partei zur Einbindung des Know How und der Expertise der VertreterInnen aus den Sportorganisationen in die Entwicklung einer politischen Sportstrategie und in die operative Umsetzung dieser in Form von Fördersystemen? SPÖ: Die umfassende Reform der Sportförderung wurde über Monate in einem offenen Dialog mit den strategischen PartnerInnen des gesamten Österreichischen Sports erarbeitet. Die österreichische Sportstrategie wird von Bundesministerien, LändervertreterInnen und VertreterInnen des organisierten Sports gemeinsam erstellt. Die Einbindung der Expertise der VertreterInnen des organisierten Sports in die Struktur der Bundes Sport GmbH erfolgt über deren Organe.

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Die neue Volkspartei: Das Verständnis für die Bedeutung des Wissens und der Erfahrung jener, die tagtäglich mit einer Materie befasst sind, ist für uns selbstverständlich. Das trifft auch auf die aktive Einbindung von Experten bei der Umsetzung der neuen Struktur der Sportförderung sowie bei der Entwicklung einer künftigen Sportstrategie zu. FPÖ: Die Einbindung von Experten ist ein elementarer Bestandteil bei der Entwicklung von Sportstrategien und deren operativer Umsetzung. Das Know-How vieler (ehrenamtlicher) Funktionäre stellt die Grundlage für das Funktionieren des österreichischen Sportsystems dar. Ein gerechtes Fördersystem ist nur dann gewährleitet, wenn Parteipolitik außen vorgelassen wird. Die Grünen: Die Kooperation von Politik und Sportorganisationen hat Tradition und soll auch weiterhin bestehen bleiben. Gemeinsam können neue Strategien für die Sportförderung entwickelt und ausgeführt werden, die auf der Erfahrung der Sportorganisationen beruhen und die gemeinsamen sportpolitischen Ziele erreichbar machen. Auf dieser Basis wollen wir auch in Zukunft Sportpolitik und Sportförderung gemeinsam gestalten. NEOS: Wir fordern sogar eine Erarbeitung einer solchen Bewegungs- und Sportstrategie unter Einbindung aller am Sport beteiligten Personen und Organisationen. Die Abrechnung der Förderungen sollte über eine Sportförderdatenbank laufen, in der Bund, Länder und Gemeinden eintragen. Zur Kontrolle braucht man auch keine ausgegliederte GmbH, welche nicht unter parlamentarischer Kontrolle steht, sondern das können auch die Mitarbeiter im Ministerium oder in der BSO. 5. FRAGE – Welche Maßnahmen wird Ihre Partei zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement und hauptamtliche Tätigkeit im Sport setzen? SPÖ: Wir treten dafür ein, ehrenamtliche und hauptamtliche Tätigkeiten in der Arbeitswelt anzuerkennen. Insbesondere im Finanz-, Steuer- und Sozialversicherungsrecht gilt es dieser Bedeutung durch Sonderregelungen Rechnung zu tragen. Die neue Volkspartei: Ein eigenes „Ehrenamt-Gütesiegel“ könnte sowohl bei Berufsausbildungen als auch bei Bewerbungen im öffentlichen Dienst entsprechend Berücksichtigung finden. Zudem sollen zivilgesellschaftliche Initiativen auch von staatlicher Seite zur Lösung bestimmter Aufgaben stärker berücksichtigt und als Dienstleister staatlich garantierter Leistungen eingebunden werden. FPÖ: Es bedarf dringen einer Entbürokratisierung. Die derzeitige Registrierkassenpflicht, die von der rot-schwarzen Bundesregierung eingeführt wurde, ist aus Sicht der FPÖ abzulehnen, da zahlreiche Vereine dadurch um ihre Existenz kämpfen müssen. Die Grünen: Unser Modell der 35-Stunden-Woche bedeutet mehr Freizeit Lebensqualität. Damit haben die Menschen auch mehr Möglichkeiten sich in der Freizeit sportlich, sozial, familiär oder politisch zu engagieren. Die hauptamtliche Tätigkeit im Sport, z. B. als TrainerIn oder auch in Vereinen muss arbeitsrechtlich besser abgesichert werden. Ein wichtiger Punkt ist auch der Aus- und Umstieg, z. B. für ehemalige SportlerInnen. 12

NEOS: Die Rechtssicherheit für die handelnden Personen ist zu erhöhen, Transparenz in finanziellen Bereichen. 6. FRAGE – Wird Ihre Partei die Kooperation von Sportvereinen mit dem Bildungssektor (Kindergärten und Schulen) mit dem Ziel der täglichen Bewegungs- und Sporteinheit für unsere Kinder und Jugendlichen durch entsprechende Finanzierungsbeschlüsse im künftigen Parlament unterstützen? SPÖ: Die von uns geforderte Öffnung der Sportplätze auch in unterrichtsfreien Zeiten soll in die Gesamtstrategie der „Täglichen Bewegungs- und Sporteinheit“ eingebettet werden. Bewegungscoaches übernehmen in den Schulen zusätzliche Sporteinheiten. In den Ferien haben Bewegungscoaches freie Zeiten und können Betreuung in den offenen Schulsportstätten anbieten. Für die Bewegungs- und Sportbetreuung sollten der Zugang für TrainerInnen und BetreuerInnen erleichtert und bürokratische Hürden abgebaut werden. Die neue Volkspartei: Um sicherzustellen, dass die tägliche Bewegungseinheit mit der entsprechenden Qualität umgesetzt wird, ist eine Einbindung der Expertise der Sportvereine jedenfalls sinnvoll. So gilt es etwa die Initiative „Kinder gesund bewegen“ weiterzuführen und auszubauen. FPÖ: Wir sprechen uns für die tägliche Turnstunde aus und wollen Schwimmunterricht, Skisportwochen, Sommerund Winterwochen fördern. Eine Kooperation mit Sportvereinen wird unterstützt und muss massiv gefördert und ausgeweitet werden, um Interesse am Vereinssport bereits in frühen Jahren zu wecken. Die Grünen: Selbstverständlich gerne. Jede Maßnahme, die dazu beiträgt den Zugang zu Sport und Sportinfrastruktur zu erleichtern wird gerne von uns unterstützt. NEOS: Unser Vorschlag ist ein Fachlehrersystem für Bewegung und Sport in Kindergärten und Volksschulen. Diese Profis in Bewegungspädagogik sind natürlich voll über das Bildungsbudget zu finanzieren. Aber auch die Zusammenarbeit mit etablierten Sportvereinen, etwa in einer Ganztagsschule, muss gefördert werden. 7. FRAGE – Wie unterstützt Ihre Partei mögliche künftige Bewerbungen Österreichs als Gastgeber von großen internationalen Sportveranstaltungen (z. B. Olympische Winterspiele, WM, EM)? SPÖ: Die SPÖ unterstützt grundsätzlich die Bewerbung zu Sportgroßveranstaltungen, weil diese für viele Sportarten und heimische SpitzensportlerInnen eine einzigartige Werbeplattform darstellen, die auch für mehr österreichische Sporterfolge sorgen können. Es wird als wünschenswert erachtet, pro Jahr zumindest eine weltrelevante Großsportveranstaltung in Österreich auszutragen. Die neue Volkspartei: Wir unterstützen und die Abhaltung von Großveranstaltungen, da solche Events eine enorme wirtschaftliche Bedeutung für die betroffene Region haben und den Wert der Marke Österreich in der Welt steigern. Wir werden unter anderem unsere zahlreichen internationalen Kontakte aktiv nutzen, um Österreich als Gastgeberland für internationale Sportveranstaltungen ins Gespräch zu bringen.

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FPÖ: Die FPÖ unterstützt etwaige Bewerbungen für große, internationale Sportveranstaltungen. Voraussetzung dafür ist, dass die betroffene Bevölkerung zeitgerecht über solche Vorhaben eingebunden und befragt wird. Wichtig sind die Finanzierung und die Transparenz bei der Fördergeldvergabe. Solche Veranstaltungen haben Multiplikatoreffekte für die Wirtschaft, den Tourismus und für Arbeitsplätze. Die Grünen: Sportgroßveranstaltungen haben einen großen Einfluss auf Wirtschaft und Tourismus, aber auch auf die Infrastruktur und den Zugang zu Sport. Bei der Ausrichtung von Großsportveranstaltung muss die wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit stark berücksichtigt werden. Unter diesen Bedingungen unterstützen wir Großsportveranstaltungen wie Olympia, Weltoder Europameisterschaften gerne. NEOS: In einer angespannten budgetären Lage ist jede Förderung von Veranstaltungen genauestens abzuwägen. Über Umwegrentabilität muss sich die Förderung selbst zurückzahlen. Außerdem muss volle finanzielle Transparenz gegeben sein, siehe Transparenzdatenbank. 8. FRAGE – Wie steht Ihre Partei in Zeiten knapper öffentlicher Finanzhaushalte zur dringenden Forderung nach einer abgestimmten Sportstättenoffensive der Gebietskörperschaften in Österreich? SPÖ: Aus Sicht der SPÖ gibt es dahingehend eine klare Linie. Im Zuge der Vollziehung des BSFG 2017 ist ein österreichweiter Sportstättenmasterplan ein existenzieller Teil der bundesweiten Sportstrategie. Aufgabe der mit 1.1.2018 handlungsfähigen Bundes Sport GmbH wird sein, in enger Abstimmung mit den Bundesländern, den Verbänden und Organisationen im Sport Förderungen zur Errichtung von Sportstätten gezielt einzusetzen und die Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. Die neue Volkspartei: Oft braucht es gar keine zusätzlichen Finanzmittel, um die Qualität des Angebots zu steigern. In einer besseren Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden steckt viel Potential und das trifft insbesondere auf die Planung, Erhaltung und Nutzung der Sportinfrastruktur zu. FPÖ: Die FPÖ hat bereits in dieser Legislaturperiode beantragt, dass eine Sportstätten-Koordinierungsstelle geschaffen werden soll, die im Sportministerium angesiedelt ist und diesem untersteht. Die Sportstätten-Koordinierungsstelle soll Vereine, Sportler und Verbände die notwendige Hilfestelle gewährleisten, um geeignete Sportstätten für Wettkämpfe oder Trainingseinheiten zu finden. Auch die Öffnung der Schulturnsäle für Sportvereine soll vorangetrieben werden. Die Grünen: Seit Jahren fordern die Grünen von den Sportministern eine öffentlich einsehbare Datenbank über die vorhandenen öffentlichen Sportstätten. Auf dieser Basis kann dann in Kooperation mit den Verbänden, aber auch zum Beispiel mit dem Heeressport, den Schulen und Gemeinden ein langfristiger Plan zur Erhaltung, Erweiterung und effizienten Nutzung der Sportinfrastruktur in Österreich entwickelt werden. NEOS: Auch eine Sportstättenoffensive darf nicht als solche alleine dastehen, sondern muss sich mit vielen Be-

