Sport Austria Magazin 03/2018

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DAS NEUE MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION • AUSGABE 3/2018

© iStockphoto/ONYXprj

Rechtsexpertise: Fotos und Videos im Sport – Ein Leitfaden für Vereine und Verbände

Mikrozensusbefragung veröffentlicht: 2,1 Mio. Sportvereinsmitglieder Interessenvertretung: BSO bei Bildungsminister Faßmann Seite 7

BSO als Koordinator der Europäischen Woche des Sports Seite 20

BSO und BMÖDS organisierten erfolgreichen Tag des Sports Seite 24

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© Robert Polster

Meine Meinung Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Freundinnen und Freunde des Sports! Rudolf Hundstorfer

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ir – der Sport – holen die Bronzemedaille in Österreich! Zumindest was die Anzahl der Mitglieder betrifft. Die von uns im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentliche Mikrozensusbefragung zur Sportvereinsmitgliedschaft zeigt nämlich, dass mit 2,1 Millionen Menschen 25 % der österreichischen Gesamtbevölkerung Mitglied in einem Sportverein ist. Nur die Katholische Kirche und die Arbeiterkammer haben mehr Mitglieder. Diese statistische Erhebung ist für die BSO und den österreichischen Sport sehr wichtig, da wir basierend darauf unsere zukünftigen sportpolitischen Entscheidungen treffen können. Die Ergebnisse zeigen, dass es wichtig ist, uns weiterhin für eine stärkere Öffnung der Sportstätten in den Schulen, für mehr Unterstützung der Vereine bei ihrer Integrationsarbeit und bessere Rahmenbedingungen für ehrenamtlich Tätige einzusetzen. Passend dazu habe ich mich im Sommer mit Bildungsminister Heinz Faßmann getroffen, da mir die Abstimmung zwischen Sport- und Bildungssektor ein Anliegen ist. Themen waren beispielsweise die Weiterentwicklung der Täglichen Bewegungs- und

Sporteinheit sowie die Kooperation von Schule und Sport auch im Sinne einer Öffnung der Schulsport-Infrastruktur für Vereine. Ich möchte mich bei Bundesminister Faßmann für den Termin und dafür, dass er die Anliegen des Sports unterstützt, bedanken. Wir sind hier auf einem guten Weg. Besonders stolz bin ich, dass die BSO dieses Jahr zum zweiten Mal die Koordination der Europäischen Woche des Sports übernommen hat – eine Initiative der Europäischen Kommission unter dem Kampagnen-Thema „#BeActive“. Im Sinne der Steigerung des Stellenwerts des Sports erreichen wir mit den zahlreichen Projekten und Aktionen öffentliche Aufmerksamkeit. Ziel ist es, mehr Menschen zu mehr Bewegung zu motivieren, denn jüngste Studien zeigen erneut, dass sich ein Großteil der Bevölkerung nicht ausreichend bewegt. Mit der Europäischen Woche des Sports sollen in Österreich Initiativen der Sportverbände und Sportvereine gestärkt werden. An dieser Stelle möchte ich mich auch herzlich bei unseren Partnern wie den Österreichischen Lotterien, dem Betriebsportverband, dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger, dem Sportministerium, dem

Fonds Gesundes Österreich, der Fit Sport Austria sowie den Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION bedanken. Ohne sie wäre eine österreichweite Umsetzung undenkbar. Als Startschuss der Europäischen Woche des Sports diente auch der 18. Tag des Sports am 22. September im Wiener Prater, der vom Bundesministerium für öffentlichen Dienst und Sport gemeinsam mit der BSO organisiert wurde. Auch hier ein großes Dankeschön an das Organisationsteam! Diese Veranstaltung ist ein Vorzeigeprojekt und in dieser Dimension einzigartig. Unsere Mitgliedsverbände haben die Möglichkeit sich und ihre Sportart der Öffentlichkeit zu präsentieren. Besonders für kleinere, unbekanntere Sportarten ist das eine tolle Plattform.

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Rudolf Hundstorfer BSO-Präsident

PARTNER DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION

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EDI TO R IAL

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ie dritte Ausgabe des Sport Austria Magazins 2018 widmet sich vorrangig nochmals dem Thema Datenschutz bzw. den rechtlichen Grundlagen, wie mit Fotos und Videos umzugehen ist. Gerade weil die Rechtslage hier Spielräume lässt, versuchen wir Ihnen mit unserer Expertise einen Leitfaden zu geben, wie Sie dieses für den Sport wichtige Thema bestmöglich behandeln. Ein weiteres Mal beschäftigen wir uns mit den vielfältigen Ergebnissen der Mikrozensusbefragung der Statistik Austria zur Sportvereinsmitgliedschaft, die im Rahmen einer Pressekonferenz im Sommer der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Mit diesen Zahlen, die durchaus für den Sport sprechen, konnte ein beachtliches Medienecho erzielt werden. Zudem informieren wir über den Termin von BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer bei Bildungsminister Dr. Heinz Faßmann, der uns Unterstützung für die Anliegen des Sports zugesagt hat. Apropos Sportpolitik: Die BSO übernahm dieses Jahr zum

zweiten Mal die Rolle des Koordinators der Europäischen Woche des Sports. Alle Informationen und Eindrücke rund um das umfangreiche Programm mit vielen Initiativen und Partnern präsentieren wir in diesem Magazin. Eine der Aktionen war das European Village am Tag des Sports, den die BSO gemeinsam mit dem Bundesministerium für öffentlichen Dienst und Sport organisiert hat. Auch zu dieser Veranstaltung geben wir einen Rückblick in dieser Ausgabe. Wie gewohnt finden Sie in diesem Heft auch wieder jede Menge weitere Informationen und Serviceangebote zu Themen, die uns im Sport beschäftigen. Ich wünsche Ihnen einen bewegten und erfolgreichen Herbst!

Mag. Rainer Rößlhuber BSO-Geschäftsführer

Immer alle wichtigen Informationen mit dem Sport Austria Newsletter der BSO Sie erhalten den monatlichen Sport Austria Newsletter noch nicht? Dann melden Sie sich gleich an und empfehlen Sie ihn weiter. Denn mit dem Newsletter der BSO sind Sie immer am aktuellsten Stand und verpassen keine wichtigen Informationen, Termine und Unterlagen. Anmeldung sowie Archiv auf www.bso.or.at/newsletter

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© privat

Liebe Leserin, lieber Leser!

Rainer Rößlhuber


IN HALT

B SO -PR Ä SIDEN T Seite 3 „Meine Meinung“ von Rudolf Hundstorfer Seite 4 EDI TO R IAL

Seite 6 #BeActive – Europa in Bewegung bringen: Der innere Schweinehund benötigt mehr als Spots und Inserate Seite 7 BSO-Präsident Hundstorfer nach Treffen mit Bildungsminister Faßmann: „Bildungsministerium unterstützt Anliegen des Sports“

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Seite 7 Erweiterung der Staatsmeisterschafts-Kriterien um World Games Seite 8

BSO fordert verbesserte Rahmenbedingungen für Sport – jede/r Vierte in Österreich profitiert davon!

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T ER M INE U ND PER SO NEN

B SO -M I TGLIEDER SER V ICE Seite 12 Rechtsexpertise: Fotos und Videos im Sport – Ein Leitfaden für Vereine und Verbände Seite 16 Gemeinsam.Sicher bei Veranstaltungen – Ein Praxisleitfaden für Veranstalter Seite 16 BSO-Versicherungsservice Teil 3: Kollektiv-Sportunfallversicherung 3

1: © BMBWF / 2: © BSO/Hagen / 3: © iStockphoto/ONYXprj

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GE SELL SCHAF T SPO LI T IK Seite 17 Nachhaltige Sportevents und Sportvereine ausgezeichnet

B SO -F O R T BILDU NG S ANGEB OT

Seite 18

ErfolgreicheTrainerInnenfortbildung:Langhanteltraining–Aufbau, Methodik, Technik

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Fortbildungskalender 2018

VER ANSTALT U NGEN Seite 20

Europäische Woche des Sports

Seite 23

Erste European Sport Platform der ENGSO

Seite 24 18. Tag des Sports mit 400.000 Wetterfesten Seite 26

F I T SPO R T AUST R IA

Seite 27 AUS DEN V ER B ÄNDEN

IMPRESSUM  Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-Sportorganisation, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.bso.or.at; E-Mail: office@bso.or.at; ZVR 428560407; DVR: 0737755; UID: ATU71067659; Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Rainer Rößlhuber; Redaktion: Mag.(FH) Georg Höfner-Harttila; Layout: Elias & Partner KG, Wien; Blattlinie: Die BSO ist die Interessenvertretung des gesamten österreichischen Sports und agiert als gemeinnütziges und überparteiliches Dach des Sports sowie als Service-Einrichtung für ihre Mitglieder. Die BSO ist der Verbreitung und Förderung des Sports in seiner Gesamtheit verpflichtet. Sie initiiert und koordiniert sportpolitische Aktivitäten. Ihre Aktivitäten zielen darauf ab, Kompetenz im Sport durch Förderung von Ehren- und Hauptamtlichkeit zu stärken. Die BSO bekennt sich zu den positiven Werten des Sports, insbesondere zu Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Leistung. Disclaimer: Die BSO übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Authentizität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, insbesondere nicht für Inhalte Dritter. Den vollständigen Disclaimer finden Sie auf www.bso.or.at/disclaimer Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers und Verlages, die über das Maß des gesetzlich zulässigen Zitates gem. § 42f UrhG hinausgeht, stellt eine entgelt- und schadenersatzpflichtige Urheberrechtsverletzung dar.

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#BeActive – Europa in Bewegung bringen: Der innere Schweinehund benötigt mehr als Spots und Inserate Ein Kommentar von BSO-Geschäftsführer Rainer Rößlhuber

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ehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Altersgruppe der Berufstätigen zwischen 18 und 64 Jahren bewegt sich weniger als 150 Minuten pro Woche und erreicht damit nicht das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene notwendige Ausmaß für positive Effekte auf die eigene Gesundheit. Obwohl eine von der BSO beauftragte Erhebung der Statistik Austria nachgewiesen hat, dass jede vierte Person in Österreich Mitglied eines Sportvereins ist und jede fünfte Person im Sportverein auch zumindest einmal pro Woche sportlich aktiv ist, verbessert sich die Lage bei der inaktiven Bevölkerungsgruppe in den letzten Jahren nicht. Die Initiative einer Woche des Sports der Europäischen Union läuft 2018 zum vierten Mal und wird mittlerweile in 44 Ländern durchgeführt. Ziel ist es, gerade die sportlich bisher zu wenig aktiven Europäerinnen und Europäer für Sport und Bewegung zu begeistern. Mit der Kampagnisierung von politisch und gesellschaftlich erwünschten Verhaltensgrundsätzen haben wir in Österreich in der zweiten Republik ja durchaus Erfahrungswerte gesammelt. Die BSO hat bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts mit der „Fit mach mit“-Bewegung in Form eines nationalen Wandertags am Nationalfeiertag am 26. Oktober ähnliche Zielsetzungen verfolgt. In einer breiten Kooperation mit den Leitmedien des Landes ist es in dieser Zeit gelungen, jedes Jahr mehr als eine halbe Million Österreicherinnen und Österreicher zur Teilnahme zu motivieren. Die gesellschaftlichen Veränderungen in den darauffolgenden Jahrzehnten haben

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allerdings zu einem kontinuierlichen Rückgang der Breitenwirkung dieses nationalen Bewegungs-Events geführt. Seither sind zahlreiche weitere Versuche gestartet worden, die Bevölkerung mit dem Aufruf zu regelmäßiger Bewegung zu erreichen. Meist sind diese aufgrund der geänderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen weniger stark durchgedrungen. Geänderte Lebenssituationen mit weniger Raum, Zeit und Anreiz zur eigenen Bewegung, eine völlig andere und differenzierte Medienlandschaft und das Fehlen einer nationalen Allianz in den Bemühungen um die Erreichung der Menschen waren dafür maßgeblich. Die BSO hat sich daher mit der Übernahme der Trägerrolle der Europäischen Woche des Sports in unserem Land das Ziel gesetzt, an diesen Befunden zu arbeiten. Eine grundlegende Erkenntnis aus den vielen Versuchen der Vergangenheit ist, dass das bloße Heben des Zeigefingers nach dem Motto „Du sollst Dich bewegen“ keine großartigen Bewusstseinsänderungen und schon gar keine Verhaltensänderungen bei der Bevölkerung erzielen wird. Die Botschaft muss auf der emotionalen Ebene, also im Bauch ankommen und von einem nachhaltigen Angebot, das die Einzelne oder den Einzelnen unkompliziert im unmittelbaren Lebensumfeld und nachhaltig über einen Event hinaus erreicht, begleitet werden. Mit der #BeActive Schnupperwoche wurde diese Strategie in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Lotterien, dem verlässlichen Partner des österreichischen Sports, 2018 in die Umsetzung gebracht. Mehr als 2.000 Vereinsangebote in ganz

Österreich haben die Türen geöffnet und die Bevölkerung zum Mitmachen eingeladen. Bewegung nahe, unkompliziert, mit Spaß und auf Dauer über das ganze Sportjahr hinweg. Partner wie die Sozialversicherungen, der Fonds Gesundes Österreich, der ORF, die überregionalen Qualitätszeitungen und natürlich die Sportverbände mit ihren 15.000 Sportvereinen waren Teil der Europäischen Woche des Sports 2018. Damit ist eine Allianz gebildet, die eine gute Basis für die kommenden Jahre darstellt und hoffentlich wirklich einen messbaren Beitrag zu mehr Aufmerksamkeit für die Bedeutung von Sport und Bewegung und zur Gewinnung vieler neuer Mitglieder in Österreichs Sportvereinen leisten kann.