reichen verzahnen (Öffnung der Schulsporteinrichtungen auch für den außerschulischen Sport, insbesondere in den Ferienzeiten usw.; Errichtung von Sportkompetenzzentren für den „privaten Sport“ mit Umkleiden; Angebot an Physiotherapie, Sportmedizin, Beratungen, usw.) Eine solche Sportstätteninitiative muss österreichweit koordiniert werden. 9. FRAGE – Welche Rolle soll aus Sicht Ihrer Partei das Sportressort in einer künftigen Bundesregierung spielen? SPÖ: Sport spielt sowohl als Breiten- wie auch als Leistungssport eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft. Diesem Umstand soll auch durch eine zentrale Stellung des Sportressorts in der politischen Landschaft Rechnung getragen werden. Sport muss als Querschnittsmaterie in einem Schlüsselministerium enthalten sein, um SynergieEffekte zum allseitigen Vorteil bestmöglich nutzen zu können. Die neue Volkspartei: Es gehört für uns zum Respekt vor den WählerInnen, nicht bereits vor der Wahl Spekulationen über die mögliche Aufstellung einzelner Ressorts zu machen. Klar ist aber jedenfalls, dass unabhängig vom institutionellen Aufbau der Sport in einer künftigen Regierung jenen Stellenwert bekommen muss, der ihm aufgrund seiner vielfältigen Bedeutung für unsere Gesellschaft zusteht. FPÖ: Das Sportressort wurde bis heute wie ein Wanderpokal weitergegeben und stiefmütterlich behandelt. Die FPÖ brachte in dieser Legislaturperiode die meisten Anträge ein, die jedoch alle von SPÖ/ÖVP unter den Tisch fallen gelassen wurden. Die FPÖ hat mit NAbg. Petra Steger die einzige Sportsprecherin, die aktiven Leistungssport betreibt. Der Sport ist für sie daher eine echte Herzensangelegenheit. Die Grünen: Sport reicht in viele gesellschaftliche Bereiche hinein. Vom Schul- und Breitensport, über den Behinderten- und Spitzensport ist alles dabei. Sport ist wesentlicher Wirtschaftsfaktor insbesondere auch im Tourismus. Als Gesundheitsvorsorge leistet vor allem der Breitensport und Schulsport einen wesentlichen Beitrag. Dementsprechend groß ist die Relevanz des Ressorts. NEOS: Aus unserer Sicht wäre das Sportressort im Unterrichtsministerium am besten aufgehoben. In der Schule können die Bewegung und der Sport am besten ihre Vorteile ausspielen. Von hier aus tragen Bewegung und Sport zur Verbesserung in allen anderen Lebensbereichen bei. Der Spitzensport ist wichtig, um dann wieder für die Jugend und den Rest Bevölkerung Ansporn zur Bewegung zu sein. HINWEIS: Bitte beachten Sie, dass die Antworten der Parteien aus Platzgründen zum Teil gekürzt und zusammengefasst wurden. Die Originalfassungen in voller Länge finden Sie auf www.bso.or.at/parteien Für die Liste Pilz war eine Beantwortung der Fragen aus Termingründen leider nicht möglich.

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F ORT BI L D UN G

Sportverein-Management Zertifikat Workshops 2017 Do., 19.10.2017 16:00 - 20:00 Uhr

Aufwandsentschädigung & Beschäftigungsverhältnisse

Dornbirn

Fr., 20.10.2017

13:00 - 17:00 Uhr

Respekt und Sicherheit im Sportverein

Klagenfurt

Fr., 20.10.2017

13:00 - 17:00 Uhr

Sportverein & Steuerpflicht

Innsbruck

Fr., 20.10.2017

13:00 - 17:00 Uhr

Grundlagen Sportsponsoring

St. Pölten

Fr., 03.11.2017

13:00 - 17:00 Uhr

Jugendliche im Sportverein – rechtliche Rahmenbedingungen

St. Pölten

Fr., 17.11.2017

13:00 - 17:00 Uhr

Grundlagen Sportmarketing & Social Media Marketing

Eisenstadt

Do., 23.11.2017 16:00 - 20:00 Uhr

Grundlagen Budgetierung & Finanzierung

Wien

Fr., 24.11.2017

13:00 - 17:00 Uhr

Gesellschaftspolitische & soziale Aspekte im Sport

Wien

Fr., 01.12.2017

13:00 - 17:00 Uhr

Vereins-/Haftungsrecht im Sportverein

Eisenstadt

Fr., 17.11.2017

09:00 - 15:00 Uhr

Flossing – Behandlungsmethode in Physiotherapie und Rehabilitation

Linz

Fr., 24.11.2017

14:00 - 19:00 Uhr

Spiroergometrie aus medizinischer und leistungsdiagnostischer Sicht

Graz

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Auflistung um in Planung befindliche Workshops vorbehaltlich etwaiger Änderungen handelt. Details bzgl. ReferentInnen, Ort und Inhalt folgen. Die aktuellen Veranstaltungen und auch mögliche Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Website www.bso.or.at/fortbildungskalender

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INFOBOX Ihr Ansprechpartner in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Martin Domes m.domes@bso.or.at

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TrainerInnenfortbildungen 2017


FO RT B I LDUNG

TrainerInnenfortbildung Schielleiten: Der Klassiker im Zeichen der Praxis

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Der Klassiker unter den beliebten BSO-TrainerInnenfortbildungen findet jedes Jahr im BSFZ Schloss Schielleiten statt. Dieses Jahr sorgte das Thema „Kinesiologisches Taping im Sport – Anwendungsbereiche und praktische Umsetzung“ für großen Andrang. Die Vortragenden von simple med, Silvia und Darko Pfeiffer, erwartete von 9. bis 10. September 2017 eine mit 100 TeilnehmerInnen ausgebuchte Veranstaltung. In einem äußerst praxisorientierten Taping-Seminar erlernten die Interessierten einfach und leicht, wie sie sich selbst und andere natürlich und schmerzfrei behandeln können. Es wurde sich auf das Wesentliche konzentriert und das Wissen, das notwendig ist, um Tape erfolgreich anzuwenden, vermittelt: • Nacken, Schulter, Rumpf, Oberarme (Ellenbogen), Unterarme (Handgelenke) und Hände • Hüfte, Beine, Knie und Fuß (Sprunggelenk) • Wirbelsäule (Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule)

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AKT UE L L E S

BSO koordinierte Europäische Woche des Sports 23.-30. September 2017

Europäische Woche des Sports in Österreich Im heurigen Jahr war die Österreichische Bundes-Sportorganisation erstmals nationaler Koordinator der Europäischen Woche des Sports in Österreich. Neben dem Kick-off zur Europäischen Woche des Sports mit dem „European Village“ am „Tag des Sports“ und einem Fachaustausch mit den Stakeholdern, die in den Prozessen zum Nationalen Aktionsplan Bewegung (NAP.b) und dem Gesundheitsziel 8 beteiligt waren, wurde gemeinsam mit Partnern auf die Initiativen „Workplace on Tour“, „Bewegt im Park“ und „50 Tage Bewegung“ aufgebaut. Karate-Weltmeisterin Alisa Buchinger und Para-Schwimmer Andreas Onea unterstützen die Europäische Woche des Sports als #BeActive-BotschafterIn. Bewegt im Park Von Juni bis September 2017 wurden an über 50 Standorten (Parks, Freizeiteinrichtungen und Fußgängerzonen) in ganz Österreich wöchentlich über 200 verschiedene Bewegungsprogramme angeboten. Während der Europäischen Woche des Sports fanden 29 Einheiten statt; diese reichten von klassischen Sportarten wie Basketball, Beachvolleyball und Tennis über Fitnesstraining, Core Stability, Yoga und Qi Gong bis hin zu Trendsportarten wie InlineSkating, Freeletics, Freerunning, Discgolf, Ultimate Frisbee und Spikeball. Bewegt im Park ist eine Initiative vom Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger, dem Sportministerium und der BSO, die KursleiterInnen kommen aus SPORTUNION- und ASVÖ-Vereinen.

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Die Europäische Woche des Sports ist eine Initiative der Europäischen Kommission zur Förderung des Sports und der körperlichen Betätigung. Das übergreifende Kampagnen-Thema „#BeActive“ soll alle ermutigen, während der Woche aktiv zu sein und darüber hinaus das ganze Jahr über aktiv zu bleiben. Die Bewegung wurde 2015 ins Leben gerufen und bewegt mittlerweile Menschen in 32 Ländern.

Mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung inklusive Pressegespräch erfolgte am 6. September 2017 in Wien der Startschuss zur Initiative „50 Tage Bewegung“. Beim Radeln auf Standrädern wurde 150 Minuten lang Energie in Strom umgewandelt. Abg. z. NR Hermann Krist (Präsident der ASKÖ, Vorsitzender der Fit Sport Austria GmbH, Vorsitzender des Österreichischen Sportrates der BSO), Dr. Klaus Ropin (Leiter Fonds Gesundes Österreich), Lisa Makas (Fussballerin ÖFBFrauen Nationalteam), Mag. Werner Quasnicka (Geschäftsführer Fit Sport Austria GmbH), Marion Zimmermann, M.A. (Vizeobfrau „Shinmu“ Kampfkunst, Vorjahresgewinner-Verein der Initiative „50 Tage Bewegung“) waren vor Ort.

WEB: www.bewegt-im-park.at

anstaltungen in ganz Österreich statt. „50 Tage Bewegung“ ist eine Initiative des Fonds Gesundes Österreich, der Fit Sport Austria GmbH, den Breitensportverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION sowie dem Verband alpiner Vereine. WEB: www.gemeinsambewegen.at

Initiative „50 Tage Bewegung“ Von 7. September bis 26. Oktober werden die Menschen in Österreich unter dem Motto „Gemeinsam fit. Beweg dich mit!“ zu mehr Bewegung aktiviert. Sportvereine, Sportverbände und Gemeinden boten ihre Angebote, Aktionen und Veranstaltungen an und luden zur Teilnahme ein. Während der Europäischen Woche des Sports fanden 107 Ver-

Workplace on Tour An den Werktagen der Europäischen Woche des Sports brachte der Österreichische Betriebssport Verband Sport und Bewegung in Österreichs Unternehmen und demonstrierte, wie einfach es ist mehr Sport im Arbeitsalltag zu integrieren. Workouts für MitarbeiterInnen und die Geschäftsführung vor bzw. nach der Arbeit und auch für Kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union

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AKTUELLES

Alisa Buchinger möchte Österreich zu mehr Bewegung motivieren: „Es sollten sich noch viel mehr Menschen für Sport begeistern, um gesünder zu leben und fit zu bleiben.“

zwischendurch, in der Mittagspause, wurden angeboten. „Workplace on Tour“ ist eine Initiative des Österreichischen Betriebssport Verbandes. European Village am Tag des Sports Im European Village am Tag des Sports konnten sich die BesucherInnen über zahlreiche Themen informieren und im Sinne von #BeActive aktiv werden: Auf MicrosoccerCourts konnte gespielt und die Fitness an einem der zahlreichen Fitnessgerät erprobt werden (Österreichischer Betriebssport Verband & WKO Fitnessbetriebe). Wie es um die eigene Fitness steht, das konnte mit der Absolvierung

des European Fitness Badge getestet werden (SPORTUNION). Das Informationsbüro des Europäischen Parlaments und die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich informierten über die EU und vor allem Kinder konnten ihr EU-Wissen unter Beweis stellen und tolle Preise gewinnen. Zahlreiches Informationsmaterial über Bewegungsempfehlungen lag für die BesucherInnen auf (Fonds Gesundes Österreich). Außerdem konnte man selbst aktiv werden und die Geschicklichkeit unter Beweis stellen (Fit Sport Austria). #BeActive-Botschafter Andreas Onea testete das Sport- und Bewegungswissen der BesucherInnen beim #BeActive-Quiz. WEB: www.beactive-austria.at WEB: www.facebook.com/beactiveaustria

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INFOBOX Ihre Ansprechpartnerin in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner a.wiesner@bso.or.at

01/504 44 55-12 Andreas Onea möchte Österreich fitter, selbstbewusster und glücklicher machen: „Bewegung bedeutet Entwicklung und ist die Grundlage unseres Lebens.“

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AKT UE L L E S

BSO beim Forum Alpbach: Der Sportverein ist ein sozialer Gesundheitsmotor Menschen mit intakten sozialen Beziehungen können besser mit gesundheitlich belastenden Verhältnissen umgehen. Der Sportverein ist Plattform für soziale Beziehungen, deren positiven Effekte bisher zu wenig beachtet werden. Im Rahmen der Gesundheitsgespräche des Europäischen Forum Alpbachs wurde in der von der BSO getragenen Partner Session „Der Sportverein als Gesundheitsmotor“ aufgezeigt, dass die Leistungen der Sportvereine beeindruckende und zum Teil auch überraschende Wirkungen für die Gesellschaft und den Einzelnen erzielen.