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ngesichts der Wichtigkeit von Bewegung und Sport für Kinder und Jugendliche, trafen sich im Juli BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, zur Abstimmung zwischen Sport- und Bildungssektor. Nicht zuletzt wurden auch im Regierungsprogramm für die Bereiche Bildung und Wissenschaft Ziele und Maßnahmen definiert, die mit Bewegung und Sport verknüpft sind. Das Augenmerk des Gesprächs wurde vor allem auf die Weiterentwicklung der Täglichen Bewegungs- und Sporteinheit sowie die Kooperation von Schule und Sport auch im Sinne einer Öffnung der Schulsport-Infrastruktur für Vereine gelegt. Weitere zentrale Themen waren die Abstimmung des Ausbildungswesens im Sport sowie eine mögliche Eingliederung der ÜbungsleiterInnenausbildung in das

staatliche System bzw. die Verbesserung der Rahmenbedingungen für TrainerInnen, Optimierungsmöglichkeiten für Schulsportwochen und Schulsportwettbewerbe und die Unterstützung in Zusammenhang mit der geplanten Studie „Sexualisierte Gewalt im Sport in Österreich“. BSO-Präsident Hundstorfer: „Ich möchte mich bei Bundesminister Faßmann für den Termin und dafür, dass er die Anliegen des Sports unterstützt, bedanken. Mir ist der stetige Austausch mit unseren Partnern ein wichtiges Anliegen, denn Sport ist eine wesentliche Querschnittsmaterie. Daher begrüße ich die Zusage, die Koordinationsgruppe zur institutionellen Zusammenarbeit für den Ausbau von Bewegung und Sport in der Schule, bestehend aus VertreterInnen des Bildungsministeriums, des Sportministeriums, des Gesundheitsministeriums sowie der BSO, auch in Zukunft weiterzuführen.“

© BMBWF

BSO-Präsident Hundstorfer nach Treffen mit Bildungsminister Faßmann: „Bildungsministerium unterstützt Anliegen des Sports“

Bildungsminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann (links) unterstützt die Anliegen des Sports, vertreten durch BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer.

Erweiterung der StaatsmeisterschaftsKriterien um World Games

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er Spitzensportausschuss hat bei seiner Sitzung im Juni einstimmig beschlossen, dass Bewerbe im Programm der World Games ab dem Jahr 2019 den Bewerben im olympischen Programm gleichgestellt werden. Diese Bewerbe werden als Österreichische Staatsmeisterschaft

(ÖSTM) anerkannt. Die Evaluierung für das Jahr 2019 startete Anfang September durch die BSO-Geschäftsstelle. Mit Jahreswechsel steht die Liste für das Jahr 2019 auf der BSO-Website zur Verfügung. Die Kriterien sehen vor, dass Bewerbe, die im olympischen Programm stehen,

als ÖSTM anerkannt werden. Ansonsten müssen international bei der letzten WM mindestens 6 Nationen und national im Schnitt der letzten 3 Jahre bei den ÖSTM mindestens 6 StarterInnen aus mindestens 3 Vereinen/BL nachgewiesen werden.

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BSO fordert verbesserte Rahmenbedingungen für Sport – jede/r Vierte in Österreich profitiert davon! Erstmals erhobene repräsentative Daten zeigen: Sport mit 2,1 Millionen Mitglieder nach Katholischer Kirche und Arbeiterkammer auf Platz 3 der Mitgliederorganisationen

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ie BSO präsentierte im August die Ergebnisse der Befragung zu Sportvereinsmitgliedschaft, Häufigkeit der Nutzung des Sportangebots im Sportverein sowie Funktionen und Tätigkeiten im Sportverein, die im Rahmen der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2017 der Statistik Austria erhoben wurden. Besonders interessant ist dabei, dass eine Vielzahl begleitender Informationen, wie z. B. Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, Bundesland, mitabgefragt wurden. Es liegen somit das erste Mal repräsentative Daten über die österreichische Bevölkerung zu diesem Thema vor! Diese zeigen, dass mit 2,1 Millionen Menschen 25 % der österreichischen Gesamtbevölkerung Mitglied in einem Sportverein ist. Nur die Katholische Kirche und die Arbeiterkammer haben mehr Mitglieder. • BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer: „Diese statistische Erhebung ist für die BSO und den österreichischen Sport sehr wichtig, da wir basierend darauf unsere zukünftigen sportpolitischen Entscheidungen treffen können. Die Ergebnisse zeigen, dass es wichtig ist, uns weiterhin für eine stärkere Öffnung der Sportstätten in den Schulen, für mehr Unterstützung der Vereine bei ihrer Integrationsarbeit und bessere Rahmenbedingen für ehrenamtlich Tätige einzusetzen. Davon profitieren bereits jetzt direkt 2,1 Mio. Menschen in Österreich!“ • Dr. Josef Kytir, Leiter der Direktion Bevölkerung der Statistik Austria: „Es freut

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mich, dass wir gemeinsam mit der BSO diese Erhebung durchführen konnten. Die große Zahl an Sportvereinsmitgliedern in Österreich zeigt die gesellschaftliche Bedeutung des Sports. Der Mikrozensus ist die größte Stichprobenerhebung in Österreich. Die Ergebnisse sind daher in hohem Maße repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.“ • BSO-GF Mag. Rainer Rößlhuber: „Einer unserer Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft ist Datengrundlagen für den Sport zu schaffen. Hier haben wir mit der Mikrozensusbefragung eine gute Basis gelegt. Zum ersten Mal verfügen wir über repräsentative Daten für die österreichische Bevölkerung, die den eingeschlagenen Weg und unsere Forderungen an die Politik bestätigen.“ Jede/r Vierte in Österreich Mitglied in Sportverein Die Befragung ergab, dass rund ein Viertel der Menschen in Österreich, das sind 2,1 Millionen, Mitglied in einem Sportverein sind. Der Anteil der Männer (31 % der männlichen Gesamtbevölkerung) liegt dabei über dem der Frauen (18 % der weiblichen Gesamtbevölkerung). Regelmäßig, d. h. mindestens einmal pro Woche, nutzen 62 % (1,3 Mio. Menschen) das Sportangebot im Verein. Dieser Anteil ist bei Männer und Frauen gleich. Auch der Anteil an Personen, die das Angebot gar nicht nutzen (10 %) ist zwischen den Geschlechtern sehr ähnlich (Männer: 11 % vs. Frauen: 9 %).

Kinder und Jugendliche sind stärkste Nutzer des Sportvereins Der Anteil der Menschen, die Mitglied im Sportverein sind, verändert sich mit dem Alter. Den höchsten Anteil (48 %) hat die Alterskategorie „10-16 Jahre“. Bei einer vergleichbaren Untersuchung des Schwedischen Sportverbandes 2012 lag der Anteil in der Altersgruppe 7-15 Jahre bei den Burschen bei ca. 66 % und bei den Mädchen bei fast 50 %. Ab Ende der Schulpflicht nimmt der Anteil stetig ab, um sich ab einem Alter von 30-40 Jahren bei rund 22 % einzupendeln. Mit dem Ende des Erwerbslebens, bei Männern zwischen 60 und 70 Jahren sowie bei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren, kommt es nochmals zu einem leichten Anstieg. Sportvereinsmitglieder mit Migrationshintergrund sind besonders aktiv In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil der Menschen, die Mitglied in einem Sportverein sind, bei 24 %. Bei Menschen mit Migrationshintergrund (im Rahmen dieser Befragung: beide Eltern im Ausland geboren) liegt dieser Anteil bei lediglich 14 %. Bei der Betrachtung der weiblichen Bevölkerung zeigt sich diese Differenz ebenfalls (mit Migrationshintergrund: 8 % und ohne: 21 %). Der in der Gesamtbevölkerung (Männer: 31 %, Frauen: 18 %) deutlich zum Vorschein tretende Geschlechterunterschied ist auch bei Menschen mit Migrationshintergrund (Männer: 19 %, Frauen: 8 %) zu beobachten. Der geringeren Betei-


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ligung von Menschen mit Migrationshintergrund in Sportvereinen steht eine intensivere Nutzung des Sportangebots im Verein durch Mitglieder mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Vereinsmitgliedern ohne solchen gegenüber (mit Migrationshintergrund: 79 % mind. einmal pro Woche, ohne: 59 % mind. einmal pro Woche). Dies gilt überdies für beide Geschlechter. Besonders aktiv sind Sportvereinsmitglieder mit Migrationshintergrund auch als LeistungssportlerInnen und TrainerInnen tätig. So sind diese dreimal so häufig als LeistungssportlerInnen (18 %) und doppelt so häufig als TrainerInnen aktiv (8 %). Bei den FunktionärInnen sind Männer mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert

(mit: 3 % vs. ohne: 8 %), bei den Frauen ist der Anteil ähnlich hoch (mit Migrationshintergrund: 5 % vs. ohne: 6 %). Unter den Mitgliedern mit Migrationshintergrund üben Frauen (5 %) häufiger Funktionärstätigkeiten in Vereinen aus als Männer (3 %). Sportvereine nehmen 1. Platz bei Freiwilligentätigkeit ein Ein funktionierendes Vereinsleben wäre ohne freiwillig Tätige undenkbar. Dies spiegelt sich auch in der Befragung wider. 489.000 Personen üben Funktionen/Tätigkeiten, wie z. B. TrainerIn, ÜbungsleiterIn, SchiedsrichterIn, Obmann/frau, KassierIn, aus. 9 % der Sportvereinsmitglieder ab 16 Jahren sind als FunktionärInnen tätig.

© BSO/Hagen

BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer präsentiert mit Dr. Josef Kytier, Leiter der Direktion Bevölkerung der Statistik Austria, und BSO-GF Mag. Rainer Rößlhuber die Ergebnisse der Mikrozensusbefragung zu Sportvereinsmitgliedschaften.

Dabei ist der Anteil der Männer über dem der Frauen. Mit dieser großen Zahl an freiwillig tätigen Personen, die wöchentlich fast 2,2 Millionen Arbeitsstunden leisten, nimmt der Bereich Sport und Bewegung im Vergleich sowohl bei der Anzahl der Freiwilligen als auch beim Stundenaufwand den ersten Platz bei der Freiwilligentätigkeit in Österreich ein. Dieses große Engagement stellt sicher, dass in nahezu jeder österreichischen Gemeinde ein Sportverein vorhanden ist (vgl. Freiwilligenbericht 2015). Weitere Details zu den Ergebnissen der Studie finden Sie auf www.bso.or.at/mikrozensus

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TER MIN E U N D PER SO N EN

Wichtige Termine und Fristen 24/10/18 + 28/11/18  BSO Jour-Fixe

Die nächsten gemeinsamen Termine mit allen ordentlichen BSOMitgliedern, die dazu eine gesonderte Einladung erhalten werden, finden am 24.10.2018 und 28.11.2018 um 15:00 Uhr im Spiegelsaal des Haus des Sports in Wien statt.

9/11/18 Mitgliederversammlungen

Die Österreichische Sportversammlung sowie der Österreichische Sportfachrat und Sportrat finden in diesem Jahr am 9.11.2018 statt.

Aktuelle Personalia 100% Sport

Seit 1.7.2018 fungiert Mag. Claudia Koller als neue Geschäftsführerin von 100% Sport.

SPORTUNION

Peter McDonald wurde am 30.6.2018 zum neuen Präsidenten der SPORTUNION Österreich gewählt.

Bob und Skeleton + Rodeln

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Mag. Reinhard Poller wechselte als Geschäftsführer per 1.10.2018 vom Österreichischen Rodelverband zum Österreichischen Bobund Skeletonverband. Sein Nachfolger wird Helmut Ruetz.

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Stämpfli Express 24er – das längste Ruderboot der Welt auf der Traun in Wels 24 Ruderer finden im 43 Meter langen Boot Platz, das damit stolze 2.500 Kilogramm auf die Waage und 30 Stundenkilometer zustande bringt.

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Achtung: Es handelt sich bei diesem Artikel um eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und ersetzt eine Auseinandersetzung der Verantwortlichen mit der Rechtsgrundlage nicht! Die Rechtsauskünfte dienen ausschließlich der Information des Adressaten. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die BSO kann für deren Vollständigkeit und Richtigkeit dennoch keine Haftung übernehmen.

Rechtsexpertise: Fotos und Videos im Sport – Ein Leitfaden für Vereine und Verbände Fotos und Videos sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Hier ein Selfie, da ein Video auf der Website und in den Sozialen Medien. Auch aus den Vereinszeitungen lachen uns FunktionärInnen wie AthletInnen entgegen. Nicht zuletzt aufgrund der Änderungen im Datenschutzrecht, die uns die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gebracht hat, ist das Bewusstsein im Umgang und der Verwendung von Fotos und Videos aber wieder gestiegen. Die österreichische Datenschutzbehörde hat selbst noch keine Stellung zur Rechtslage im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Fotos und Videos, insbesondere bei Veranstaltungen, bezogen. Im Wesentlichen führt die DSGVO aber zu keinen signifikanten Änderungen der Rechtslage im Vergleich zu bisher. Der vorliegende Leitfaden soll Vereinen und Verbänden dabei helfen, Fotos und Videos rechtskonform einzusetzen. DATENSCHUTZ Bildnisse von Personen (sprich: Abbildungen in Form von Fotos oder Videos) gelten nach der DSGVO als personenbezogene Daten und fallen daher auch unter das Datenschutzrecht. Das bedeutet, dass, wie bei sonstigen personenbezogenen Daten, die Hinweise auf eine konkrete Person ermöglichen, auch Fotos und Videos nur unter gewissen Voraussetzungen verarbeitet werden dürfen. Dazu zählen: • Die Einwilligung der betroffenen Person • Ein berechtigtes Interesse des Vereins/ Verbandes an der Verarbeitung des Fotos bzw. Videos Best case: Einwilligung der betroffenen Person Wenn die abgebildete oder gefilmte Person ausdrücklich zustimmt, dass ihre Aufnahme 12

gespeichert, veröffentlich oder sonst wie verarbeitet werden darf, ist eine Verarbeitung jedenfalls zulässig. Aber auch nur zu dem Zweck, für den die Einwilligung erteilt wird. Beispiel: Stimmt ein Vereinsmitglied zu, dass sein/ihr Foto auf der Website veröffentlicht wird, bedeutet dies nicht automatisch, dass es auch auf Facebook hochgeladen werden darf. Es ist daher zu empfehlen, wenn man sich schon eine Einwilligung zur Verarbeitung des Fotos/Videos holt, dies gleich für alle beabsichtigten Verwendungszwecke zu tun. Eine solche Einwilligung könnte beispielsweise lauten: „Ich stimme der Veröffentlichung meines Fotos/Videos in verschiedenen Medien (Print/TV/Online) und in Publikationen (Print/Online) zum Zwecke der Präsentation des Vereins xy zu.“ Weitere Hinweise, insbesondere zu den Informationspflichten bei Datenerhebung sowie Musterformulierungen finden Sie auf www.bso.or.at/datenschutz

Eine einmal erteilte schriftliche Einwilligung kann auch widerrufen werden. Der Widerruf kann allerdings nur für die Zukunft gelten, bereits erfolgte Veröffentlichungen müssen nicht rückgängig gemacht werden. Die Einholung einer schriftlichen Einwilligungserklärung der betroffenen

Person ist natürlich das Best case-Szenario und mit der höchsten Rechtssicherheit verbunden. Allerdings ist das in der Praxis nicht immer möglich. Vor allem dann, wenn im Rahmen von Veranstaltungen zahlreiche Personen abgelichtet und nicht jede einzelne dazu befragt werden kann, ob sie mit der Veröffentlichung einverstanden ist. Die DSGVO bietet aber auch in diesem Fall die Rechtsgrundlage für eine praxisnahe Vorgehensweise. Berechtigtes Interesse des Vereins am Dokumentationszweck Fotos und Videos dürfen nämlich auch dann veröffentlicht werden, wenn der Verein bzw. der Verband daran ein berechtigtes Interesse nachweisen kann. Was könnte ein solches berechtigtes Interesse sein? Beispiel: Der Verein organisiert eine Sportveranstaltung und fotografiert sowohl die teilnehmenden AthletInnen als auch die BesucherInnen. Diese Fotos werden auf der Website publiziert, auf Instagram hochgeladen und in der quartalsweise erscheinenden Vereinszeitung veröffentlicht. Damit sollen die Vereinsmitglieder informiert und gleichzeitig die Veranstaltung dokumentiert werden. Nach Artikel 6 Abs 1 lit f DSGVO hat ein Verantwortlicher, im konkreten Fall also der Verein, zur Wahrung der berech-


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Verarbeitung von Fotos und Videos Minderjähriger Werden Fotos oder Videoaufnahmen von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht, sollte dies jedenfalls nur nach vorheriger Einwilligung der Erziehungsberechtigten erfolgen. Die berechtigten Interessen von Minderjährigen am Schutz ihrer Daten überwiegen in der Regel die berechtigten Interessen von Vereinen bzw. Veranstaltern. Ab dem 14. Lebensjahr können Jugendliche, sofern sie die Tragweite ihrer Entscheidung erkennen können, selbst die Einwilligung erteilen. In der Praxis tritt immer wieder die Frage auf, ob eine – beispielsweise am Anfang der Saison erteilte – Einwilligung für sämtliche Ereignisse und Veranstaltungen gilt, oder ob jeweils aufs Neue Einwilligungen einzuholen sind. Grundsätzlich erlaubt die DSGVO keine Pauschaleinwilligungen, eine Einwilligung kann jeweils nur für den konkreten Fall erteilt werden. Dies gilt für Erwachsene und Minderjährige gleichermaßen. Aber: Sofern im Vorfeld konkretisiert wird, auf welche Ereignisse (Trainings, Matches,

Trainingslager, etc.) sich die Einwilligung beziehen soll, sollte auch eine auf eine Saison bezogene Einwilligung zulässig sein. Judikatur dazu fehlt aber noch. Und was gilt bei Auswärtsspielen? Beispiel: Die Nachwuchsmannschaft des FC MeinTeam spielt auswärts beim SC DeinTeam ein Nachwuchsturnier, an dem auch weitere Mannschaften teilnehmen. Am Ende des Turniers werden Mannschaftsfotos geschossen, die auf der Facebookseite des SC DeinTeam veröffentlicht werden. Am Ende der Saison werden diese Fotos auch in der Vereinszeitung publiziert. Muss der SC DeinTeam von den Erziehungsberechtigten aller Kinder der gegnerischen Mannschaften gesonderte Einwilligungen einholen? Theoretisch: ja! Praktisch: wäre es zu empfehlen, den Vereinen der gegnerischen Mannschaften im Vorfeld aufzutragen, die Einwilligung einzuholen und diese zum Turnier mitzubringen. Sollten die Einwilligungen nicht vorliegen, wird dringend davon abgeraten Fotos und Videos zu veröffentlichten, auf welchen Minderjährige zu erkennen sind.

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tigten Interessen das Recht personenbezogene Daten zu verarbeiten, wenn nicht die Grundrechte und Grundfreiheiten der betroffenen Person überwiegen. Bis zum heutigen Tag gibt es noch keine Rechtsprechung oder einen sonstigen Anhaltspunkt, der Aufschluss darüber gibt, wie die Datenschutzbehörde in der Praxis die Interessenabwägung vornimmt. In den Erwägungsgründen, also den Erläuterungen zur DSGVO, wird beispielsweise angeführt, dass ein berechtigtes Interesse dann bestehen kann, wenn zwischen dem Verantwortlichen (also in unserem Beispiel dem Verein) und der betreffenden Person (also hier AthletIn und/oder BesucherIn) eine maßgebliche und angemessene Beziehung besteht, was bei Kunden und Geschäftspartnern der Fall sei. TeilnehmerInnen und BesucherInnen von Veranstaltungen gelten durchaus als Kunden, der Verein kann daher ein berechtigtes Interesse an der Veröffentlichung von Fotos und Videos argumentieren, so lange diese zur Dokumentation der Veranstaltung erfolgt.

Wenn keine Einwilligung vorliegt, sollten die kleinen Stars lediglich von hinten oder in einer großen Menge aufgenommen werden.

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Dann sollten die kleinen Stars lediglich von hinten oder in einer großen Menge, wo keiner der Abgebildeten gesondert erkennbar ist, aufgenommen werden.

EXKURS: URHEBERRECHT DER FOTOGRAFINNEN ODER FILMERINNEN Neben dem Recht der abgebildeten Person ist bei der Veröffentlichung von Fotos und Videos natürlich auch das Recht des Urhe-

bers/der Urheberin, sprich des/der Fotooder Videografen/-grafin, an seinem/ihrem Werk zu berücksichtigen. Bevor also ein Foto oder Video veröffentlicht wird, ist abzuklären, wer es angefertigt und ob diese Person auch das Recht zur Nutzung des Werks eingeräumt hat. Auf Plattformen wie iStock, shutterstock oder Gepa pictures können Fotos gekauft und zu dem vereinbarten Zweck auch verwendet werden. Dabei ist genau darauf zu achten, ob die Fotos lediglich zu redaktionellen Zwecken oder auch für Werbezwecke – beispielsweise auf einem Veranstaltungsplakat oder auf der Website – verwendet werden dürfen. Bei Missachtung können Abmahnungen erfolgen, die mitunter sehr kostspielig werden können. Es empfiehlt sich also, bei Verwendung von Fotos bzw. Videos, die man nicht selbst angefertigt hat, äußerst achtsam vorzugehen. ZUSAMMENFASSUNG • Grundsätzlich sollten Personenfotos nur mit Einwilligung des bzw. der Abgebildeten auf der Website verwendet oder

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URHEBERRECHT Neben dem Datenschutz ist auch das Recht am eigenen Bild nach dem Urheberrechtsgesetz zu berücksichtigen (UrhG). Generell dürfen nach § 78 Urheberrechtsgesetz (UrhG) Bildnisse von Personen nicht veröffentlicht werden, wenn dadurch „berechtigte Interessen des/der Abgebildeten verletzt werden“. Also auch hier sind wieder die berechtigten Interessen der abgebildeten Person mit den Interessen des Verantwortlichen abzuwägen. Die Rechtslage zu Bildnissen von Personen lässt viel Spielraum offen und man muss sich an diversen Einzelentscheidungen orientieren. Besonders für die Veröffentlichung von Veranstaltungsfotos kann nur wiederholt werden, dass bei Fotos einzelner Personen im Optimalfall eine Einwilligung der betreffenden Person eingeholt wird. Der Judikatur folgend können jedoch Fotos von Personen, die an einer öffentli-

chen Veranstaltung teilnehmen, als zulässig betrachtet werden, solange die Beabsichtigung zur Dokumentation der Veranstaltung im Fokus steht und nicht das Fotografieren einzelner Personen. TeilnehmerInnen öffentlicher Veranstaltungen müssen grundsätzlich damit rechnen, fotografiert zu werden. Die Veranstaltung muss aber tatsächlich öffentlich sein und darf sich nicht nur an einen begrenzten Einladungskreis richten. Nach der deutschen Rechtslage sollten bei öffentlichen Veranstaltungen grundsätzlich nur größere Personengruppen abgebildet werden („repräsentative Ausschnitte“ der Veranstaltung), einzelne TeilnehmerInnen sollten nur dann gezielt optisch herausgehoben werden, wenn sie sich selbst exponieren (z. B. durch Schilder, Kostüme, etc.). Dies kann man auch in Österreich als Richtschnur heranziehen.

Nach der deutschen Rechtslage sollten bei öffentlichen Veranstaltungen grundsätzlich nur größere Personengruppen abgebildet werden …

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Sinne des Artikel 6 Abs 1 lit f DSGVO. Ihnen steht das die Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung, Datenübertragbarkeit und Widerspruch zu. Weitere Informationen zum Datenschutz und zu Ihren Rechten finden Sie auf unserer Website unter www.meinverein.at/datenschutz"

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Autorin: MMag. Christina Toth, MSc, Rechtsanwältin Laudongasse 12/2, 1080 Wien Tel.: 01/944 66 13 E-Mail: office@christinatoth.at Web: www.christinatoth.at

Ihr Ansprechpartner in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. (FH) Georg Höfner-Harttila Tel.: 01/504 44 55-18 E-Mail: g.hoefner@bso.or.at

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© www.polsterpics.com

cherweise Fotografien und/oder Filme erstellt. Diese Aufnahmen können in verschiedenen Medien (Print/TV/Online) und in Publikationen (Print/Online) unseres Vereins Verwendung finden. Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt auf Grund unseres berechtigten Interesses an der Dokumentation der Veranstaltung im

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anderwärtig veröffentlicht werden. Die Zustimmung muss vorher eingeholt werden! Dies gilt sowohl für VereinsfunktionärInnen und MitarbeiterInnen als auch für TeilnehmerInnen und BesucherInnen von Veranstaltungen. • Die Einwilligung sollte zu Dokumentationszwecken sofern möglich schriftlich eingeholt werden. Die abgebildete Person kann eine einseitige Einwilligung jederzeit widerrufen. • Bei Minderjährigen ist jedenfalls eine Einwilligung der Eltern erforderlich. Falls die minderjährige Person über die Fähigkeit verfügt, die Tragweite ihrer Entscheidung zu erkennen, bedarf es deren Einwilligung. Von einer entsprechenden Einsichtsfähigkeit ist im Regelfall ab einem Alter von 14 Jahren auszugehen. Sprich: ab dem 14. Lebensjahr haben Minderjährige selbst die Einwilligung zu erteilen. • Bei Veranstaltungen wird empfohlen folgenden Hinweis sichtbar (bei der Anmeldung/Einladung und vor Ort) anzuführen/auszuhängen: „Im Rahmen unserer Veranstaltung werden mögli-

… einzelne TeilnehmerInnen sollten nur dann gezielt optisch herausgehoben werden, wenn sie sich selbst exponieren (z. B. durch Schilder, Kostüme, etc.).