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Sportvereinsmitglieder sind mit ihrem Leben zufriedener Hans-Peter Hutter, Vorstand „Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt“, zeigte die wichtige Verbindung von Vereinsleben und Gesundheit auf. Neben den vielfach belegten positiven Effekten durch die im Sportverein angebotene Bewegung seien damit zusätzliche Effekte aufgrund der sozialen Komponente zu erwarten. Dieser zusätzliche psychosoziale Nutzen stelle ein Alleinstellungsmerkmal des Sportvereins im Gegensatz zu selbstorganisiertem Sport dar. Folgende wissenschaftlich erforschte Erkenntnisse lassen sich dazu aus Studien ableiten: • Die aktive Mitgliedschaft im Sportverein in der Jugend trägt zur Eingliederung in die Gesellschaft bei (und schützt Jugendliche davor auf die schiefe Bahn zu geraten). • Die aktive Mitgliedschaft im Sportverein stärkt das Selbstvertrauen von Jugendlichen, insbesondere von Mädchen.

Hans-Peter Hutter, Vorstand „Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt“, BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer, Moderatorin Gabi Jahn und Helmuth Brath, erster Sekretär der Österreichischen Diabetes Gesellschaft. (v.l.n.r.)

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• Die aktive Mitgliedschaft in einem Sportverein hat positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit (z. B. Vitalität). Diese sind stärker als beim selbstorganisierten Sporttreiben. • Sportvereinsmitglieder sind mit ihrem Leben zufrieden(er). • Die Mitgliedschaft in einem Sportverein macht Spaß und bringt soziale Unterstützung mit sich. Dies führt auch zu einer regelmäßigeren sportlichen Betätigung. Die gesamte Studie finden Sie unter www.bso.or.at/ gesundheitsstudie

Ehrenamtliche Tätigkeit fördert soziale Integration und Solidarität Rudolf Hundstorfer, Präsident der Österreichischen Bundes-Sportorganisation, unterstrich die Bedeutung des freiwilligen Engagements, nicht nur in der Sinnstiftung für den Einzelnen, sondern auch in ihren Wirkungen für die gesamte Gesellschaft. Ehrenamtliche Tätigkeiten würden die soziale Integration und Solidarität fördern, die Beteiligung von BürgerInnen ermöglichen und damit zur Förderung der Zivilgesellschaft beitragen. Außerdem sei die volkswirtschaftliche Rentabilität nicht außer Acht zu lassen, da auch Güter und Dienstleistungen produziert werden, die sich die Gesellschaft sonst nur mit wesentlich mehr finanziellem Aufwand leisten könnte oder Kürzungen an anderen Stellen durchgeführt werden müssten. Sportvereine bringen entscheidenden Vorteil für Betreuung von Diabetes-PatientInnen Diabetes Typ 2 ist die Krankheit, die den größten Anteil an durch Bewegungsmangel hervorgerufen Kosten der österreichischen Volkswirtschaft verursacht. Helmuth Brath, erster Sekretär der Österreichischen Diabetes Gesellschaft, führte aus, dass bei regelmäßiger Bewegung und gleichzeitiger Gewichtsreduktion um nur 5 % das Diabetesrisiko um 60 % gesenkt werden kann. In der praktischen Erfahrung der

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AKTUELLES

Diabetesambulanz habe sich gezeigt, dass bloße Beratung und die Überweisung zu einem Bewegungseinstieg für die Zielgruppe der Diabetes-PatientInnen allerdings zu wenig sei. „Sportvereine bringen einen ganz entscheidenden Vorteil für die erfolgreiche Betreuung von Diabetes-Patienten und -patientinnen mit, nämlich das richtige soziale Umfeld und den Spaß am gemeinsamen Sportteiben als Motivationselement.“, so Brath. Über ein innovatives Voting-Tool wurden die TeilnehmerInnen der Partner Session der BSO in die Diskussion einbezogen. Mithilfe ihrer Smartphones konnten sie die Aussagen der Vortragenden am Podium beurteilen und ihre eigene Meinung einbringen. Einig waren sich die ExpertInnen der Gesundheitsgespräche des Europäischen Forum Alpbachs in ihrem Fazit, dass Prävention durch Bewegung im österreichischen

Hundstorfer: „Nützen wir arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Sportvereine!“ Angesichts der bevorstehenden Nationalratswahl erhob BSO-Präsident Hundstorfer in seinem Resümee Forderungen an die Politik, um Sportvereine in Zukunft noch besser zu unterstützen. Dazu zählen die Öffnung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie die „Aktion 20.000“, des Zivildienstes oder des Freiwilligenjahres für Sportvereine. Das Steuersystem müsse ehrenamtliche Leistungen als steuermindernd anerkennen und Freiwilligentätigkeit solle in öffentlichen Ausschreibungen ein positives Bewertungskriterium darstellen.

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AKT UE L L E S

World Games 2017: Stolze Medaillenbilanz des Team Austria Stolze acht Medaillen und zahlreiche Top-Platzierungen errangen Österreichs Athletinnen und Athleten bei den X. World Games in Breslau, bei deren Teilnahme die BSO ihre Mitglieder unterstützte. Erst einmal durfte Rotweißrot beim Multisportevent für nichtolympische Sportarten und Bewerbe über mehr Podestplätze jubeln – 1989 in Karlsruhe mit zehnmal Edelmetall. 2017 glänzen gleich drei Medaillen in Gold, zwei in Silber und drei in Bronze. lensatz im Indoor-Rudern. Die MedaillengewinnerInnen sind allerdings nur die Speerspitze eines starken rotweißroten World Games-Aufgebots, was zahlreiche weitere TopPlatzierungen belegen. „Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der österreichischen Delegation für ihren beeindruckenden Einsatz: Sie haben das Team Austria bei den World Games in Breslau großartig vertreten! Besonders erfreulich ist natürlich die Medaillenbilanz! Dass mein bei der Verabschiedung durch den Bundespräsidenten geäußerten Wunsch ‚alles außer einer Null ist gut‘ dermaßen übererfüllt wurde, ist einfach toll! Mit gleich achtmal Edelmetall hat unser Team die zweitmeisten Medaillen der rotweißroten World-Games-Geschichte erzielt“, freute sich BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer. Aria Siami, Chef de Mission: „Zehn ereignisreiche Tage liegen hinter uns, wir haben grandiose Erfolge gefeiert. Jede Athletin und jeder Athlet wie auch Betreuerin und

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Anna Berger ruderte am Ergometer sensationell zum World Games-Titel. Die Jiu-Jitsu-Duos waren für ihre Gegner unantastbar, gewannen alle Fights: Für die BecirovicTwins Mirnesa und Mirneta, ihres Zeichens fünffache Weltmeisterinnen, war es bereits die zweite Goldmedaille nach Cali vor vier Jahren. Nikolaus Bichler und Sebastian Vosta setzten ihrer Karriere die Krone auf. Sie werden nach der WM im Herbst dem Spitzensport den Rücken kehren. Karate-Weltmeisterin Alisa Buchinger kämpfte sich ins Finale und gewann ebenso Silber wie Indoor Ruderer Florian Berg. Österreichs junge Faustball-Nationalmannschaft jubelte über die Bronzemedaille, musste sich in Breslau nur den Titelgewinnern aus der Schweiz geschlagen geben. Für eine große Überraschung sorgte das Boccia-Team: Günther Baur und Philipp Wolfgang bewiesen im Spiel um Bronze enorme Nervenstärke und bezwangen Favorit Brasilien. Mit Bronze komplettierte die Weltcup-Gesamtsiegerin Magdalena Lobnig den Medail-

Die Verabschiedung der World Games TeilnehmerInnen durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Sportminister Hans Peter Doskozil und BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer.

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AKTUELLES

Der Einzug des Team Austria.

mich bei allen Team-Mitgliedern herzlichst für die tollen Leistungen und Erfolge, den Enthusiasmus und unglaublichen Team-Spirit, den sie versprüht haben, bedanken. “ WEB: www.bso.or.at/worldgames

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Betreuer dieses großartigen Teams, das ich zu den X. World Games begleiten durfte, hat sein Bestes gegeben und darf zurecht stolz auf sich sein. Im Spitzensport entscheiden oft nur wenige Parameter über Sieg oder Niederlage, Edelmetall oder einen knapp verpassten Podiumsplatz. Ich möchte

Unter den Fans der ÖsterreicherInnen waren in Polen auch BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und BSO-Geschäftsführer Rainer Rößlhuber.

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AKT UE L L E S

Sportpolitik: Worin sich die Parteien einig sind Anlässlich der bevorstehenden Nationalratswahl baten das Personalberatungsunternehmen Brenner&Company und Rechtsanwalt Dr. Thomas Wallentin von der Kanzlei KSW unter der Patronanz der Österreichischen Bundes-Sportorganisation zu einer Podiumsdiskussion. Vor rund 70 Gästen aus den Bereichen Sport, Wirtschaft und Politik legte Moderator Michael Berger den Fokus auf die Zukunftspläne der Parteien für den österreichischen Sport. Wie wollen sie ihn weiterentwickeln, wo soll der Hebel angesetzt werden? Es diskutierten: NRAbg. Hermann Krist (SPÖ), NRAbg. Brigitte Jank (ÖVP), LAbg. Dietrich Kops (FPÖ), NRAbg. Dieter Brosz (Die Grünen) und LAbg. Markus Ornig (NEOS). Dabei gab es in wesentlichen Punkten grundsätzliche Einigkeit. So stimmten die DiskutantInnen darin überein, dass der Sport besonders bei der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen ansetzen müsse. Einerseits, um die persönliche Entwicklung bestmöglich zu unterstützen, andererseits, um hier die Basis für möglichen Spitzensport legen zu können.

Besonders wichtig für die Zukunft des heimischen Sports sei außerdem die Partnerschaft zwischen Schulen und Vereinen. Der Sport gehöre in die Schulen, die dort vorhandene Infrastruktur müsse besser genützt werden. Generell gab es ein Bekenntnis der Politik zum Ausbau der Sportinfrastruktur. Diesbezüglich sei eine politische Planung notwendig, betonten die DiskussionsteilnehmerInnen. BSO-Geschäftsführer Rainer Rößlhuber: „Es freut uns, dass es mit dieser Podiumsdiskussion gelungen ist, die Gemeinsamkeiten der Parteien in grundsätzlichen sportpolitischen Fragen herauszuarbeiten. Dies sollte uns bei der Lösung wichtiger Problemstellungen im Sport weiterhelfen. Wir werden diese Inhalte nach der Wahl natürlich auch einfordern.“

ministerium, dem Umwelt bundes amt und unter Unterstützung von VertreterInnen des Sports entwickelten Tool werden Vereine dabei unterstützt, ihre Nachhaltigkeits-Performance zu bewerten und zu verbessern. www.nachhaltiger-sport.at

Weitere Informationen zu den Themen Nachhaltigkeit und Green Events finden Sie auf der Website der BSO.

Nachhaltiger Sport Auch im Alltagsbetrieb können Sportvereine und -verbände zahlreiche Initiativen setzen, um ihre Vereinsaktivitäten nachhaltig zu gestalten. Mit dem vom Sport22

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INFOBOX Ihre Ansprechpartnerin in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner a.wiesner@bso.or.at

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Sie veranstalten ein Event und möchten dieses nach Nachhaltigkeitskriterien ausrichten? Green Events Maßnahmen können in unterschiedlichen Bereichen gesetzt werden. Je nach Art der Veranstaltung können mehr oder weniger Maßnahmen gesetzt werden, wobei auch die Umsetzung einiger weniger bereits einen positiven Impact hat. Mit der Infothek Green Events des BMLFUW und einiger Bundesländer wird eine Online-Plattform für Veranstalter, Produzenten und Dienstleister zur Verfügung gestellt. Die Infothek gibt hilfreiche Informationen, Links und Kontakte zu den Themenbereichen Mobilität & Klimaschutz, Eventlocation & Unterkunft, Energie & Wasser & Sanitär, Verpflegung & Catering, Beschaffung & Abfall, Eventausstattung & -Technik, soziale Verantwortung, Kommunikation & Ticketing. infothek.greenevents.at Übrigens! Bis 8. April 2018 können nachhaltige Sportveranstaltungen für den Wettbewerb „nachhaltig gewinnen“ eingereicht werden! Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie online unter www.nachhaltiggewinnen.at

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Infothek Green Events


AKTUELLES

BSO lud Verbände zu gemeinsamem Gespräch beim ORF ein Um die BSO-Mitgliedsverbände in punkto Medienarbeit zu unterstützen und kompetent zu servicieren, wurde in Abstimmung mit dem BSO-Präsidium eine „Arbeitsgruppe Medien“ gegründet. Berichterstattungen im linearen TV und im digitalen Verbreitungsweg gehen; die „Erfolgsgeheimnisse“ für eine optimale TV-Präsenz des österreichischen Sports wurden mit den verantwortlichen AnsprechpartnerInnen des ORF Sports erörtert.

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INFOBOX Ihr Ansprechpartner in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Georg Höfner-Harttila g.hoefner@bso.or.at

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Diese hat im ersten Schritt zum Ziel, Rahmenbedingungen für gemeinsame Verhandlungen von Übertragungen/ Berichterstattungen im linearen TV und im digitalen Verbreitungsweg zu schaffen, um eine gute Ausgangslage für Ihre individuellen Verhandlungen und damit eine optimale TV-Präsenzen des österreichischen Sports zu schaffen. Erste Maßnahme war ein Gesprächstermin beim ORF am 21.09.2017, zu dem alle BSO-Mitgliedsverbände eingeladen wurden. Ziel war es, Leitlinien für eine verbesserte Planung der Zusammenarbeit zwischen dem Sport und dem ORF zu entwickeln. Die BSO will hier künftig durch eine koordinierende Rolle Unterstützung für Ihre Mitgliedsverbände leisten. Es wird dabei um Übertragungen/

Mit 50 TeilnehmerInnen aus über 30 Verbänden war diese Veranstaltung ein voller Erfolg.

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AKT UE L L E S

Tag des Sports 2017 ein voller Erfolg Hunderte Welt- und Europameister auf der Bühne und in der Hall of Fame, 400.000 bewegungshungrige Menschen auf mehr als 150 „Mach mit“-Stationen – der 17. Tag des Sports im Wiener Prater wurde zum Triumphzug für „Bewegung und Begegnung“!

Startschuss zur 3. Europäischen Woche des Sports und zum 17. Tag des Sports: Beachvolleyball-Vize-Weltmeister Clemens Doppler, BSOPräsident Rudolf Hundstorfer, ÖFB-Teamstürmerin Lisa Makas, Sportminister Hans Peter Doskozil und Beachvolleyball-Vize-Weltmeister Alexander Horst (v.l.n.r.).

Award moderierte) sowie ÖSV-Stars wie Roland Leitinger, Manuel Feller, Max Franz, Michaela Kirchgasser, Daniela Ulbing, Andreas Prommegger, Stefan Kraft, Michael Hayböck, Julian Eberhard, Simon Eder, Dominik Landertinger und Bernhard Gruber geehrt. Zum Abschluss rockte Christina Stürmer mit ihren größten Hits – trotz des einsetzenden Regens – die Tag des Sports-Bühne.

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Anna Gasser & Co. rockten mit Christina Stürmer den Prater „Lässig, wenn man sieht wie viele Menschen hier in den Prater kommen und wie viel Spaß sie an den Sportangeboten haben“, sagte die Snowboard-Erfolgsgarantin Anna Gasser, die auf der Tag des Sports-Bühne von BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer für ihre Erfolge geehrt wurde. Neben der Freestyle-Gesamtweltcupsiegerin wurden unter anderen die Erfolgs-Rodler Wolfgang Kindl, Peter Penz, Georg Fischler, die Seglerin Tanja Frank, die Karateka Bettina Plank, die LeichtathletInnen Lukas Weißhaidinger, Sarah Lagger, Ivona Dadic, die Paralympic-Stars Kristztian Gardos, Andreas Onea (der den Military Sports

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Wall of Fame für 402 erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler „Hinter mir sehen Sie die Wall of Fame – darauf finden sich alle Namen der erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahres. Hinter jedem Namen steckt eine Erfolgsgeschichte, die ohne sportlichen Ehrgeiz, ohne Schweiß und möglicherweise sogar Tränen nicht geschrieben worden wäre. Und dafür wollen wir euch Sportlerinnen und Sportlern heute danken und diese Trophäe als Anerkennung und Erinnerung für eure Leistungen überreichen“, mit diesen Worten wurde der Ehrungsreigen am Tag des Sports eröffnet. 402 Sportlerinnen und Sportler wurden geehrt, an die 50 davon bekamen staatliche Auszeichnungen, wie das Goldene und Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich sowie das Goldene Verdienstzeichen der Republik.

BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer ehrte erfolgreiche SportlerInnen am Tag des Sports.

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© Sportministerium/Agentur Diener

AKTUELLES

Das Europäische Dorf als Publikumsmagnet am Tag des Sports.

Military Sports Awards gingen an Stefan Kraft und Franziska Peer Überflieger Stefan Kraft wurde auf der Tag des SportsBühne beim Military Sports Award zum Heeressportler des Jahres gekürt. Die Sportschützin Franziska Peer wurde als sein weibliches Pendant geehrt. Die GewinnerInnen der weiteren Kategorien sind Sportschützen-Coach Alfred Tauber (Trainer des Jahres), Ringer Markus Ragginger (Newcomer), Leichtathlet und Para-Weltmeister über 400 Meter Günter Matzinger (Special Award) und das Skispringer Mixed-Vize-Weltmeister-Team Jacqueline Seifriedsberger, Michael Hayböck und Stefan Kraft. Startschuss für die 3. Europäische Woche des Sports Ein weiterer Schwerpunkt am Tag des Sports war Europa. „Am Tag des Sports fiel der Startschuss zur dritten Europäischen Woche des Sports. Ganz Europa soll sportlicher werden und dafür unterstützen wir mit #BeActive unsere kompetenten Partner, die mit ihren Initiativen 50 Tage Bewegung, Bewegt im Park, Workplace on Tour und dem Tag des Schulsports für ein volles und sehr bewegtes Programm sorgen. Je mehr sich eine Gesellschaft bewegt, desto besser wird es um ihre Gesundheit bestellt sein“, sagte BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und fügte hinzu: „Spit-

ze braucht Breite und die Breite braucht die Vorbilder, das ist der Kreislauf. Deshalb ist der Tag des Sports, den wir gemeinsam mit dem Sportministerium so erfolgreich veranstalten dürfen, so wichtig, weil dort genau das passiert.“ Großer Andrang beim 1. Tag des Schulsports Der 1. Tag des Schulsports im Wiener Prater am 22.09.2017, einen Tag vor dem größten Open-Air-Sportfestival, war ein Hit für Schul-Kids und PädagogInnen! 1.780 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 15 Jahren aus 62 Schulen und 83 Klassen kamen an vier Sportstätten im Wiener Prater in Bewegung. Die Aktion des Sportministeriums und der Bundes-Sportorganisation war der bewegte Kickoff für die „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“, die vom Burgenland ab sofort auf ganz Österreich ausgeweitet wird. WEB: www.tagdessports.at

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AKT UE L L E S

Respekt und Sicherheit im Sport – Materialien, Veranstaltungen, Ansprechpersonen Sport ist ein Umfeld, das geprägt wird von Vertrauen und Respekt. Nur durch die nötige Unterstützung des gesamten Umfelds können SportlerInnen ihre persönlichen Bestleistungen erzielen. Analog zu anderen Lebensbereichen ist davon auszugehen, dass eine/r von fünf SportlerInnen Opfer von sexualisierten Übergriffen im Sport wird. Sexualisierte Übergriffe bedienen sich verschiedener Formen der Machtausübung. Dies können persönliche Grenzverletzungen durch Worte, Bilder oder Gesten und sonstige Handlungen mit und ohne direkten Körperkontakt sein. Das Thema „Sexualisierte Übergriffe im Sport“ löst bei vielen Personen eine Abwehrhaltung aus. Um Opfern, TrainerInnen und Verbänden eine Hilfestellung bei diesem sensiblen Thema zu geben, hat das Sportministerium in Zusammenarbeit mit 100% Sport und der AG „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ die Handreichung „Für Respekt und Sicherheit“ herausgegeben. In dieser finden Sie sowohl Tipps zur Prävention von sexualisierten Übergriffen als auch Hilfestellungen für den akuten Anlassfall. Auf der Website von 100% Sport finden Sie unter www.100sport.at/de/fuer-respekt-und-sicherheit zahlreiche Informationen und Hilfestellungen: • Kontaktadressen für Beratung und (Sofort-)Hilfe:

VOICE Das von der EU geförderten Projekt VOICE befasst sich mit der Aufarbeitung von sexualisierten Übergriffen durch die Stimmen von Betroffenen im Sport. Gemeinsam wurden und werden in acht EU-Ländern Interviews mit Betroffenen geführt und ihre Berichte in Folge aufgearbeitet. Das finale Ziel des zweieinhalbjährigen Projekts ist die Entwicklung von Empfehlungen und Informationsmaterialien, die europaweit zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Sport genutzt werden können. In Österreich betreuen Dr. Rosa Diketmüller und Ursula Rumpler, Bakk. vom Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport der Universität Wien das Projekt. Weitere Informationen unter www.voicesfortruthanddignity.eu/at

INFOBOX Respekt und Sicherheit im Sportverein Sportverein-Management Wahlmodul Termin: 20. Oktober 2017, 13:00-17:00 Uhr Veranstaltungsort: Klagenfurt Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie hier

www.100sport.at/de/fuer-respekt-und-sicherheit/beratung-und-

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BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer als Keynote-Speaker beim Sportforum Schladming BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer sprach im Rahmen des Sportforums Schladming am 23. Juni 2017 über Pläne und Visionen für den Sport in Österreich. „Sport hat als Querschnittsmaterie einen breit gefächerten Nutzen. So sorgen Sport und Bewegung zum Beispiel in Österreich für eine jährliche Wertschöpfung von 17 Milliarden Euro und sparen dem Staat dabei jedes Jahr bis zu 530 Millionen Euro an Gesundheitskosten. Außerdem beschäftigt der Sport über 300.000 Menschen hauptamtlich. Es muss daher im Interesse aller sein, seine Rahmen26

bedingungen weiter zu verbessern. Wir haben gerade ein neues Bundes-Sportförderungsgesetz erarbeitet, das den organisierten Sport weiter optimieren soll, und ich erwarte mir auch, dass der Sport und seine Anliegen in der neuen Bundesregierung zukünftig eine maßgebliche Rolle spielen.“, so Hundstorfer. Das Sportforum Schladming bot von 22. bis 23. Juni 2017 eine Diskussionsplattform mit Keynote-Speakern und Impulsvorträgen zu wichtigen Themen, wie unter anderem der Nutzen von Sport für Wirtschaft und Gesundheit.

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hilfe

• Veranstaltungshinweise (Fortbildungen für VereinsFunktionärInnen, TrainerInnen, MultiplikatorInnen) • Kontakt zu ReferentInnen für Workshops/Fortbildungen/Vorträge • Download Handreichung, Folder und Ehrenkodex „Für Respekt und Sicherheit“


AKTUELLES

Jugend(arbeit) im Sportverein – deine Stimme für den Sport 11. Jugendsportforum 2017 Jugendliche im Sport leisten einen wertvollen Beitrag; junge Menschen haben innovative, kreative Ideen und möchten in ihrem Verein/Verband etwas bewegen. Beim diesjährigen Jugendsportforum steht die Frage im Mittelpunkt, wie junge Menschen etwas erreichen können: Wie finden Interessen nicht nur Gehör, sondern auch Berücksichtigung in Entscheidungsprozessen?