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Gemeinsam.Sicher bei Veranstaltungen – Ein Praxisleitfaden für Veranstalter Sie haben bereits veranstaltet, haben aktuell ein Event in Planung oder spielen zumindest mit dem Gedanken, sich als Veranstalter zu versuchen? Egal ob Sie bereits Erfahrungen gesammelt haben oder ein Neuling sind – in dieser Broschüre der WKO finden Sie interessante Tipps, Hinweise und Hilfestellungen, damit auch Ihre Veranstaltung eine sichere Veranstaltung wird. Die Broschüre ist kostenlos zu bestellen unter: https://goo.gl/f9owur Die Broschüre steht Ihnen als pdf zur Verfügung unter: https://goo.gl/1b45ge

BSO-Versicherungsservice Teil 3: Kollektiv-Sportunfallversicherung Übernahme der Behandlungskosten nach einem Unfall Die BSO Kollektiv-Sportunfallversicherung ist jenes erforderliche Sicherheitsnetz, welches Behandlungskosten nach einem Unfall ersetzt. Hierzu zählen unter anderem Honorarnoten für anfallende Facharztbesuche, Magnetresonanztomographien und Physiotherapien. Auch den notwendigen und wichtigen Leistungen für bleibende Schäden nach einem Unfall (dauernde Invalidität) wird im Rahmen der bewährten BSO Kollektiv-Sportunfallversicherung Rechnung getragen. Die gesetzliche Unfallversicherung bietet Schutz vor den Folgen von Arbeitsunfällen. Gerade bei dem Thema der bleibenden Invalidität muss daher klar sein, dass es nach einem Sportunfall/Freizeitunfall keinen Anspruch auf Leistungen für bleibende Invalidität gibt. Im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung sind anfallende Selbstbehalte bei Facharztbehandlung, Diagnoseverfahren oder auch Physiotherapien mittlerweile üblich und machen das Basis Sicherheitsnetz der BSO Kollektiv-Sportunfallversicherung unabdingbar. Jetzt anmelden Die Versicherungsperiode der BSO Kollektiv-Sportunfallversicherung läuft von 1. Oktober des laufenden Jahres und endet mit dem 1. Oktober des Folgejahres. Ebenso wird für diesen Zeitraum die Jahresprämie verrechnet (für Erwachsene € 6,60, für Jugendliche bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres € 3,30). Der Versicherungsschutz gilt erst bei Einlangen der Anmeldung an das Versiche16

rungsservice Held & Held. Eine Anmeldung von zu versichernden Personen/Gruppen hat ausschließlich durch die Verbände oder Vereine zu erfolgen. Eine namentliche Nennung der einzelnen Mitglieder ist nicht erforderlich. Die Nennung einer definierbaren Personengruppe genügt (z. B. alle FunktionärInnen, der gesamte Herren-, Damen- oder Jugendkader, usw.). Detailinformationen wie den Leistungsumfang der Versicherung finden Sie unter www.diehelden.at/bso Weitere wichtige BSO-Sportversicherungen: • BSO Vereins-Rechtsschutzversicherung • BSO Reise-Krankenversicherung • BSO Vereins-Haftpflichtversicherung

INF OBOX Versicherungsberatung Held & Held Hauptstraße 25 2353 Guntramsdorf Tel.: 02236/53 086-0 Fax: 02236/53 086-4 E-Mail: sportversicherungen@diehelden.at Web: www.diehelden.at/bso


GE SELL SCHAF T SP OLI TIK

Nachhaltige Sportevents und Sportvereine ausgezeichnet Sieger in der Kategorie nachhaltige Sportevents 2017/18 • Global 2000 Fairness Run 2017 (W) • Radlbare Genusstouren & „STUPFARIDE“ 2017 (NÖ) Weitere nominierte Sportevents 2017/18 • Hörndlwaldlauf 2017 (W) • Nordic Park Experience 2018 (S) • Österr. Mixed Staatsmeisterschaft in Ultimate Frisbee 2017 (T) Sieger in der Kategorie nachhaltige Sportvereine 2017/18 • Diözesansportgemeinschaft Graz-Seckau (Stmk) • FC Judenburg (Stmk) • Teco7 Training Technopool FC (B) Weitere nominierte Sportvereine 2017/18 • ATV Handball Trofaiach (Stmk) • Fitness Union Waldviertel (NÖ) • SG Insignis Handball West Wien (W) © www.polsterpics.com

INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner Tel.: 01/504 44 55-12 E-Mail: a.wiesner@bso.or.at

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Im Juli wurden die PreisträgerInnen des Wettbewerbs „nachhaltig gewinnen!“ bei einer feierlichen Preisverleihung im Schlosspark Mauerbach im Rahmen der „Events for a Greener Europe“ Green Events Austria Konferenz ausgezeichnet. 114 Veranstaltungen und Vereine aus allen Bundesländern haben teilgenommen. Die eingereichten Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Dorf- und Stadtfeste haben gemeinsam über 3.150 Green Event Maßnahmen in die Tat umgesetzt. Im Bereich Sport haben 52 Sportevents und Sportvereine eingereicht. All diese Events wurden von einer Jury begutachtet. Bewertet wurden dabei Maßnahmen in den Kategorien Abfall und Beschaffung, Mobilität und Klimaschutz, Speisen und Getränke, Energie- und Wasserverbrauch, Soziale Verantwortung, Kommunikation. Die 8. Auflage des Wettbewerbs für nachhaltige Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Feste und Sportvereine wurde mit der Green Events Gala 2018 gestartet: Nachhaltige Events oder nachhaltig agierende Sportvereine können bis 8. April 2019 online einreichen und damit ihr Engagement für eine nachhaltige Eventkultur in Österreich zeigen. Einreichen können unter anderem Sportvereine, Sportverbände, Agenturen, Gemeinden und Schulen. Die Veranstaltungen müssen zwischen 1. April 2018 und 31. März 2019 stattfinden oder stattgefunden haben. Weitere Informationen unter www.nachhaltiggewinnen.at

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B SO -F O R TBILD U N G S AN G EB OT

Erfolgreiche TrainerInnenfortbildung: Langhanteltraining – Aufbau, Methodik, Technik Anfang September stand der Klassiker unter den BSO-TrainerInnenfortbildungen am Programm: Schielleiten. Wie jedes Jahr stand diese zweitägige Veranstaltung wieder ganz im Zeichen der Praxis – diesmal mit der Langhantel. Die Vortragende Johanna Kubens, selbst Sportphysiologin und -therapeutin sowie Athletiktrainerin beim DHB-Stützpunkt Wetzlar, gab ihr Wissen und ihre Erfahrung an knapp 100 TeilnehmerInnen weiter. Die nächste BSO-TrainerInnenfortbildung findet am 20.10.2018 unter dem Titel „Emotionen von SportlerInnen erkennen, verstehen und beeinflussen“ in Salzburg statt. Darauf folgt am 23.11.2018 die nächste Veranstaltung mit dem Titel „Der Trainer als Führungskraft“ in Asten/Oberösterreich.

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Das Langhanteltraining stellt sowohl im Leistungssport als auch in der Prävention und Rehabilitation eine ideale Leistungsreserve dar. Die größte Hürde ist häufig das Heranführen, Korrigieren und Planen von Langhantelübungen. Das Lernphasenmodell und die Basic Skills im Athletiktraining bieten einen guten „roten Faden“ und ermöglichen das Erlernen und Trainieren von komplexen Übungen in relativ kurzer Zeit. Der Regelkreis der Fehlererkennung gibt Hilfestellungen wie schnell und effektiv im Training Fehler erkannt und korrigiert werden können. Gerade TrainerInnen die dem Krafttraining nicht zugewandt sind, wird eine genaue Bewegungsvorstellung ermöglicht, die zum Lehren und Korrigieren einladen.

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B SO -F O R T BILDU NG S AN GEBOT

BSO-Fortbildungskalender 2018 Fr., 02.11.2018

13:00 - 17:00 Uhr

Respekt und Sicherheit im Sportverein

Eisenstadt

Fr., 09.11.2018

13:00 - 17:00 Uhr

Aufwandsentschädigung & Beschäftigungsverhältnisse

Salzburg

Sa., 10.11.2018

09:00 - 13:00 Uhr

Teambuilding

Salzburg

Fr., 16.11.2018

13:00 - 17:00 Uhr

Gesellschaftspolitische & Soziale Aspekte

Graz

Fr., 23.11.2018

13:00 - 17:00 Uhr

Vereins-/Haftungsrecht

Wien

Fr., 23.11.2018

13:00 - 17:00 Uhr

Website-Optimierung

Innsbruck

Fr., 30.11.2018

14:00 - 18:00 Uhr

Grundlagen Budgetierung & Finanzierung

St. Pölten

Fr., 07.12.2018

13:00 - 17:00 Uhr

Präsentationstechniken

Salzburg INF OBOX Ihr Ansprechpartner in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Martin Domes Tel.: 01/504 44 55-18 E-Mail: m.domes@bso.or.at

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Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Auflistung um in Planung befindliche Workshops vorbehaltlich etwaiger Änderungen handelt. Details bzgl. ReferentInnen, Ort und Inhalt folgen. Die aktuellen Veranstaltungen und auch mögliche Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Website: www.bso.or.at/fortbildungskalender

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VER ANSTALT U N GEN

Europäische Woche des Sports Europa soll sportlicher werden! Jedes Jahr von 23. bis 30. September ist Europa aktiv. Mit der Initiative will die Europäische Kommission alle Europäer und Europäerinnen ermutigen, aktiv zu sein und darüber hinaus das ganze Jahr über aktiv zu bleiben. Die Bewegung #BeActive wurde 2015 ins Leben gerufen und bewegt mittlerweile Menschen in 44 Europäischen Ländern. 2018 wurden in Österreich unter Koordination der BSO und mit Finanzierung durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Kommission und der Österreichischen Lotterien an die 2.500 #BeActive Veranstaltungen durchgeführt.

© BSO/Hagen

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European Village am Tag des Sports Im Rahmen der Österreichischen EU-Ratspräsidentschaft fand am Tag des Sports die offizielle Opening Ceremony zur Europäischen Woche des Sports mit dem EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Tibor Navracsics, statt. Darüber hinaus wurde im European Village einiges geboten: Neben zahlreichen Österreichischen Initiativen luden auch Europäische Sportorganisationen zum Mitmachen ein und informierten über Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen. #BeActive Botschafter Andreas Onea forderte die BesucherInnen beim #BeActive Quiz und die Gewinnervereine der #BeActive Schnupperwoche wurden ausgezeichnet. Bild oben: BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer, Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien Bettina Glatz-Kremsner und EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport Tibor Navracsics (v.l.n.r.).