INFOBOX 11. Jugendsportforum 2017 Termin: 3. Nov. 2017, 15:00 Uhr bis 4. Nov. 2017, 16:00 Uhr Veranstaltungsort: Linz Weitere Informationen finden Sie auf www.bso.or.at/jugendsportforum

BSO Jugendausschuss Ende Juli traf sich der BSO Jugendausschuss in Neulengbach, um die Schwerpunkte im 2. Halbjahr 2017 zu planen. Hauptthemen dabei waren das Empowerment, um die Interessen hinkünftig noch stärker zu vertreten sowie die Planung des BSO Jugendsportforums im Herbst. Im Anschluss bewiesen sich die Mitglieder des BSO Jugendausschusses im Bogenschießen.

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Bild rechts: Andreas Gstöttner (ÖBSV), Chris Nezhyba, Gerda Katschinka, Gregor Schwarz, Anna-Maria Wiesner, Sabrina Engl, Richard Scharf, Daniel Sebastian Uschounig (v.l.n.r.).

Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit „TBuS“ Das Projekt „TBuS“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport und des Bundesministeriums für Bildung und verknüpft somit inhaltlich und organisatorisch das System „Sport“ mit dem System „Bildung“. Um die „TBuS“ österreichweit anbieten zu können, bedarf es damit einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den Sport-Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ, SPORTUNION, den Landesschulräten, den Pädagogischen Hochschulen und den Schulen. Mit dem Pilotprojekt wurden im vergangenen Schuljahr in 178 burgenländischen Schulen die „TBuS“ durchgeführt. Im laufenden Schuljahr 2017/18 erhöht sich im Burgenland die Zahl der teilnehmenden Schulen auf 188, im gesamten Bundesgebiet nehmen 491 Schulen mit insgesamt 1.814 Klassen an der „TBuS“ teil. Mit der „TBuS“ machen

wir wichtige gemeinsame Schritte im Hinblick auf die tägliche Bewegungseinheit für unseren Nachwuchs. Hervorgegangen ist dieses Projekt nicht zuletzt auch aus der BSO-Initiative „Tägliche Turnstunde“, bei welcher 2012 über 150.000 Menschen sich mit ihrer Unterschrift für eine tägliche Bewegungseinheit in Schulen ausgesprochen haben. Die in den Jahren darauf folgenden intensiven Gespräche zwischen VertreterInnen des Sports (Sportministerium, BSO) sowie des Bildungs- und Gesundheitswesens (BMB und BMGF) führten in Folge zu einem 10-Punkte Programm für den Ausbau von Bewegung und Sport und 2015 zur Verabschiedung eines umfangreichen Gesetzespakets, das Änderungen u. a. im Schulorganisationsgesetz (SchOG), Schulunterrichtsgesetz (SchUG) und Bundes-Schulaufsichtsgesetz mit sich brachte.

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Miteinander mehr bewegen! ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION sind starke Partner für Vereine, Schulen und Institutionen. Qualitätsgeprüfte Bewegungsangebote der Vereine Jeder Sportverein in Österreich hat die Möglichkeit seine gesundheitsorientierten Bewegungsangebote mit dem Fit Sport Austria-Qualitätssiegel auszeichnen zu lassen und so einen Mehrwert für seinen Verein zu generieren und ein Teil des starken gemeinsamen Auftritts zu sein. Die tausenden Bewegungsangebote und der moderne Webauftritt finden immer mehr öffentliches Interesse. Seien es Gebietskörperschaften oder Krankenkassen. Bewegung und Sport sind – nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl an gesetzten Akzenten in den letzten Jahren – ein wichtiger Aspekt, sowohl im gesellschaftlichen und politischen Zusammenhang, aber vor allem auch in individueller Hinsicht geworden. www.fitsportaustria.at

© Fit Sport Austria (3)

Der Kongress Der Fit Sport Austria-Kongress geht heuer zum bereits 11. Mal, von 20.22. Oktober in Saalfelden, über die Bühne. Er erfreut sich weiterhin ungebrochener Beliebtheit. 46 ReferentInnen werden zu den aktuellsten Trends 92 praktisch-methodische Arbeitskreise durchführen. Hauptreferent ist diesmal Ali Mahlodji, EUJugendbotschafter, Firmengründer, Flüchtling, Schulabbrecher und einer der gefragtesten Keynote-Speaker

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im deutschsprachigen Raum. Er wird versuchen, aufzuzeigen, wie die Jugend heute tickt, was wichtig ist und woran sich vielleicht auch die Sportvereine orientieren können. www.fitsportaustria.at/go/kongress2017

„50 Tage Bewegung“ So lautet die Weiterentwicklung des vor mehr als 45 Jahren initiierten Fitwandertages am Nationalfeiertag. Mittlerweile ist vielen – vor allem auch internationalen Einrichtungen – klargeworden, welch enormen Stellenwert regelmäßige körperliche Aktivität für die/den Einzelne/n, aber vor allem auch für die Volksgesundheit und damit die Volkswirtschaft hat. Die EU entwickelte das Konzept der „Europäischen Woche des Sports“ und einer Initiative #beactive. Der Fonds Gesundes Österreich setzt vor allem auf das gemeinsame Aktivsein. Der Tag des Sports und unzählige Vereins- und Gemeindeaktivitäten werden gerade im Herbst gesetzt, um die Menschen in Österreich aufzurufen sich verstärkt der aktiven Bewegung und dem Sport zuzuwenden. Diese Vielzahl von Aktivitäten fängt die Initiative „50 Tage Bewegung“ ein, indem sie jedes Jahr mit 7. September startet und ihren Höhepunkt am 26. Oktober, dem traditionellen Fitnesstag, findet. Die Initiative ist offen gestaltet und lädt Vereine wie Gemeinden ein, ihre Ö|SPORT

Veranstaltungen, die in diesem Zeitraum stattfinden, auch zu melden und so einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und: gemeinsam geht vieles einfach besser – miteinander mehr bewegen! www.gemeinsambewegen.at

Kinder gesund bewegen Die seit 2009 von den drei Partnern umgesetzte Initiative hat in ihrem achten Jahr wieder alle Rekorde gebrochen. Ebenso wie im Jahr zuvor wurden rund 150.000 Einheiten in Kindergärten und Volksschulen bundesweit umgesetzt. Bundesweit? Nein, das jüngste Bundesland setzte als Pilotregion im Kooperationsbereich Schule und Sportverein auf das Projekt die „Tägliche Bewegungsund Sporteinheit“. Zählt man die von den 39 Bewegungscoaches der drei burgenländischen Landesorganisationen von ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION im abgelaufenem Schuljahr geleisteten mehr als 20.000 Einheiten noch zu den bereits oben genannten, dann steht der neuerliche Rekord fest. www.kindergesundbewegen.at


FIT SPORT AUSTRIA

Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit Im bereits angelaufenen neuen Schuljahr sind alle Bundesländer mit dabei und „testen“ das Projekt in unterschiedlichem Ausmaß. Wichtige gemeinsame Schritte im Hinblick auf die tägliche Bewegungseinheit für unseren Nachwuchs. www.tbus.at Tag des Schulsports Anlässlich des Tag des Sports fand heuer erstmals auch ein Tag des Schulsports – am Tag vor dem großen Tag des Sports – statt. Wieder waren es die drei Partner ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, diesmal die Wiener Landesorganisationen, die diesen Tag zum erlebnisreichen Ausflug in die Welt des Sports für 50 Schulen, mehr als 80 Klassen und rund 2.000 Kinder auf 4 Sportanlagen im Wie-

ner Prater machten. Eine Fahrt mit der Liliputbahn überbrückte die Strecke zwischen den Anlagen vor allem für die jüngsten SchülerInnen. www.fitsportaustria.at/go/tagdesschulsports

Activity Square Europe Und auch auf internationaler Ebene werden die Erfahrungswerte aus den Initiativen genutzt und im von der EU unter dem Förderbereich Erasmus+ Sport gefördert Projekt Ideen und Wege gesucht, 80 Millionen Kinder in Europa zu bewegen. Das Projekt läuft noch knapp ein Jahr und zurzeit sind einige Wettbewerbe für Vereine, Universitäten und interessierte Einrichtungen auf den Weg gebracht worden, um neue Ideen und Best practice Modelle zu entwickeln. Der internationale Austausch mit den

neun Partnernationen ist unheimlich wertvoll und befruchtend für die weitere Arbeit auf dem Gebiet der Sportund Bewegungsförderung schon bei den Jüngsten.

Fit Sport Austria GmbH Waschhausgasse 2 / 2. OG 1020 Wien Tel.: +43/1/504 79 66 Fax: +43/1/504 79 66-900 E-Mail: office@fitsportaustria.at Web: www.fitsportaustria.at

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Denk LEBEN ohne angezogene HANDBREMSE. Ö|SPORT

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VER SI C HE RUN G SS E RV I C E

Vier gewinnt! – Die vier BSO-Vereinsversicherungen

Teil 1: Die Aufgaben der Vereinshaftpflichtversicherung Erste Aufgabe der Haftpflichtversicherung ist es zu prüfen, ob ein schuldhaftes Verhalten des veranstaltenden Vereins vorliegt und somit eine Verpflichtung zum Schadenersatz besteht. Liegt ein Verschulden vor, so wird anschließend die Höhe des Schadens festgestellt und die Schadenregulierung beginnt. Ein gängiges Beispiel eines schuldhaften Verhaltens ist ein unsachgemäß aufgebautes Zelt. Im Fall, dass dem Verein, dessen TrainerInnen oder Aufsichtsorganen, keine Schuld trifft und der Schadenersatzanspruch somit ungerechtfertigt ist, ist die andere wesentliche Aufgabe der Vereins-Haftpflichtversicherung die Abwehr solch ungerechtfertigter Ansprüche. Kommt es zu einem Rechtsstreit mit der/dem Geschädigten, ist es wiederum Angelegenheit der Haftpflichtversicherung den Prozess zu führen und das damit einhergehende Kostenrisiko zu tragen. Die Vereins-Haftpflichtversicherung dient somit auch als wichtiges Werkzeug zur Klarstellung eines tatsächlich schuldhaften Verhaltens, denn nur dann sind Schadenersatzforderungen von Rechtswegen zulässig. Die Perspektive der Geschädigten Ebenso wichtig wie die Übernahme des Kostenrisikos im Schadenfall für den Verein ist es, dass unschuldig zu Schaden gekommenen Menschen rasch geholfen wird. Der Umgang hinsichtlich der Abwicklung gerechtfertigter Schadersatzansprüche ist für die Held & Held Versicherungsberatung ebenso ein wesentlicher Indikator dafür, wie eine Versicherungsgesellschaft selbst mit der ihr übertragenen sozialen Verantwortung umgeht.

© Charles Rondeau /Jay Mantri/Jochen Elias

Österreich ist ein Land der Freiwilligen und ein Land des Sports. Umso wichtiger ist es, für alle engagierten FunktionärInnen, TrainerInnen und SportlerInnen sichere Rahmenbedingungen in der Ausübung ihrer sportlichen, organisatorischen und administrativen Tätigkeit zu schaffen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, informiert das BSO-Versicherungsservice über die wesentlichen Risiken im Vereinssport und die Möglichkeiten, diesen vorab entgegenzuwirken. Diesmal wird der Frage nach dem Nutzen und den Aufgaben der Vereins-Haftpflichtversicherung nachgegangen.

rerweise ebenso auf das Verhältnis der eingenommenen Prämien zu den geleisteten Schadenzahlungen geachtet werden. Um nun die Jahresprämie und den Versicherungsumfang für die Gemeinschaft aller versicherten Verbände und Vereine auf lange Sicht gewährleisten zu können, wird im Schadenfall geprüft, ob die Schadenverursacherin/der Schadenverursacher selbst eine bestehende Privat-Haftpflichtversicherung besitzt. Ist dem so, wird der Schaden über diese abgewickelt. Besteht keine Privat-Haftpflichtversicherung, greift selbstverständlich das Sicherheitsnetz der BSO-Vereins-Haftpflichtversicherung. Achtung: Bei strafrechtlicher Verfolgung hilft die Vereins-Haftpflichtversicherung nicht. Hier ist die VereinsRechtsschutzversicherung die notwendige und sinnvolle Ergänzung. Die Ausführlichen Informationen hierzu lesen Sie im nächsten Ö-Sport Magazin.