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Die Österreichischen Lotterien luden zur #BeActive Schnupperwoche ein Während der Europäischen Woche des Sports luden 2.235 Bewegungsangebote von rund 400 ASKÖ-, ASVÖ- und SPORTUNIONSportvereinen in ganz Österreich zum gratis Schnuppern ein. Alle Angebote wurden mit dem Fit Sport Austria Qualitätssiegel zertifiziert und waren gleichzeitig auch Teil der Initiative „50 Tage Bewegung“. Unter den teilnehmenden Sportvereinen sowie aktiven TeilnehmerInnen wurden zahlreiche Preise verlost, die von den Österreichischen Lotterien zur Verfügung gestellt wurden. Die Hauptpreise, 3 Sportaufenthalte im Wert von je € 3.500, gingen an die Vereine ASKÖ Capoeira Linz, WAT-Margareten und UNION Rechberg. www.schnupperwoche.at


© ÖBSV

© European Union

V ER ANSTALT U NGEN

Workplace on tour 2018 Was haben Meeres- und ArtenschützerInnen, InstallateurInnen, MitarbeiterInnen einer Gemeinde und SegellehrerInnen gemeinsam? Sie alle waren heuer Anlaufstation des Österreichischen Betriebssport Verbandes (ÖBSV), der im Rahmen der Europäischen Woche des Sports wieder in ganz Österreich unterwegs war und kostenlose Bewegungsangebote und Theorieveranstaltungen zur Einführung von Bewegung am Arbeitsplatz für Unternehmen anbot. Gerade kleine und mittlere Unternehmen in Österreich zeigen, wie groß die Diversität des Arbeitsmarktes geworden ist. Von flexibilisierten Arbeitszeiten überall in der Welt, bis hin zu immer gleichen Bewegungen beim Kunden oder im Büro – unterschiedlicher könnten die Arbeitsanforderungen nicht sein. „Gerade die kleinen und mittleren Betriebe waren offen für neue Ideen und Übungen, probierten sofort alles aus“ berichtet Florian Ram vom ÖBSV. „Das Feedback war durchwegs positiv. Im Kleingruppen- oder Einzelgespräch konnte auf jede individuelle Bewegungsund Belastungssituation eingegangen werden“ so Ram. Trotz der Diversität der Arbeitsplätze und Arbeitsanforderungen konnte der ÖBSV durch seine Roadshow Praxisübungen und Tipps für alle Unternehmen Österreichs zusammenstellen, die jedem/jeder MitarbeiterIn helfen, sich am Arbeitsplatz zu bewegen und sportlich aktiv zu sein. Als Output der Aktion finden sich ab Oktober passende Übungen im Downloadbereich des ÖBSVs unter

#BeActive Night #BeActive hieß es auch noch am Ende der Europäischen Woche des Sports! Am Samstag, 29. September, fand die erste #BeActive Night statt: In Österreich konnte das zumeist junge, jugendliche und junggebliebene Publikum an 6 Standorten in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und Tirol Inline-Skaterhockey spielen, zahlreiche Trendsportarten ausprobieren, kegeln, Rollstuhl Basketball spielen oder nach dem Besuch eines Basketballspiels selbst aktiv werden. Die BSO und die Fit Sport Austria koordinierten die Veranstaltungen des Österreichischen Sportkegel- und Bowling Verbandes, Österreichischen Behindertensportverbands, der SPORTUNION Tulln, SPORTUNION Niederösterreich, Kapfenberg Bulls, des Inline Skate Vereins Stegersbach und der SPORTUNION Tirol, die bei der ersten Ausgabe der #BeActive Night große Kreativität und viel Engagement zeigten.

www.firmensport.at

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© Andy Wenzel

VER ANSTALT U N GEN

© Österreichische Lotterien

#BeActive mit eigener Straßenbahn 2018 war #BeActive medial omnipräsent: Sei es auf der „1er Bim“ in Wien, im ORF im Sendeformat „Guten Morgen Österreich“ und im Spot zur #BeActive Schnupperwoche powered by Österreichische Lotterien, in diversen Printmedien und Online-Kanälen, den Sportpartnerbörsen von Synexit oder bei den Pressekonferenzen zum Tag des Sports und „Bewegt im Park“.

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V ER ANSTALT U NGEN

Erste European Sport Platform der ENGSO Die erste European Sport Platform der ENGSO findet am 16./17. November in Budapest statt und fokussiert die Themen „Der moderne Sportverein“ und „eSports trifft Sportvereine“. Weitere Informationen und Anmeldung unter https://goo.gl/Lz2F74

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INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner Tel.: 01/504 44 55-12 E-Mail: a.wiesner@bso.or.at

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VER ANSTALT U N GEN

18. Tag des Sports mit 400.000 Wetterfesten 400.000 wetterfeste Menschen auf mehr als 100 Mitmachstationen und hunderte Sportstars machten den 18. Tag des Sports zum vollen Erfolg! Der Tag des Sports, der vom Bundesministerium für Öffentlichen Dienst und Sport gemeinsam mit der BSO organisiert wird, ist bei seinem dritten Antreten im Wiener Prater spürbar wieder ein Stück gewachsen, denn diesmal startete die Action-Zone bereits beim Stadion. Das Pagoden-Dorf zwischen Prater-Hauptallee und dem Ernst Happel Stadion, die Action-Zonen von der WLV Leichtathletikanlage, dem Union Trendsportzentrum und der Spenadlwiese spielten alle Stückeln, die die 122 Sportverbände und -organisationen zu bieten hatten. Der Tag des Sports ist ein in dieser Dimension einzigartiges Event und bietet die Gelegenheit für die Sportverbände, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dies ist nicht nur für große Verbände eine tolle Plattform, sondern vor allem auch für kleinere Verbände bzw. weniger bekannte Sportarten. Zugleich war der Tag des Sports mit dem European Village auch der Startschuss zur Europäischen Woche des Sports, die von der BSO in Österreich koordiniert wird.

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Mehr als 150 Welt- und EuropameisterInnen aus mehr als 40 Sportarten in der Hall of Fame geehrt Die Hall of Fame war schon kurz nach 10 Uhr voll. Mehr als 150 erfolgreiche SportlerInnen – alle MedaillengewinnerInnen bei Welt- und Europameisterschaften im vergangenen Jahr – waren gekommen, um ihre Trophäe entgegenzunehmen. Philipp Trattner, stellvertretender Kabinettschef des Vizekanzlers und Sportministers, und BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer überreichten auf der Bühne vor der Wall of

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Fame die Tag des Sports-Trophäe. Den Auftakt machten das Bahnengolf-Team gefolgt von Radsport, Skibob, Triathlon, Faustball, Segeln, Klettern, Schach, Behindertensport, Casting, Ringen, Naturbahnrodeln, Pferdesport, Leichtathletik, Wasserski, Gewichtheben, Billard, Skiverband, Bogensport, Flugsport, Schießen und Kickboxen, gefolgt von den größeren Delegationen der American Footballer und Eis- und StocksportlerInnen. Highlight des Nachmittags waren die SportlerInnenehrungen auf der Hauptbühne. VertreterInnen der Sportarten Bob/ Skeleton, Eisschnelllauf, Jiu-Jitsu, Kanu, Radsport, Rodeln, Schießen, Skilauf und Volleyball – darunter auch einige BehindertensportlerInnen – wurden von BSOPräsident Hundstorfer und Sportminister Strache ausgezeichnet. Military Sports Awards des Jahres: Höhepunkt der HeeressportlerInnen Eisschnelllauf-Königin Vanessa Herzog und Biathlon-Ass Dominik Landertinger wurden auf der Tag des Sports-Bühne als Heeressportlerin und Heeressportler des Jahres 2018 gewürdigt. Die Gewinner der weiteren Kategorien: Markus Swoboda (Kanu/Behindertensportler des Jahres), Rene Friedl (Rodeln, Trainer des Jahres), Felix Oschmautz (Kanu/ Newcomer des Jahres), Peter Penz, Georg Fischler, Madeleine Egle (Rodeln/Team des Jahres). Die Awards wurden durch den Kommandanten des Heeressportzentrums, Oberst Christian Krammer, sowie dem Vertreter des Bundesministeriums für Landesverteidigung und

Kommandanten des Komanndo Logistik, Generalmajor Andreas Pernsteiner, vorgenommen. Das Bundesheer unterstützt jährlich rund 300 SportlerInnen. Erstmals erfolgreichste PolizeisportlerInnen geehrt Nach dem Military Sports Award ehrte heuer erstmals auch das Bundesministerium für Inneres seine Besten. Die Awards aus den Händen von Innenminister Herbert Kickl gingen an Mirneta und Mirnesa Becirovic (Jiu-Jitsu) und RodelOlympiasieger David Gleirscher (Rodeln). Aktuell sind 46 Spitzensportlerinnen und Spitzensportler (37 Winter, 9 Sommer) im Förderprogramm des BM.I, mit 1. Oktober 2018 werden 20 weitere Athletinnen und Athleten aufgenommen. Die Spitzensportförderung ist als duales Förderungssystem aufgebaut - sportliche und berufliche Karriere können optimal aufeinander abgestimmt werden. Traditionelles Ende mit musikalischem Highlight Den Schlusspunkt setzten 2018 Monti Beton feat. Johann K. und Friends. Knapp vor 17 Uhr kam die Cover-Band gemeinsam mit dem Cordoba-Torschützen unter tosendem Jubel auf die Bühne. Von Anfang an schwappte die Welle der Begeisterung auf das Publikum über, als ewig junge Klassiker von Elvis, Bob Dylan, The Doors oder David Bowie neu interpretiert wurden. Hans Krankl, der Stunden zuvor noch beim Sporthilfe-Legendenturnier powered by Infoscreen zu sehen war, zeigte sich von seiner besten Seite. Mit einer gehörigen Portion Witz und „Wiener Schmäh“ wurde dem Publikum eingeheizt. Zahlreiche Leute pilgerten extra in den Wiener Prater, um Monti Beton und Johann K. spielen zu sehen. Tosender Applaus brandete schließlich auf, als einer der „Friends“ die Bühne betrat. Es handelte sich um keinen Geringeren als Herbert Prohaska. Vor Jahren geigten Krankl und Prohaska Seite an Seite im österreichischen Fußball-Nationalteam auf, am Tag des Sports grölten sie gemeinsam ins Mikrofon.


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F I T SPO R T AUSTR IA

Dem heißen Sommer folgt ein bewegter Herbst! ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION setzen gemeinsam mit den Österreichischen Lotterien und der BSO ein starkes Zeichen für mehr körperliche Aktivität! #BeActive Schnupperwoche Im Rahmen der Europäischen Woche des Sports vom 23. bis 30. September gab es in ganz Österreich kostenfreie Schnupperangebote der Vereine der drei Sport-Dachverbände. Unter den TeilnehmerInnen wurden 100 Vereinsmitgliedschaften verlost. Aber auch die teilnehmenden Vereine konnten für ihr Engagement tolle Preise gewinnen, allen voran drei Gruppenaufenthalte in ausgewählten Sportresorts. Unterstützt wurde diese Aktion durch die Österreichischen Lotterien und die Österreichische Bundes-Sportorganisation. Kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union

SCHNUPPERWOCHE Europäische Woche des Sports 23.-30. September

© Fit Sport Austria (2)

Tag des Schulsports & Tag des Sports Am Tag vor dem Start in die Europäische Woche des Sports fand der 18. Tag des Sports im Wiener Prater statt. ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION waren auf dem Aktionsgelände ebenso vertreten wie die Fit Sport Austria im Bereich des European Village. Am 21. September fand zum zweiten Mal der Tag des Schulsports statt, den die Fit Sport Austria gemeinsam mit den drei Landesorganisationen der Partner ASKÖ,

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50 Tage Bewegung „26. Oktober – Fit am Feiertag „goes European Week of Sport“ – so in etwa könnte man die Entwicklung dieses traditionellen Veranstaltungstages verstehen. 50 Tage Bewegung und Sport auf der Agenda zu haben, da kann sich auch im individuellen Bereich schon einiges zum Besseren wenden. Die Sportvereine und Gemeinden Österreichs bieten zwischen 7.9. und 26.10. eine Vielzahl von Veranstaltungen ganz im Sinne der körperlichen Aktivierung aller in Österreich lebender Menschen an. Natürlich war auch die #BeActive Schnupperwoche Teil dieser seit 2015 ausgebauten Initiative. 2018 erwarten wir mehr als 3.000 Veranstaltungen! www.gemeinsambewegen.at

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www.schnupperwoche.at www.beactive-austria.at

ASVÖ und SPORTUNION koordiniert und umgesetzt hat.