Was bedeutet es wenn die Versicherung subsidiär leistet? Das Prinzip der Subsidiarität in der Vereins-Haftpflichtversicherung bedeutet, dass die Versicherung unter jener Voraussetzung Leistung erbringt, sofern es keine andere gleichwertige Haftpflicht-Versicherung gibt oder diese nicht verpflichtet ist Schadenersatz zu leisten. Um jedem österreichischen Sportverein, unabhängig von dessen Finanzkraft, einen Zugang zur wichtigen Vereins-Haftpflichtversicherung zu ermöglichen, braucht es natürlich ebenso eine leistbare und stabile Jahresprämie. Aus Sicht der Versicherungsgesellschaft muss hierbei kla30

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INFOBOX Versicherungsberatung Held & Held Hauptstraße 25 2353 Guntramsdorf Tel.: +43/2236/53 086-0 Fax: +43/2236/53 086-4 E-Mail: sportversicherungen@diehelden.at Web: www.diehelden.at


AU S DE N VE RBÄNDEN

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Football: Österreich ist Junioren Rekordeuropameister – Vikings wieder Spitze Die Vienna Vikings gewinnen die Austrian Bowl XXXIII: Die Dacia Vikings schlugen die Swarco Raiders Tirol im Finale der Austrian Football League am 29. Juli mit 45:26 und gewannen nach zwei Jahren Pause wieder die Austrian Bowl. Vor 4.400 BesucherInnen in Wörthersee Stadion holten sich die Wiener ihren insgesamt 14. Staatsmeistertitel. In einem über weite Strecken hochklassigen Finale machten die Vikings die Hoffnungen der Tiroler auf einen „Three-peat“ zunichte. Es war die erste Niederlage der Raiders im dritten Endspiel von Klagenfurt, die 2015 und

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Bild 1: Die Vikings gewinnen die Austrian Bowl XXXIII.

ASKÖ: Sport und Spaß in Obertraun Bei der 66. ASKÖ-Jugendsportwoche im BSFZ Obertraun waren heuer 106 SportlerInnen aus allen neun Bundesländern mit von der Partie und wurden von einem kompetenten und dynamischen TrainerInnenteam betreut. Täglich trainierten sie in den Sportarten Leichtathletik, Handball, Volleyball, Tischtennis, Judo und Sport & Action. Neben den Trainingseinheiten gab es natürlich wieder viel Abwechslung, so wurde etwa an einem Nachmittag die Sportart Floorball, instruiert von einem erfahrenen Trainer, ausprobiert. Am traditionellen Ausflugstag konnten die SportlerInnen zwischen einem Besuch der Eishöhle und

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2016 noch als klare Sieger vom Feld gingen. • Junioren zum vierten Mal in Folge Europameister: Österreich krönte sich am 16. Juli zum Rekordeuropameister im Junioren Football. In einem spannenden und hochklassigen Spiel setzte sich die AFBÖ Equipe im Finale von Paris gegen Gastgeber Frankreich mit 17:7 durch. Mit dem vierten EM-Titel ist Österreich auch die einzige Nation mit vier Titel bei U19-Europameisterschaften im Football. Deutschland und Finnland haben das Turnier bisher je drei Mal gewonnen.

einer Schiffsfahrt nach Hallstatt wählen. Da dieses Jahr ganz im Zeichen von „125 Jahre Arbeitersport“ steht, absolvierten die AthletInnen einen Memorylauf zu diesem Thema, die SiegerInnen wurden mit den Jubiläumsmedaillen gekürt. Zudem wurde ein Tanz einstudiert, ebenfalls abgestimmt auf das Jubiläumsjahr. Die Aufführung am Abschlusstag fand vor den Augen von ASKÖ-Präsident Hermann Krist statt, der sogleich in die Choreographie mit eingebunden wurde. Fotos und Videos zur ASKÖ-Jugendsportwoche gibt es unter www.askoe.at

Badminton: Stipsits und Zirnwald erreichten zweite Runde bei WM Nachdem Luka Wraber und Vilson Vattanirappel bei der Individual-WM in Glasgow in der ersten Runde den Kürzeren zogen, lag es an Dominik Stipsits und Roman Zirnwald die österreichische Fahne hochzuhalten. Dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde, stand vor ihrer Zweitrundenpartie fest – schließlich ging es gegen die Olympiadritten von 2016 Marcus Ellis und Chris Langridge (ENG). Stipsits und Zirnwald erwischten einen fulminanten Start, setzten Ellis und Langridge gehörig unter Druck und konnten die Führung bei der Hälfte des ersten

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Satzes halten. Am Ende ging Durchgang eins jedoch mit 21:15 an die englische Paarung. In der Folge agierten die Olympiadritten von Rio aktiver und setzten sich mit 21:10 durch. „Wir haben in der ersten Hälfte des ersten Satzes sensationell gespielt. Bei 15:16 haben wir leider leichte Fehler gemacht. Der Start im zweiten Durchgang war nicht so gut, die Engländer legten die Nervosität ab. Wir haben uns gut verkauft“, bilanzierte ÖBV-Nationaltrainer Oliver Pongratz. / Bild 3: Stipsits (links) und Zirnwald konnten die Olympiadritten von Rio zumindest in Satz eins fordern.

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Baseball: Erfolge für Österreich und neuer Presseverantwortlicher Österreichs Herren gewinnen B-EM: Das Österreichische Herren Baseball Nationalteam konnte erstmals das Finale der B-Pool EM in Belgrad mit einem 12:2-Kantersieg über Israel gewinnen. Österreich steht damit im Jahr 2018 im Playoff um den Aufstieg in die A-Gruppe. Der Gegner um den Aufstieg in Europas Baseball Elite wird Litauen sein. Die A-Europameisterschaft wird dann 2019 in Solingen und Bonn (GER) stattfinden und gleichzeitig das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2020 sein. • Österreichs U15 bleibt erstklassig: Bereits in der A-Gruppe

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Billard: Albin Ouschan und Mario He siegen beim „World Cup of Pool“ 9er Ball Weltmeister Albin Ouschan und Eurotour Sieger Mario He haben ihrer Billardsportkarriere einen weiteren Meilenstein hinzugefügt. Der 27-jährige Kärntner und sein um drei Jahre jüngerer Teamkollege aus Vorarlberg entschieden in der Londoner York Hall erstmals den „World Cup of Pool“ für sich. Nach einem 7-5 Auftaktsieg gegen Schweden und einem 7-2 Erfolg über Russland setzten sich Ouschan und He im Viertelfinale gegen England knapp mit 9-7 durch. Im Halbfinale gegen das favorisierte Team aus China lieferten Österreichs Billardprofis eine wahre Galavorstellung ab und wiesen die Asiaten klar

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ist Österreichs Nachwuchs. Das U15-Nationalteam schaffte bei der Heim EM in Wiener Neustadt nicht nur den Klassenerhalt, das junge Team holte den ausgezeichneten 6. Platz im Endklassement und ließ dabei Top-Nationen wie Spanien, Russland, Polen und Litauen hinter sich. • Neuer Presseverantwortlicher: Seit 1. April 2017 ist Walter Reiterer als Presseverantwortlicher bei der Austrian Baseball Federation. Reiterer ist Sportkommentator beim TV-Sender Puls 4 und arbeitet als Media Manager für den American Football Bund Österreich.

mit 9-1 in die Schranken. Das Finale gegen die USA – die Amerikaner hatten zuvor im Halbfinale Titelverteidiger Taiwan mit 9-4 bezwungen – gestaltete sich zunächst sehr ausgeglichen. Als das US Duo, angeführt von Ouschans 9er Ball WM Finalgegner Shane van Boening, beim Stand von 6-5 jedoch patzte, nutzten Ouschan und He ihre Chance, glichen zum 6-6 aus und stellten mit vier fehlerlos vorgetragenen Racks in Folge den Endstand von 10-6 her.

Bogensport: N. Wiener Junioren Europameister – A. Gstöttner Top Ten im World Cup Nach seinem Junioren Europameistertitel Indoor konnte sich Nico Wiener auch bei der Feld-EM in Mokrice/Slowenien erfolgreich behaupten und holte sich dort ebenfalls den Juniorentitel. Heuer fand die IFAA World Bow Hunter Championship (WBHC) in Florenz statt. Mit dabei waren viele österreichische BogenschützInnen, die für einen wahren Medaillenregen sorgten: Insgesamt 22 Einzelmedaillen in den verschiedensten Alters- und Bogenklassen. Bei den World Games standen Laurence Baldauff (Recurvebogen) und August Kerschbacher(Blankbogen) am Start.

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Laurence holte Platz 4 und August Platz 11. Olympische Disziplin/Outdoor: Mit über 340 StarterInnen fand in Berlin der größte World Cup in diesem Jahr statt. Andreas Gstöttner, nach der Qualifikation auf Rang 10, musste sich nach erfolgreichen Eliminationsrunden erst dem Drittplatzierten von Rio, Brady Ellison, geschlagen geben. Am Ende war es Platz 9 für ihn. Ein Trainerwechsel steht im Outdoor/Indoor Bereich an: Christian Wöll übernimmt ab 1.11. die Bundestrainerarbeit von Samo Medved, der seine Arbeit mit der Weltmeisterschaft in Mexiko beendet.

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Castingsport weiter auf Erfolgskurs: 1 x Gold und 2 x Silber bei WM in Polen Viel zu feiern gibt es für den ÖTCV, denn eine der erfolgreichsten Weltmeisterschaften ging für die österreichischen TeilnehmerInnen zu Ende. Bei den Weltmeisterschaften in Szamotuly (POL) regnete es bei Damen und Herren Edelmetall für Österreich. Alena Kläusler vom Casting Sportclub Wien holte Silber in der Eröffnungsdisziplin “Fliege-Ziel“ und setzte am Nachmittag mit Gold in der Disziplin „Fliege-Weit“ noch einen drauf. Damit ist Alena Kläusler erneut die erfolgreichste Sportlerin des Österreichischen Castingverbandes. Für Christian Zinner,

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Eishockey: Aufstieg und hochkarätige Vorbereitung Nach zwei Jahren in der WM Division I Gruppe A gewann die österreichische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in der Ukraine die Goldmedaille und feiert den Aufstieg in die Top Division. Schweden-Legionär Lukas Haudum wurde von den Fans zum ÖEHV-Teamspieler der abgelaufenen Saison gewählt. Die Vorbereitung auf die IIHF Weltmeisterschaft im Mai 2018 startet für das Nationalteam im November, wenn vom 9.-11. November in Innsbruck der Österreich Cup gegen die A-Nationen Dänemark, Norwegen und Südkorea am Programm steht. „Wir wollen uns mit dem Nationalteam in den Top-12 der

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Weltrangliste etablieren und uns für die olympischen Spiele 2022 qualifizieren. Spiele gegen A-Nationen bringen uns in der Entwicklung weiter. Es freut mich, dass wir das in Innsbruck tun und unserem Heimpublikum dieses Programm präsentieren können.“, meint Teamchef Roger Bader.

Bild 5: Österreich gewinnt bei der IIHF Weltmeisterschaft 2017 Div. IA die Goldmedaille und feiert den Aufstieg in die Top Division.