Aktivierung persönlicher Ressourcen. Sein Zugang via Sport und Bewegung wird in so manchem ein Aha-Erlebnis auslösen. 80 Millionen Kinder bewegen Das große EU-Projekt Activity Square Europe ist zu Ende und bedeutet den Start einer EU-weiten Bewegung: 80 Millionen Kinder zu bewegen ist ein aufregendes und gesellschaftspolitisch enorm wichtiges Ziel. Wenn nicht das wichtigste Ziel überhaupt in unseren westlichen Gesellschaften. Die Bewegungsarmut drückt vor allem den Staatshaushalten ihren Stempel auf, Bewegungsmangelerkrankungen sind die führenden Verursacher enormer Kosten in der Krankenversorgung: Rückenprobleme, Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht, Diabetes, um nur die schlimmsten zu nennen. Vor allem aber bringt die Aktivierung unserer Kinder enorme Vorteile für ihre Entwicklung. Für Konzentration und Aufmerksamkeit, fürs Lernen schlecht hin. Bildungseinrichtungen sollten sich dieser Tatsache bewusst werden und dementsprechend handeln. Der organisierte Sport ist sich dieser Umstände seit langem bewusst und ist Vorreiter in der Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen. www.kindergesundbewegen.at

INFOBOX 12. Fit Sport Austria – Kongress, 19.-21. Oktober 2018, Saalfelden Die größte Fortbildungsveranstaltung im Bereich gesundheitsorientierte Bewegung und Sport in Österreich findet zum bereits 12. Mal statt. Der Zulauf ist nach wie vor ungebrochen. Mit einigen neuen Inhalten und aktuellen Trends haben so manche TeilnehmerInnen die Qual der Wahl zwischen den 92 Arbeitskreisen. Hauptreferent ist diesmal Dr. Marco Freiherr von Münchhausen, Speaker des Jahres 2015, Trainer in den Bereichen Work-Life-Balance, Stressmanagement, Selbstmotivation und

Fit Sport Austria GmbH Waschhausgasse 2 / 2. OG 1020 Wien Tel.: 01/504 79 66 Fax: 01/504 79 66-900 E-Mail: office@fitsportaustria.at Web: www.fitsportaustria.at


AUS DEN V ER B ÄN DEN

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ASKÖ: Das war die ASKÖ Jugendsportwoche 2018 Bei der 67. ASKÖ Jugendsportwoche trainierten 103 SportlerInnen aus sieben Bundesländern im BSFZ Obertraun. Die Jugendlichen absolvierten während dieser Woche 12 Einheiten in den Sparten Judo, Leichtathletik, Tischtennis, Handball und Volleyball. Für jene, deren Kernsportart nicht vertreten war, gab es die Möglichkeit in der Gruppe Multisport ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern. Besonders war diesmal die gelebte Inklusion durch die Teilnahme eines Athleten der Special Olympics Sommerspiele 2018, der die Trainingseinheiten der Multisportgruppe mit vollem Einsatz absolvierte. Ein abwechslungsrei-

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ASVÖ & Rote Nasen Clowndoctors – Erfolgreiche Kooperation seit 10 Jahren Der Allgemeine Sportverband Österreichs und die ROTE NASEN CLOWNDOCTORS veranstalten seit 10 Jahren erfolgreich die ROTE NASEN Läufe. Rund 100.000 Personen haben an den von ASVÖ-Vereinen in sechs Bundesländern organisierten Läufen bisher teilgenommen. Zwei Drittel der Teilnahmegebühr spenden die ASVÖ Vereine an die ROTEN NASEN – so konnte eine Million Euro an Spendengeldern gesammelt werden. „Wir haben diese erfolgreiche Kooperation im Jahr 2009 gestartet und ASVÖ Vereine organisieren rund 40 ROTE NASEN Läufe pro Jahr. Wir können sehr stolz darauf sein, dass unsere Vereine gemeinsam mit

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ches Programm hielt die Jugendlichen bei Laune, so konnten sie etwa die Sportart Golf ausprobieren. Beim traditionellen Ausflug hatten die Jugendlichen die Wahl zwischen einer Schiffsfahrt über den Hallstättersee, einer Gondelfahrt auf den Krippenstein sowie einer Wanderung zur Eisriesenhöhle. Den Abschluss der Woche bildete ein Parcourslauf sowie ein Fußballmatch gegen die BetreuerInnen. Die ASKÖ bedankt sich bei allen TeilnehmerInnen, Verantwortlichen und dem gesamten TrainerInnenteam sowie dem BSFZ Obertraun für diese gelungene Woche. Mehr Infos und Fotos zur ASKÖ Jugendsportwoche gibt es auf www.askoe.at

den ROTE NASEN Clowndoctors die Menschen zu Bewegung animieren und damit auch für einen guten Zweck tätig sind.“, informiert ASVÖ-Präsident Siegfried Robatscher. ASVÖ-Generalsekretär Mag. Paul Nittnaus: „Eine Partnerschaft über 10 Jahre zu entwickeln, ist etwas ganz Besonderes. Hier kann man Bewegung wunderbar mit dem sozialen Aspekt des Helfens verknüpfen. Der Dank gilt auch allen ASVÖ-Vereinen, die sich alljährlich darum bemühen, diese Läufe perfekt zu organisieren.“ Bild 2: Beim Durchschneiden des Startbandes u. a. Alex List, Yvonne Rueff, Cyril Radlher, Reinhard Nowak und Andreas Ferner.

Baseball: Erfolgreiche EM-Qualifikation von Österreichs Nationalteam, Bundesliga im zweiten Jahr nach der Ligareform EM 2019 um Olympiaqualifikation für Tokio 2020 – Das Herren Baseball Nationalteam steigt erstmals in der Geschichte in den europäischen A-Pool auf. Mit zwei klaren Siegen über Litauen, vor 1.500 Zuschauern am Wiener Neustädter „Ducksfield“, hat sich Österreich für die Baseball A-Europameisterschaft 2019 in Solingen und Bonn (GER) qualifiziert. Das vorrangigste Ziel dort wird der Klassenerhalt sein. Sollte Team Austria einen Platz unter den ersten fünf Nationen des 12-Nationen Turniers erreichen, dann geht es danach in die Olympiaqualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020. 2

Bild 3: Österreichs Baseball Herren qualifizieren sich für die EM 2019 und feiern Cheftrainer Hiroyuki Sakanashi.

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Die Reform der Baseball Bundesliga im vergangen Jahr und die damit einhergegange Aufstockung auf zehn Mannschaften erweist sich als voller Erfolg. Die Aufsteiger konnten im zweiten Jahr in der höchsten Liga Fuß fassen und sich in der Liga etablieren. Mit den Feldkirch Cardinals hat einer der Aufsteiger auch das Bundesliga Playoff erreicht. Aktuell läuft die Finalphase der Meisterschaft. Mehr dazu auf www.baseballaustria.com

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AUS DEN V ER B ÄN D EN

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Behindertensport: Der Medaillen-Sommer Fünf Medaillen bei der Para-Leichtathletik-EM in Berlin, vier bei der Para-Schwimm-EM in Dublin, der Aufstieg des RollstuhlBasketball-Nationalteams in die höchste Klasse: 60 Jahre gibt es den Österreichischen Behindertensportverband, selten durfte er mit seinen AthletInnen so jubeln. Der Erfolgslauf des BasketballNationalteams wurde erst im EM-Finale von Russland gestoppt „Die junge Mannschaft hat alles daran gesetzt den Aufstieg in die Division A zu schaffen. Das ist große Werbung für den Sport!“, so Kapitän Matthias Wastian. Die Para-LA-EM brachte altbekannte, aber emotionale Sieger: Thomas Geierspichler im 1.500-Meter-

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Bild 1: Thomas Geierspichler im Finale der 1.500 Meter.

Alles auf Schiene im Bob- und Skeletonlager: ÖBSV startet mit personellen Änderungen in die neue Saison Nach turbulenten Jahren im Bob- und Skeletonlager haben sich die Wogen wieder etwas geglättet. Mit dem früheren Generalsekretär des Rodelverbandes, dem Sportwissenschaftler Reinhard Poller, hat sich der Verband wertvolle Erfahrung geholt. Für Poller ist der Wechsel so etwas wie ein „nach Hause kommen“, war er doch früher selbst Bobfahrer. Als neuer Geschäftsführer freut er sich auf seine anstehenden Aufgaben und will mit seiner Erfahrung Strukturen für eine geordnete Zukunft schaffen. Den ersten Schritt dazu hat die aktuelle Verbandsführung bereits erledigt und konnte in den letzten zwei Jahren einen großen Teil des Budgetdefizits aus

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Renn-Rollstuhl-Bewerb, Günther Matzinger über 400-Meter, Natalija Eder im Speerwurf. Bil Marinkovic glänzte, knapp einem Monat nach Meniskus-OP, mit Silber im Diskus und Kugelstoßen. Das ÖBSV-Schwimm-Team war in Dublin erfolgreich: Andreas Onea holte Silber über 200-Meter-Lagen und Bronze über 100-Meter-Butterfly, Sabine Weber-Treiber wurde zweite über 50-Meter-Freistil, Andreas Ernhofer holte sensationell Bronze über 50-Meter-Brust. Nachwuchs-Star Janina Falk verbesserte bei ihrem ersten Großereignis ihre persönlichen Bestzeiten.

eigener Kraft wieder sanieren, man ist also auf dem richtigen Weg! Mit Franz-Josef Hofmann als Nationaltrainer und Gerhard Rainer für das Europacupteam konnten zwei erfahrene Trainer für das Boblager gewonnen werden. Matthias Guggenberger ist vom Athleten zum Betreuer gewechselt und betreut somit den Skeletonbereich. Auch sportlich ist man weiterhin gut aufgestellt, mit den beiden Aushängeschildern Janine Flock und dem Bobteam Maier darf der Verband auch in Zukunft mit Podestplätzen rechnen.

Bogensport: Quotenplätze für die European Games in Minsk 2019 Im Rahmen der EM Outdoor in Legnica (POL) konnten Elisabeth Straka (Rang 17) und Andreas Gstöttner (Rang 9) in der Klasse Recurve jeweils einen Quotenplatz für die European Games 2019 erzielen. Bei der Junioren-EM in Patras (GRE) erreichte Julian Schweighofer mit dem Recurvebogen den 5. Rang und verpasste, neben Alexander Zika, nur knapp einen Quotenplatz für die Olympischen Jugend-Sommerspiele 2018. Der Danube Cup in Lassee war ebenso ein großer Erfolg für den österreichischen Nachwuchssport mit sieben Stockerlplatzierungen. Für einen wahren Medaillenregen bei der EM IFAA 3D in Oberwiesenthal (GER) sorgten 2

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die österreichischen 3D-BogensportlerInnen. Laurence Baldauff hat einen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde geschafft (http:// www.catchthearrow.at/). Der ÖBSV dankt seinem ausscheidenden Vorstandsmitglied Renate Gstöttner (Medienreferat) für die jahrelange Arbeit für den Österreichischen Bogensport. Verstärkt wurde der Vorstand im Spitzensportreferat durch Philipp Tenhalter. Bei der noch im September ausstehenden Feld-WM in Cortina d’Ampezzo (ITA) sowie der 3D-EM in Göteborg (SWE) kämpfen unsere BogensportlerInnen um Edelmetall.

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© Elisabeth Grube


AUS DEN V ER B ÄN DEN

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Casting: Alena Kläusler holt Gold im Gesamtweltcup und Silber bei WM Mit einer Silbermedaille bei den eben stattgefundenen Weltmeisterschaften in Schweden holte Alena Kläusler (CS Wien) abermals Edelmetall für Österreich. Im Fliege-Weit-Finale musste sie sich nach einer weiteren Steigerung um 2 Meter nur einer Konkurrentin geschlagen geben. Christian Zinner und Dietmar Laukner fielen verletzungsbedingt und krankheitshalber aus und konnten in das WM-Geschehen nicht eingreifen. Zum zweiten Mal in Folge gewann Alena Kläusler auch den Gesamtweltcup 2018, und ihre Kollegin Janine Tschabrun konnte sich auf dem 5. Rang platzieren. So endet das laufende Jahr wieder mit respektablen Erfolgen für

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Bild 4: Alena Kläusler (CS-Wien) Weitwurf-Finale

Eisstocksport: Österreichische Meistertitel im Mannschaftsspiel für die Steiermark – und wird der Eisstocksport schon bald olympisch? Im Sommer-Stocksport fanden Ende Juni in Neumarkt an der Raab (Burgenland) die Österreichischen Meisterschaften der Damen statt. Beim 50-jährigen Bestandsjubiläum des ausrichtenden Vereins ESV Neumarkt siegten die Damen des ESV Union Vornholz aus der Steiermark vor ESV Neustift Innermanzing aus Niederösterreich. Anfang Juli fand in Stallhofen das Finale der Herren-Staatsliga 2018 statt. Dabei gelang es dem ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg den Titel erfolgreich zu verteidigen. Im Finale besiegten die Weststeirer vor fast 1.000 begeisterten Stocksportfans den EV Rottendorf Seiwald aus Kärnten.

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den österreichischen Castingsport. Beim Internationalen Pokal der Stadt Wien konnte der Österreichische Castingverband mehr Teilnehmer als je zuvor begrüßen. 57 SportlerInnen aus 6 Nationen waren am Start, darunter 21 Junioren. Die Talentsuche in den Vereinen gestaltet sich nach wie vor schwierig. Der hohe Trainingsaufwand und die starke ausländische Konkurrenz bei JugendWeltmeisterschaften fordern den Junioren alles ab. Nur wenige schaffen es, und ihnen gelingt der sportliche Durchbruch mit dem Einzug in den Jugendkader und später in eine Elite-Auswahl.

Träume wurden wahr: Die Schlagzeile des Sommers lieferte das Executive Board des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), welche die International Federation Icestocksport (IFI) am 19.07.2018 in Lausanne (Schweiz) in das „Olympic Movement“ aufgenommen hat.

Floorball: U19 männlich Nationalteam scheitert an der WM Qualifikation Von 29. August bis 2. September trat das Junioren Floorball Nationalteam in Bozen zum WM-Qualifikationsturnier an. Im ersten Spiel mussten sich die Österreicher knapp mit 3-5 der deutschen Nationalmannschaft geschlagen geben. Österreich siegte gegen die Niederlande mit 8-0, gegen Großbritannien mit 10-3 und gegen Italien mit 3-2. Das alles entscheidende Spiel gegen Ungarn verloren die Floorball Junioren unglücklich und knapp mit 3-2 und schlossen die WM-Qualifikation auf dem 3. Gruppenrang ab. Trainer Klaus Gufler analysierte das Turnier: „Wir haben ein sehr starkes Turnier gespielt, die Mannschaft ist über sich hinausge-

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wachsen – aber es hat leider ganz knapp nicht gereicht.“ Alle Spieler haben Österreich gut vertreten, das zeige sich neben den guten Ergebnissen auch an der Tatsache, dass die internationale Floorball Community auf Österreich aufmerksam geworden sei, erklärt der Coach. „Im Vergleich zu den internationalen Topnationen fehlt uns leider noch ein wenig, aber die Vereine in Österreich leisten sehr gute Jugendarbeit was uns hoffen lässt, dass wir in naher Zukunft die Qualifikation für die WM schaffen können“, so das abschließende Resümee des Cheftrainers Klaus Gufler

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Frisbee-Sport: Meisterschaften in Ultimate und Disc Golf Von 7.9. bis 9.9. fanden die Österreichischen Ultimate Staatsmeisterschaften der Damen und Herren in St. Pölten statt. In einem spannenden Finalspiel erkämpften sich die Spielerinnen von Mantis (Ultimate Vienna, Wien) zum zweiten Mal in Folge die Goldmedaille und verwiesen Catchup Women (Catchup Graz, Graz) und Box (EÖFC, Wien) auf die Plätze. Bei den Herren setzten sich die Spieler von Innsiders Open (Innsiders, Kundl) mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt vor Forward (Ultimate Vienna, Wien) an die Spitze. Die Bronzemedaille ging an das Team thebigEZ (EÖFC, Wien). Bei der Disc Golf EM in Kroatien war Ös-

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Bild 1: Innsiders Open und Mantis bei der Siegerehrung

Handball: Gesamter Nachwuchs unter Top 16 Europas und Patrick Fölser wird Sportdirektor Sämtliche Nachwuchs-Nationalteams des ÖHB gehören zu den Top 16 Nationen Europas und damit der Welt! Bei den Frauen waren die Jahrgänge 2000 und 2002 bereits für die kommenden EUROBewerbe qualifiziert. Die 2000erinnen nahmen nach der Absage Brasiliens kurzfristig an der WM teil und erreichten dort, ohne Vorbereitung, den hervorragenden 15. Platz. Durch den Erfolg der 2000er Herren bei der Men´s 18 EHF Championship in Tulln, spielte sich auch dieser Jahrgang unter die Top 16 Europas und ermöglicht zugleich dem nachfolgenden Jahrgang die Teilnahme an der Men´s 18 EURO 2020. – Patrick Fölser übernimmt den neu geschaffe-

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terreich mit 9 Athleten in unterschiedlichen Klassen vertreten. In der offenen Klasse „Herren“ qualifizierten sich Robin Binder und Laurenz Schaurhofer für das Finale und beendeten das Turnier mit guten Abschlussrunden. Die beste Platzierung erreichte Otfried Derschmidt mit Rang 4. Anfang September fanden die Disc Golf Staatsmeisterschaften am Schöckl/Graz statt. Robin Binder holte sich den Titel bei den Herren. Katharina Gusenbauer wurde Staatsmeisterin bei den Damen und Florian Lingenhel gewann die Juniorenwertung. Mehr Infos unter www.discgolf.at

nen Posten des Sportdirektors beim ÖHB. Auf ihn warten in den kommenden Monaten etliche Highlights: Bei den Männern der EHF EURO Cup mit Europameister Spanien, Vize-Europameister Schweden und Vize-Weltmeister Norwegen, die WM 2019 kommenden Jänner sowie die Heim-EM 2020. Österreichs Frauen Nationalteam fiebert dem 15. Dezember entgegen, wenn in Paris im Rahmen der EURO 2018 das WM-Playoff ausgelost wird. „Ich denke Handball-Österreich ist auf einem wirklich sehr, sehr guten Weg, aber es gibt immer kleine Stellschrauben an denen man drehen kann“, Patrick Fölser. / Bild 2: 2000er gewinnen M18 Championship

Karate: Buchinger und Plank brillieren in Premier League – OlympiaPartner aus Japan bejubeln vier rot-weiß-rote Medaillen bei Uni-WM Silber und Bronze beim Premier League-Turnier in Istanbul, dazu vier Medaillen bei der Universitäts-WM in Kobe (JPN)! Der Karate-Sommer war aber nicht nur sportlich herausragend, sondern auch künstlerisch. Mit der Olympia-Partnerstadt Kameoka wurde ein „Art Exchange Project“ durchgeführt. Von 8.-10.6. untermauerte Weltmeisterin Alisa Buchinger in Istanbul ihre Form, wo sie unglücklich verlor, aber mit Silber ihren ersten Podestplatz nach ihrer hartnäckigen Knieverletzung schaffte. 50 kg-Vize-Europameisterin Bettina Plank gewann Bronze. Bei der Universitäts-WM von 19.-22.7. holte Österreich dann Silber und dreimal Bronze. 2

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© ÖFSV; Matthäus Hadamik, www.thenerd.at

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Lora Ziller konnte dabei mit zweimal Bronze sogar doppelt feiern. Ebenso Platz drei sicherte sich Luca Rettenbacher in der Klasse -75 kg. Das Kata-Team um Vincent Forster, Lukas und Christoph Buchinger gewann Silber. Medaillen, die auch in Japan bejubelt wurden. Warum? „Es gab eine Kunstaktion im Rahmen des Host Town Agreement mit unserer Olympia-Partnerstadt Kameoka. Bei einem Empfang im Rathaus von Kameoka wurden die in Österreich und Japan kreierten Flaggen ausgetauscht“, erzählt Generalsekretär Ewald Roth. Bild 3: Österreichs Uni-WM-Helden mit den Fans aus Kameoka.

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© ÖHB/Viktor Haunold

@ Martin Kremser/Karate Austria


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Kickboxen: Das Junioren Nationalteam des ÖBFK auf WM-Mission Der Österreichischer Bundesfachverband für Kick- und Thaiboxen (ÖBFK) lud im Rahmen seiner Spitzensportförderung Ende August sein Junioren-Nationalteam zum WM-VorbereitungTrainingslager für die WAKO Junioren Weltmeisterschaft in Jesolo vom 15.-23.09.2018 in das BSFZ Maria Alm ein. Die gemeinsame Nationalteam-Trainingsaktivität diente der speziellen Vorbereitung auf dieses saisonale Großevent und forcierte die Verbesserung der Zusammenarbeit der AthletInnen untereinander. So wurde unter der Leitung von Junioren-Bundestrainer Ing. Michael Gerdenitsch und Mag. Ivan Kulev (Bundestrainer Tatamisport) die punktuelle

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Junioren Bundestrainer Ing. Michael Gerdenitsch.

Kraftdreikampf: Österreich hat zwei neue Weltmeister! Gratulation an Thomas Wetzstein, den neuen Weltmeister im Bankdrücken in der Klasse bis 93 kg (AK1) und an Kevin Schmid, der einen gesamten Dreikampf für sich entscheiden konnte und damit ebenfalls Weltmeister in der Klasse bis 74 kg (Jugend) wurde. Kraftdreikampf erfreut sich in Österreich stetig steigender Beliebtheit und damit vermehrten Starterzahlen bei den Wettkämpfen. 2018 wurden daher in der Disziplin Classic Punktelimits für den Start eingeführt und es wurde ein eigener Wettkampf für Jugend & Junioren und die Altersklassen eingeführt. Außerdem lädt der ÖVK herzlich zur Österreichischen Staatsmeisterschaft am 24.11.2018

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Steigerung der allgemeinen und spezifischen Leistungsfähigkeit ins Visier genommen, die Festigung bekannter und die Entwicklung neuer Strategien intensiv erarbeitet sowie die Basis für ein effizientes und individuelles Coaching bei der WM optimiert. Zusätzlich ergänzt durch begleitende mentale Maßnahmen, Visualisierung und Teambuildingmodulen konnte das aus 27 jungen TopAthletInnen bestehende Nationalteam schließlich die „Mission Weltmeisterschaft 2018“ hoch motiviert und perfekt trainiert in Angriff nehmen. / Bild 4: Das Junioren Nationalteam des ÖBFK mit

ein. Freier Eintritt, gratis Energydrink und super Stimmung dank Geno „The Pirate“ Biancheri. Mehr Infos dazu auf der Website www.kraftdreikampf.at und auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/Kraftdreikampf1983/

Moderner Fünfkampf: Junioren-Vizeweltmeister Gustav Gustenau Der Wr. Neustädter Gustav Gustenau eroberte am 5. August in Kladno (Tschechien) bei der Junioren-Weltmeisterschaft die Silbermedaille. Der 21-Jährige musste sich nur dem Ägypter Ahmed El Gendy geschlagen geben. Gustav hatte heuer bereits JuniorenEM Bronze geholt. In der kommenden Saison geht es für den Schützling von Cheftrainer Thomas Daniel um die Olympiaqualifikation für Tokio 2020. Als 4. seiner Semifinalgruppe konnte er sich für das Finale der besten 36 souverän qualifizieren. Das Finale startete mit einer neuen persönlichen Bestzeit im Schwimmen (1:59,78 über 200 m Freistil). Mit dem 3. Platz im Fechten war

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sein Trainer Dimitrije Pauljev mehr als zufrieden. Im Reiten ließ der Wr. Neustädter nichts anbrennen. Ein fehlerfreier Parcours mit lediglich 5 Zeitfehlern brachte ihm die Führung vor dem abschließenden Lauf- und Schießbewerb. Diese Führung behielt er bis zur 4. Schießserie, wo ihn der spätere Weltmeister Ahmed El Gendi aus Ägypten überholte. Mit einer starken Laufleistung und vier sauberen Schießleistungen holte sich Gustenau den Vizeweltmeistertitel. Die Saison hätte nicht besser Enden können. Somit liegt er in der Junioren Weltrangliste am 1. Platz.

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Paralympisches Committee: Grenzen überwinden, Barrieren durchbrechen Das Österr. Paralympische Committee feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Seit zwei Jahrzehnten macht sich das ÖPC für seine AthletInnen stark und kämpft an vielen Fronten erfolgreich gegen die einst so breite Kluft zwischen Menschen mit und ohne Handicap. In den letzten 20 Jahren wurde neben unzähligen Erfolgen und Medaillen in Sommer und Winter Bahnbrechendes im Dienste des Sports und der Gleichstellung erreicht. Eines der obersten Ziele ist die gelebte Inklusion. Es soll kein Unterschied in der Wahrnehmung und im Umgang von SportlerInnen mit oder ohne Behinderung gemacht werden. Seit 2001 finden die Paralym-

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Bild 1: Das Paralympic Team Austria brachte von den Winterspielen in Pyeongchang 2018 sieben Medaillen nach Hause.

Pferdesport: Sprung in die „Champions League“ Nationenpreis- und Grand Prix-Sieg in Budapest, Qualifikation für das Nations Cup-Finale in Barcelona, Einzug in die erste Europadivision und dazu eine EM-Bronzemedaille – Österreichs Springreiter sorgten im Sommer für Sensationsmeldungen am laufenden Band. Österreichs Nationenpreisteam buchte Mitte August im Nations Cup-Divisionsfinale in Budapest mit einem souveränen Sieg (0 Fehlerpunkte nach 2 Runden) vor Gastgeber Ungarn eines von zwei Tickets für das Finale der besten 20 Nationen der Welt in Spanien von 4. bis 7. Oktober. Zum Drüberstreuen gewann Österreichs WM-Starter Max Kühner in Ungarn den mit 100.000 Euro

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pics direkt nach den Olympischen Spielen am selben Austragungsort statt. Seit 2008 bekommen die Olympia-Mannschaft und das Paralympic Team Austria die gleiche Ausstattung für die Spiele. Die außergewöhnlichen Leistungen der AthletInnen werden von starken Partnern unterstützt, um die Entsendung zu den Spielen sicherzustellen. Wichtig sind auch die Unterstützung durch BundesSport GmbH, Spitzensport-Förderprogramme, Bundesheer, Polizei, Zoll und die Sporthilfe. Happy Birthday, ÖPC!

dotierten Großen Preis. „Der Aufstieg in die erste Europadivision – die Champions League des Springreitens – ist eine Sensation“, jubelte Österreichs Equipe-Chef Marcus Wallishauser. „Vor allem die Souveränität mit der unsere vier Reiter-Pferd-Paarungen in diesem herausfordernden Parcours agiert haben. Bei 8 Ritten 6 fehlerfreie Runden, das war wirklich eine Weltklasseleistung.“ Bild 3: WM-Starter Max Kühner, U21-EM-Bronzemedaillengewinner Felix Koller, Christian Rhomberg, Julia Houtzager-Kayser und Equipe-Chef Marcus Wallishauser jubeln über den Finaleinzug und den Aufstieg in die Europa Division 1.