Die European Stocksport Champions League 2017 Erstmals in der Geschichte des Stocksports spielen 15 Teams in Europa um einen Champions League Pokal sowie um einen Siegerscheck in Höhe von € 5.000. Das Champions League-Fieber ist 2017 im Stocksport ausgebrochen: Mehr als 5.000 Fans kamen zu den 30 Vorrundenspielen. Einzelne Spiele wurden im Internet via Live-Stream übertragen, die Fans können via Internet mit Liveticker über den Spielverlauf informiert werden. Auf einer eigenen Homepage (www.stocksport-champions.com) wird ein volles Fanservice geboten. Aus Österreich nehmen fünf Mannschaften teil

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ebenfalls CS Wien, gab es Silber im Auftaktbewerb „Fliege Ziel“. Gerhard Lay vom Linzer ASV Naarn-Donau wurde Sechster im Bewerb „Gewicht Ziel“. Der Casting Sportclub Wien ist mit 2 Medaillen wieder der erfolgreichste Verein im Castingverband. Präsident Helmut Hochwartner ist stolz, dass es unsere SportlerInnen bei der WM gleich neunmal in die Finalkämpfe geschafft haben und dass Alena Kläusler in der aktuellen Weltcup-Wertung auf Goldkurs liegt. Nach dem Weltcup-Finale in Budweis werden wir es wissen. / Bild 4: Alena Kläusler beim Wurf zu Gold.

und alle fünf haben die Gruppenphase überstanden. Großer Favorit auf den Gewinn des ersten Champions-LeagueTitel ist ESV Jimmy Wien, der bisher souveräne Auftritte hinlegen konnte. EV Rottendorf Seiwald aus Kärnten, die Steirische Mannschaft der RSU Leitersdorf und die beiden Teams aus Oberösterreich – ASVÖ SV Lichtenberg und SU Guschlbauer St. Willibald – alle wollen diese erste Champions League gewinnen. / Bild 6: ESV Jimmy Wien und EV Rottendorf Seiwald aus Kärnten – die heißesten Eisen des BÖE in der „European Stocksport Champions League 2017“.

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Floorball: Österreichs U19 weiblich schafft Qualifikation für WM-Endrunde Von 6.-10. September veranstaltete der ÖFBV gemeinsam mit dem UHC Askö Linz die WM-Qualifikation für die U19 weiblich WM, die im Mai 2018 in der Schweiz stattfinden wird. Neben Gastgeber Österreich kamen Italien, die Niederlande und Russland nach Linz. Zwei Plätze für die Endrunde waren zu vergeben, die Russinnen, die nur aufgrund ihrer Nichtteilnahme in Kanada 2016 in die Qualifikation mussten, wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und konnten alle ihre Spiele klar gewinnen. Um den zweiten Qualifikationsplatz kämpften Österreich und die Nieder-

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Frisbee Sport: Erfolgreiche Nachwuchsarbeit Das bisherige Sportjahr 2017 war geprägt von sensationellen Erfolgen der österreichischen JuniorInnen bei internationalen Bewerben. Bei den Ultimate Europameisterschaften in den Niederlanden zeigten die Spielerinnen der U17 Damen in einem hochklassigen Finalspiel gegen Deutschland was Fair Play bedeutet und holten sich die Silbermedaille. Doch auch die österreichischen „Senioren“ waren erfolgreich und erkämpften sich bei den Beach Ultimate Weltmeisterschaften in Portugal die Bronzemedaille. Bei den Disc Golf Weltmeisterschaften in Quad Cities, USA, spielte Laurenz Schaurhofer bis zuletzt um den Ge-

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lande, da Italien alle Spiele verlor. Schließlich konnte sich Österreich knapp durchsetzen, nicht zuletzt dank Torfrau Viktoria Weitgasser. Sie parierte 31 Schüsse der Gegnerinnen und wurde in das „All Star Team“ zur besten Torfau des Turniers gewählt. ÖFBV-Präsident Daves: „Im Mädchenbereich ist es sicher am schwierigsten eine Basis zu schaffen, um international erfolgreich zu sein. Die Begeisterung der Juniorinnen und der vielen Zuschauer nach dem Aufstieg war gewaltig und belohnt die Arbeit aller Beteiligten.“

samtsieg in der Juniorenklasse mit und belegte schließlich den hervorragenden 6. Platz. Die „Österreichisch-Ungarische Disc Golf Tour 2017“ befindet sich in der finalen Phase. In der offenen Klasse können vier Spieler mit einem Sieg beim Tour Finale am 14./15. Oktober in Budapest die Gesamtwertung noch für sich entscheiden. Bei den Damen ist die Situation ähnlich und es gibt eine Entscheidung zwischen drei Spielerinnen um den Gesamtsieg. Bild 2: Laurenz Schaurhofer, konzentriert auf den nächsten Wurf.

Handball: Männer Nationalteam fährt zur EURO 2018 nach Kroatien Im Juni gelang dem Österreichischen Handball Männer Nationalteam mit Siegen über Finnland und BosnienHerzegowina die erfolgreiche Qualifikation für die EURO 2018, einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Heim EM 2020. Österreich findet sich in Kroatien in Gruppe B mit Weltmeister Frankreich, Vize-Weltmeister Norwegen und Weißrussland wieder. Die Vorrunde bestreitet das Team von 12.-16. Jänner in Porec. Gelingt der Mannschaft ein Sieg zum Auftakt gegen Weißrussland oder gar eine Sensation gegen Frankreich oder Norwegen, übersiedelt

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man zur Hauptrunde nach Zagreb. Damit würde sich Österreich zudem eine gute Ausgangsposition für die Auslosung zum WM-Playoff verschaffen, die am Finaltag der EM, dem 28. Jänner, in Zagreb vorgenommen wird. Mit Serbien, ebenfalls einem EM-Teilnehmer, konnte man zur Vorbereitung auf die EM am 26. Oktober in Tulln und am 28. Oktober in der Südstadt zwei Testspiele fixieren. Für die heiße Phase im Jänner, vor Beginn der Endrunde, ist man noch auf der Suche nach passenden Testspielgegnern. Tickets und Informationen: www.oehb.at; cro2018.ehf-euro.com

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Karate: Silber für Weltmeisterin bei World Games und Vorfreude auf Heim-Turnier Weltmeisterin, Europameisterin, Weltcup-Gesamtsieg und World Games-Silber in Polen: Alisa Buchinger verabschiedete sich nach einer umstrittenen Final-Niederlage in Breslau erhobenen Hauptes aus der 68-Kilo-Klasse. Um in den Olympia-Rhythmus zu kommen, startet die Salzburgerin eine Klasse tiefer. Bei ihrer 61er-Premiere in Halle wurde Alisa starke Fünfte, jetzt gilt die Konzentration dem Heim-Turnier in Salzburg (7./8. Oktober). Weltranglistenpunkte sammeln wollen auch ihre Klubkollegen Stefan Pokorny und Thomas Kaserer, der nach seiner Verletzungs-

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League-Turnier in Halle mit ihrer Spezialtechnik „Ushiro Geri“.

Moderner Fünfkampf: Topleistungen bei der EM sowie im Biathle/Triathle Gustav Gustenau wird 4. bei der Junioren EM in Barcelona. Nach dem hervorragenden Ergebnis in der Qualifikationsrunde kann Gustav Gustenau seine Leistungen im Finale bestätigen. Gustenau startet mit der drittbesten Schwimmzeit in 1:56,91 und wird 6. im Fechten mit 23 Siegen und 12 Niederlagen. 2 Abwürfe im Reiten und Bestzeit im abschließenden Combinedbewerb bringen im Endergebnis den ausgezeichneten 4. Platz und 1.450 Punkte bei der EM. Bei der EM Triathle/Biathle 2017 in Portugal war das österreichische Team mit 13 StarterInnen vertreten. Erfolgreich zeigten sich die Mixed-Staffelwettbewer-

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pause viel aufzuholen hat, sich aber in Topform zeigt und wie auch Luca Rettenbacher auf den Heimvorteil setzt. Auch die WM- und EM-Bronzene Bettina Plank von Karatedo Wels will nach einer studienbedingten Trainingspause ein starkes Heimturnier kämpfen und dann den OlympiaZyklus starten. „Die Marschrichtung stimmt. 2018 starten nur noch die Top 64 der Welt in der Premier League. Dafür müssen wir nun Punkte sammeln“, weiß ÖKB-GS Ewald Roth. / Bild 4: Weltmeisterin Alisa Buchinger punktet beim Premier

be mit einem souveränen Sieg in der Allgemeinen Klasse durch Nina Waldner und Erik Brandl sowie bei den Junioren mit Anna Swoboda und Johannes Nilica. Einen Grund zum Feiern hatte Nina Waldner (HSV Graz) im Triathle. Sie belegte vor Anna Swoboda (Kolland Topsport Gaal) den 1. Rang. Auch Elisa Maria Gigerl (Kolland Topsport Gaal) konnte sich auf einen hervorragenden 2. Rang freuen. Großartig auch Anna Swoboda im Biathle mit Silber bei den Juniorinnen. Bild 5: EM Biathle/Triathle Setubal

ÖPC: Paralympics: PyeongChang 2018 – 6 months to go! Am 9. September war es soweit: Nur mehr 6 Monate bis zur Eröffnung der XII. Winter-Paralympics, die von 9.-18.3.2018 in PyeongChang/Südkorea stattfinden. 670 AthletInnen werden in 80 Bewerben um Medaillen kämpfen. Bei den Paralympics PyeongChang 2018 werden Bewerbe in sechs Sportarten ausgetragen: Ski-Alpin- und Snowboard in Jeongseon, Nordische Wettkämpfe (Langlauf und Biathlon) in Alpensia und Ice Sledge-Hockey und Rollstuhl-Curling in Gangneung. Das Österr. Paralympische Committee (ÖPC) wird mit 15 AthletInnen in den Disziplinen Ski-

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Alpin, Snowboard und Ski-Nordisch vertreten sein. Nimmt man die Saison 2016/17 als Generalprobe, so stehen die Chancen für Spitzenplatzierungen sehr gut: Zwei Gesamtweltcup Siege, zehn Medaillen (4 x Gold) bei der Ski-WM, drei Medaillen (2 x Gold) bei der Nordischen-WM und zwei WM-Medaillen durch die Snowboarder, das war die Bilanz der ÖSV-AthletInnen in der vergangenen Saison und lässt für PyeongChang 2018 einiges erhoffen! Die Vorfreude auf PyeongChang 2018 und ihr Ziel für die Paralympics zeigt unser Team in dieser Videobotschaft: https://goo.gl/haA9eo

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Österreichischer Ruderleistungssport im Aufwind Der Österreichische Ruderverband (ÖRV) konnte in der laufenden Saison bereits tolle Erfolge feiern. Magdalena Lobnig holte sich beim Weltcup in Poznan in Polen die Goldmedaille und sicherte sich mit einem drei Rang beim Weltcup in Luzern den Weltcup-Gesamtsieg. Dies ist der erste Weltcup Gesamtsieg im Damen Rudern seit der Gründung des ÖRV in 1891 und der erste Weltcup Gesamtsieg einer olympischen Bootsklasse seit dem Jahr 2000. Die U23 Nationalmannschaft waren mit Silber und Bronze nicht nur bei der WM in Bulgarien erfolgreich, son-

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Rugby: Österreichische Erfolge im olympischen 7s Österreichs Frauen-Team reiste gut vorbereitet zur EM der 3. Leistungsklasse in die Slowakei. Coach Eva Gerstl hatte schon im Herbst des letzten Jahres begonnen, den Kader auf das Turnier vorzubereiten. Dennoch war man realistisch geblieben und strebte nach dem 9. Platz im Vorjahr eine weitere Verbesserung im Ranking auf Rang 5 an. Am zweiten Turniertag überraschte das Team aber mit Siegen gegen Kroatien und Georgien und zog ins Finale gegen Norwegen ein. Dieses ging zwar verloren, der zweite Platz bedeutete dennoch den sensationellen Aufstieg in die Rugby Europe Trophy, der zweithöchsten europäischen

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dern konnten auch bei den U23-Europameisterschaften Anfang September in Kruszwica (Polen) fünf Medaillen gewinnen. Bei der U23-WM sicherte sich der Leichtgewichts-Doppelvierer des ÖRV mit einem tollen Rennen die Silbermedaille und der ÖRV-Vierer ohne die Bronzemedaille. Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze waren die Medaillenausbeute bei den U23-Europameisterschaften in Polen. ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: „Ich bin sehr froh, dass unser Nachwuchs so gut arbeitet und dass wir so tolle Erfolge einfahren konnten.“

Spielklasse. Das Herren-7s-Team trat in der vierthöchsten Klasse der EM an. Mit Siegen über Weißrussland, Liechtenstein und Finnland sicherten sich die „Steinböcke“ den ersten Platz im Ranking und spielen 2018 ebenfalls eine Klasse höher. Beide Teams bleiben somit auch im Rennen um die Startplätze für die olympischen Spiele 2020. Ein großartiger Einstand für den neuen technischen Direktor des ÖRV, David Conyers, der Anfang Juli sein Amt angetreten hat. Bild 2: Österreichs Frauen 7s Team

Schach: Siebenter Staatsmeistertitel für Kopinits, Heimsieg für Diermair Anna-Christina Kopinits feiert bei den Staatsmeisterschaften der Frauen ihren siebenten Titel. In der offenen Klasse gewinnt erstmals der Steirer Andreas Diermair und komplettiert damit seine Sammlung. Zuvor war Diermair bereits im Blitz- und Schnellschach sowie mit Feffernitz in der Bundesliga erfolgreich. Insgesamt haben in Graz 64 SpielerInnen in der offenen Klasse und 23 bei den Frauen teilgenommen. Im Frauenbewerb gewinnt Anna-Christina Kopinits nach ihrer überraschenden Auftaktniederlage gegen die Steirerin Jasmin-Denise Schloffer acht Partien

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in Serie und feiert einen klaren Turniersieg. Den Kampf um die weiteren Medaillen entscheiden Veronika Exler und Min Wu für sich. In der offenen Klasse gewinnt Andreas Diermair nach dramatischem Verlauf mit vielen Führungswechseln. Die Entscheidung fällt erst in der Schlussrunde obwohl Diermair mit fünf Punkten in Serie kräftig vorlegt. Seine unmittelbaren Konkurrenten Christoph Menezes und Harald Schneider-Zinner kommen über Remisen nicht hinaus, dürfen sich aber zurecht über Silber und Bronze freuen. / Bild 3: Kopinits/Diermair

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Sportschießen: Medaillenregen für ÖSB-Team bei EM in Baku Eine der erfolgreichsten Europameisterschaften für 25, 50 und 300 m in der Geschichte des ÖSB absolvierte das österreichische Team vom 21. Juli bis zum 1. August 2017 in Baku, an der 935 Schützinnen und Schützen aus 43 Nationen teilnahmen. Österreichs Frauen, Männer, Juniorinnen und Junioren kamen mit sechs Einzelmedaillen, davon zweimal Gold, sechs Teammedaillen und vier weiteren Finalplatzierungen zurück in die Heimat und übertrafen damit sogar das seither unerreichte Ergebnis von acht Medaillen bei der EM 2009 in Osijek (CRO). Die teils

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Segeln: 2 x WM-Bronze für Österreichs Segler Mitte Juli schrieb das 470er Duo David Bargehr/Lukas Mähr Geschichte. Bei der WM vor Thessaloniki segelten sie souverän zu Bronze und sorgten damit für die erste WM-Medaille bei den Herren in dieser Bootsklasse. Ebenfalls in Topform präsentierten sich Benjamin Bildstein und David Hussl. Das 49er-Gespann blieb in den vergangenen Jahren nicht von Verletzungen verschont, kam daraus aber immer verstärkt hervor. Im Mai verletzte sich noch Benjamin Bildstein im Training, zog sich einen Muskeleinriss im Schienbein zu. Die Titelverteidigung im World Cup war da-

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mit dahin. Doch bei der WM vor Porto (POR) schlugen sie Anfang September zu. Bei der 49er WM segelten Benjamin Bildstein/David Hussl eindrucksvoll zu Bronze, ließen sich dabei vor allem von den wechselnden Bedingungen nicht aus der Ruhe bringen. Zum Abschluss des Segeljahres stehen noch die japanischen Meisterschaften im Revier für die olympischen Spiele 2020 im 49er und 49erFX am Programm sowie der Sailing World Cup in Kamaguri (JPN) und die Enoshima Olympic Sailing Week, ebenfalls in Japan.

Engagement rund um die Special Olympics World Winter Games 2017 ausgezeichnet Zum Dank für das große Engagement lud LH Hermann Schützenhöfer am 18.9.2017 verdiente Persönlichkeiten rund um die Special Olympics World Winter Games 2017 in den Weißen Saal der Grazer Burg, wo die drei Präsidenten Jürgen Winter, Marc Angelini und Hermann Krist mit Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet wurden. Stellvertretend für alle freiwilligen Helfer überreichte Schützenhöfer weiters Dankesurkunden an Anna Gumsej und Georg Kornberger, die als älteste Ehrenamtliche im Rahmen der Spiele im Einsatz waren. „Die Special

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mehrfachen MedaillengewinnerInnen sind die Gewehrschützinnen Franziska Peer (T), Olivia Hofmann (T) und Nadine Ungerank (T), die Gewehrschützen Thomas Mathis (V), Alexander Schmirl (NÖ), Bernhard Pickl (NÖ), Stefan Rumpler (S) und Gernot Rumpler sowie die Gewehr-Juniorinnen Sheileen Waibel (V), Verena Zaisberger (V) und Rebecca Köck (T). Details zu den Erfolgen des ÖSB-Teams bei dieser EM sind der Website www.schuetzenbund.at zu entnehmen.

Olympics, die im März 2017 in Graz und Schladming stattfanden, haben einmal mehr bewiesen, welch guter Gastgeber die Steiermark für Großveranstaltungen ist. Die rund 2700 Athleten haben für unvergessliche Spiele gesorgt, die allerdings ohne das Engagement der rund 3.000 freiwilligen Helfer nicht durchführbar gewesen wären. Gemeinsam mit zahlreichen Funktionären haben sie dieses sportliche Ereignis zu einem Weltfest des Miteinanders gemacht. Für diesen großartigen Einsatz möchte ich mich daher sehr herzlich bedanken.“, so Schützenhöfer. https://goo.gl/bGcBpo

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AUS D EN V ERBÄ N DE N

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SPORTUNION veranstaltete UNIQATrendsportfestivals in den Bundesländern Es ist eine der großen und schwierigen Aufgaben unserer Zeit, Kinder und Jugendliche zu Bewegung und Sport zu bringen und damit zu einem gesunden Leben zu verhelfen. Die UNIQA hat mit dem „1.Trendsportfestival“, das sie in Kooperation mit der SPORTUNION von 19. Mai bis 5. Juli mit Events in allen neun Bundesländern veranstaltete, eindrucksvoll gezeigt, wie es funktioniert: Man nehme die richtigen Sportarten – und schon sind 6.000 Kinder und Jugendliche mit Begeisterung bei der Sache! Schließlich waren es die verschiedensten SPORTUNION-Vereine, die bei

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Tischtennis: Silber und Bronze auf der World Tour für Polcanova Das Jahr 2017 scheint zum Polcanova-Jahr zu werden: Nach drei Goldmedaillen bei den Staatsmeisterschaften in Salzburg, setzt die Linz AG Froschberg-Spielerin mit Einzel-Silber in Zagreb (CRO) und Doppel-Bronze in Olmütz (CZ) weitere Glanzpunkte. Just am 23. Geburtstag holte die gebürtige Moldauerin auch noch den Cupsieg mit ihren Teamkolleginnen Linda Bergström und Ho Tin Tin. Dabei war Polcanova die erfolgreichste Spielerin des Eröffnungsturniers in Baden – und auch bei der durchwachsenen Mannschafts-EM in Luxemburg war Sofia der

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den neun Länder-Festivals nicht nur ihr fachliches Knowhow in den unterschiedlichsten Sportarten einbrachten, sondern mit ihrem Enthusiasmus bei der Betreuung und Schulung der Kids zugleich auch beste Werbung für ihren Sport und Sportverein machten. Die perfekte Ergänzung waren die UNIQA VitalCoaches, die allerorts den Jugendlichen viel Wissenswertes zu den Themen Ernährung, Gesundheit oder auch mentale Fitness (inkl. „Vital4Brain“) näherbrachten und damit die so erfolgreiche Premiere des „UNIQA-Trendsportfestivals“ nochmals aufwerteten.

rot-weiß-rote Lichtblick: Mit acht Siegen aus neun Spielen war die Athletin die Beste des ÖTTV, das Team wurde EMSechster. In der Weltrangliste liegt Polcanova schon auf Platz 44. „Die Top 20 sind sicher bald für sie möglich“, applaudiert auch Österreichs Nummer eins Liu Jia. „Unsere Damen haben sich gut geschlagen, die Herren agierten als Titelverteidiger mit drei 2:3-Niederlagen in der Gruppenphase überaus unglücklich“, meinte ÖTTV-Präsident Friedinger. / Bild 2: Sofia Polcanova jubelte in Zagreb über ihren ersten Finaleinzug im Rahmen der ITTF World Tour.

Triathlon: Kitzbühel war erneut Zentrum des europäischen Triathlonsports Vom 15.-18.6.2017 gastierte nach 2014 erneut die ETU Mercedes-Benz Triathlon EM auf der Olympischen Distanz in Kitzbühel. Es war das Saisonhighlight für Österreichs Triathleten. Auch wenn es mit den Wunschresultaten nicht ganz klappte, so fällt die Bilanz mehr als positiv aus: Bei den Damen sorgten Sara Vilic (7.), Lisa Perterer (13.) und Julia Hauser (19.) für Top-Ergebnisse. Lokalmatador Luis Knabl konnte mit Rang 16 bei den Herren aufzeigen und mit Therese Feuersinger (4.) lag bei den Juniorinnen lange Zeit eine Sensation in der Luft. Glänzen konnten die ÖT-

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RV-Athleten (Elite und Junioren) vor allem aber im neuen olympischen Bewerb. Mit zwei vierten Plätzen schrammten sie in an Spannung kaum zu überbietenden Rennen nur hauchdünn am Podest vorbei. Auch bei der kürzlich stattgefundenen WM in Rotterdam (NED) konnten Österreichs Triathleten im Elitefeld erneut mit starken Ergebnissen aufzeigen. Im Juniorenbereich war es abermals Therese Feuersinger, die mit Platz vier ihr Ergebnis von Kitzbühel noch toppte. / Bild 3: On your marks – die TriathlonEuropameister wurden erneut in Kitzbühel gesucht.

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Volleyball: Ein Sommer voller Highlights Was war das für ein Sommer-Märchen auf der Donauinsel, als Doppler/Horst bei den FIVB World Championships Silber und somit die 1. ÖVV-WM-Medaille holten. Ebenfalls toll Pristauz/Buchegger mit Bronze bei der U22-EM in Baden. In der Halle sammelten die ÖVV-Herren bei der WMQuali in den Niederlanden erst 8 Punkte in 5 Spielen, ehe sie bei ihrer 1. Teilnahme an der FIVB World League begeisterten. Mit Siegen über Deutschland und Mexiko zeigte das Team, dass es in der Elite angekommen ist. Dazu kam noch der Sieg über Kasachstan in Frankfurt und der

Erfolg am Grünen Tisch gegen Venezuela. Die ganz große Sensation, die Qualifikation für das Final Four in Mexiko, verpasste man in Linz erst durch eine Niederlage gegen Spanien. Auch Österreichs Damen debütierten. Und zwar in der CEV European-League in Tirana und Minsk, wo man im letzten Spiel gegen Albanien den 1. Sieg feierte. Zuvor hatten sie beim WM-Qualiturnier in Osijek mit Siegen gegen Ungarn und Georgien ihr Potenzial gezeigt. Eine andere Premiere gibt es im März 2018 in Wagrain-Kleinarl & Flachau mit der 1. Snow-Volleyball-EM.

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Österreichische Bundes-Sportorganisation Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien Telefon: +43/1/504 44 55 • Fax: +43/1/504 44 55 66 E-Mail: office@bso.or.at • Internet: www.bso.or.at

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