Ringen: Markus Ragginger vom AC Wals holt Silbermedaille bei Junioren-EM 2018 in Rom/Italien Der Sportsoldat Markus Ragginger vom AC Wals eroberte bei der Junioren-EM in Rom/Italien sensationell die Silbermedaille in der Gewichtsklasse bis 97 kg. Nach einem 8:1-Auftaktsieg gegen den Lokalmatador Luka Svaicari aus Italien besiegte Markus im Viertelfinale den Ungarn Robert Ersek mit 5:3 und im Halbfinale errang er gegen Damian von Euw aus der Schweiz einen 3:1-Sieg. Im Finalkampf musste Markus gegen den Kadetten- und JuniorenWeltmeister aus Russland, Artur Sarsian, antreten und verlor diesen Kampf mit 0:8 nach Punkten. Der 19-jährige Ausnahmeathlet holte damit bereits seine fünfte Medaille bei Großveranstaltungen 2

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© ÖPC/Agentur Diener

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und es wird nicht die letzte sein. Seine beiden Nationaltrainer Walter Walcher und Mario Schindler strahlten um die Wette, sagten aber, dass dieser Erfolg nicht dem Zufall überlassen wurde und Markus gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt in Rif/Salzburg mit dem Trainerteam und Sascha Kratky optimal vorbereitet wurde. „Das professionelle Sportsystem des Österreichischen Ringsportverbandes kann sich sehen lassen, denn heuer konnten 3 Medaillen in allen Altersbereichen gewonnen werden“, freute sich der stolze Sportdirektor Jörg Helmdach, der das Lob dem gesamten Team weitergab. 3

© OEPS/Tomas Holcbecher

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Rollsport: Meilenstein für das Inline Speedskating in Österreich – Vanessa Herzog holt ersten Titel für Österreich über 500 m Nachdem sie gleich in ihrem ersten Rennen bei der InlineSpeedskating WM Bronze und damit die erste WM Medaille für Österreich in der Geschichte dieses Sports über 1.000 m geholt hatte, gelingt der 22-Jährigen über 500 m der ganz große Coup. In einem spannenden und von Duellen mit der Kolumbianerin Pajaro geprägten Rennen holt Vanessa Herzog das erste Gold für Österreich bei einer Inline Speedskating WM. Nach Platz 12 im Vorlauf gewinnt die in Tirol geborene Wahlkärntnerin ihr Viertelfinale und wird im Semifinallauf 2. Im Finale kommt es von Anfang an zu wilden Duellen und mehrfachen Berührungen mit der Kolumbi-

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Rudern: Tolle Erfolge für den Österreichischen Ruderverband Noch vor den Weltmeisterschaften Mitte September in Plovdiv (Bulgarien) kann der Österreichische Ruderverband (ÖRV) auf tolle Erfolge in der zu Ende gehenden Saison zurückblicken: Magdalena Lobnig holte sich beim Ruder-Weltcup in Linz-Ottensheim auf heimischen Gewässern ihre erste Silbermedaille im Weltcup. Bei der Ruder-Europameisterschaft in Glasgow konnte Lobnig mit der Silbermedaille die dritte EM-Medaille ihrer Karriere erobern. Auch im Nachwuchs, bei der U23-EM in Brest/Weißrussland, konnte der ÖRV Erfolge verzeichnen: Rainer Kepplinger (Leichtgewichts-Einer) durfte sich über Silber freuen, der Leichtgewichts-

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anerin Pajaro, die schließlich auf der Zielgerade völlig entnervt der Österreicherin den Vortritt lassen muss. Vanessa Herzog holt so ihren ersten Weltmeistertitel vor der Chilenin Vargas und der Kolumbianerin Pajaro. Um auch für den Nachwuchs im Inline Speedskating die richtigen Weichen zu stellen, eröffnete Österreichs Militärsportlerin des Jahres bereits wenige Wochen nach der WM in Kooperation mit dem Land Kärnten ein Landesleistungszentrum „Speedskating Kärnten“, das in der Villacher Alpenarena betrieben und von ihrem Ehemann und Trainer Mag. Thomas Herzog geleitet wird. www.villacheralpenarena.at

Doppelvierer mit Sebastian Kabas, Lukas Kreitmeier, Levi Weber, Umberto Bertagnoli gewann die Bronzemedaille, genauso wie die ÖRV-Crew Alexander Maderner/Johannes Hafergut im Leichtgewichts-Doppelzweier. ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: „Wir bereiten uns intensiv darauf vor, eine große Olympia-Mannschaft zusammenzustellen, die sich für Tokio 2020 qualifizieren kann. Unser klares Ziel ist das Erreichen der Olympia-Quotenplätze bei der Heim-WM 2019 und wir sind auf dem besten Weg.“

Rugby: Achtungserfolg auf Sand Erstmals trat Österreich in diesem Jahr bei der Beach Rugby Europameisterschaft an. In einem sehr starken Teilnehmerfeld bei Frauen und Männern ging man mangels Erfahrung in dieser Disziplin mit niedrig gesteckten Zielen in das zweitägige Turnier in Moskau, konnte dort aber positiv überraschen. Beide Teams konnten starke Rugby-Nationen wie Georgien und Kroatien hinter sich lassen und jeweils den sensationellen fünften Platz erreichen. Auf dem Rasen war in den Sommermonaten Saison für das olympische 7s Rugby. In der Staatsmeisterschaft konnte sich die RU Donau Wien bei Frauen und Herren den Titel sichern. Auf internationaler

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© privat

Ebene spielte Österreichs Herren 7s Team eine erfolgreiche C-EM in Bosnien. Nach dem Aufstieg um eine Leistungsklasse im Vorjahr konnte ein Gruppen-Sieg in der Vorrunde und ein achter Platz im Finale erreicht werden. Damit kletterte Österreich um weitere 4 Plätze nach oben im europäischen Ranking. Die wohl schwierigste Aufgabe hatte das Frauen 7s Nationalteam von Coach Eva Gerstl zu lösen. Nach dem sensationellen Aufstieg im Vorjahr galt es heuer, in der zweithöchsten europäischen Spielklasse zu bestehen, was mit Rang 11 nach zwei Turnieren leider knapp nicht gelang. Bild 1: Beach Rugby EM

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Sportschießen: Vorderlader Heim-WM in Eisenstadt Die Tradition des Sportschießens wird in der Sparte Vorderlader gelebt, wie in keiner anderen. Mit 400 SchützInnen aus 25 Nationen und deren an die 100 BetreuerInnen wurde die burgenländische Landeshauptstadt Eisenstadt von 19. bis 25. August bevölkert. Grund dafür war die 28. MLAIC Weltmeisterschaft für Vorderlader, die in diesem Jahr in Österreich gastierte. Unter der Obhut von Landesoberschützenmeister Herbert Wagner veranstaltete der Burgenländische Sportschützen-Landesverband dieses Großevent mit bisher bei einer Vorderlader-WM unerreichten 1.700 Starts. Das sowohl leistungs- als auch zahlenmäßig starke österreichische Team

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Skibob: Österreich im internationalen Skibobverband stark vertreten Mitte Juni veranstaltete der Österreichische Skibobverband den Internationalen Kongress (FISB) in Wien. Bei diesem Kongress fanden die Neuwahlen für das Präsidium statt, wo Ing. Roland Fritsch, Präsident des Österreichischen Skibobverbandes, einstimmig zum Vizepräsidenten der FISB bestellt wurde. Schwerpunkt der Tätigkeit wird in den nächsten drei Jahren die weitere Internationalisierung des Skibobsports sein, vor allem in Asien, wo es vielversprechende Kontakte mit China und Indien gibt. Mittlerweile ist Indien ein offizielles Mitglied der FISB geworden (Stand August 2018). Anlässlich des 55-Jahrjubiläums des Österreichischen Ski-

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umfasste insgesamt 63 SchützInnen. Die Medaillenbilanz konnte sich sehen lassen: Österreich beendete die Heimweltmeisterschaft mit phantastischen 20 Medaillen, davon viermal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze in den Einzel-, einmal Gold, zweimal Silber und viermal Bronze in den Team- sowie zweimal Gold und zweimal Silber in den Jugendbewerben.

bobverbandes finden die Skibob-Weltmeisterschaften in Österreich am Nassfeld statt. Bei diesen Weltmeisterschaften hat Indien seine Teilnahme angekündigt.

Special Olympics: Österreichische Athleten gehen bei den Weltspielen 2019 in Abu Dhabi auf Medaillenjagd Bei Special Olympics Österreich haben die Vorbereitungen auf die Weltspiele im nächsten Jahr schon längst begonnen. Von 14. bis 21. März 2019 werden in Abu Dhabi die World Summer Games über die Bühne gehen. Es dürften die wohl größten und beeindruckendsten Weltsommerspiele werden, mit rund 7.000 Athleten aus über 170 Nationen, 2.500 Trainern, 20.000 Volunteers und mit knapp 500.000 Zusehern vor Ort. Abu Dhabi will mit den ersten Special Olympics Weltspielen im arabischen Raum ein großes Zeichen für Inklusion und für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung setzen, man darf sich nach den erfolgreichen 2

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MENA Games im heurigen März auf jeden Fall einiges erwarten. Österreich schickt nach heutigem Stand 61 Athleten, 20 UnifiedPartner und 19 Trainer in die Vereinigten Arabischen Emirate. In zwölf Sportarten nehmen die heimischen Athleten und UnifiedPartner an den Wettkämpfen teil: Boccia, Bowling, Fußball, Golf, Judo, Leichtathletik, Powerlifting, Radfahren, Reiten, Schwimmen, Segeln und Tischtennis. Bild 4: Die nächsten Special Olympics Weltspiele im März 2019 in Abu Dhabi werfen ihre Schatten voraus.

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SPORTUNION: Peter McDonald einstimmig zum 10. Präsidenten der SPORTUNION gewählt 100 % Zustimmung. Größer hätte der Vertrauensvorschuss nicht ausfallen können, den die Delegierten am 24. Bundestag der SPORTUNION Österreich Peter McDonald und dessen Vorstandsteam, bestehend aus den Vizepräsidentinnen Yvonne Schuring und Michaela Huber sowie den Vorstandsmitgliedern Wilfried Drexler, Pamela Forster und Urs Tanner mit auf den – vorerst – vierjährigen Weg gaben. Viel Applaus erhielten auch McDonalds Vorgängerin und sein Vorgänger – Michaela Steinacker und Hartwig Löger, die für ihre Verdienste um die SPORTUNION das goldene Ehrenzeichen erhielten. Peter McDonald dankte für das Signal einer starken

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Vorstandsteam und LandespräsidentInnen.

Tischtennis: Zweimal Fünfter der ITTF World Tour – Ex-Europameister Daniel Habesohn ist als neue Nummer 1 Österreichs Mann der Stunde! Farbenprächtiger könnte dieser Herbst für Daniel Habesohn kaum beginnen: Nach zwei fünften Plätzen bei den ITTF Turnieren in Bulgarien und Tschechien belegt der Tischtennis-Staatsmeister Platz 41 in der Weltrangliste – das beste Ranking seiner Karriere. Der Wiener übernahm damit auch erstmals Platz eins im österreichischen Vergleich. Dazu gewann der 32-Jährige mit seinem Bundesliga-Klub Post Mühlhausen die ersten beiden Matches, besiegte im Ösi-Duell auch Ochsenhausen mit Triple-Sieger Stefan Fegerl: „Ich bin seit zehn Monaten in stetig aufsteigender Form, habe mein Training verändert.“ Nun fiebert der einzige Spieler

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Gemeinschaft und gab auch gleich die Spiel-Taktik für die nächsten vier Jahre vor. „Wir brauchen eine fokussierte Zielorientierung: Als größter Zusammenschluss Ehrenamtlicher in Österreich verdient Österreichs in Dachverbänden organisierte Vereinsarbeit mehr Anerkennung.“ Am Bundestag wurde auch erstmals ein gedruckter Leistungsbericht der Jahre 2014-2018 präsentiert, der eindrucksvoll die Leistungen der SPORTUNION in Zahlen, Daten und Fakten darstellt und auf der Website www.sportunion.at zum Download zur Verfügung steht. / Bild 5: SPORTUNION Präsident McDonald mit

der Welt, der sowohl Champions League, ETTU-Cup und Intercup gewinnen konnte, dem nächsten großen Highlight entgegen: Die Hybiome Austrian Open von 6.-11.11. in der Linzer TipsArena. Dort will auch die Lokalmatadorin Sofia Polcanova brillieren. Die Triple-Staatsmeisterin führt seit Mai sensationell die Europarangliste an, konnte im Vorjahr Bronze im Doppel erobern. Mit Linz AG Froschberg holte die 24-Jährige beim Bundesliga-Opening in Kufstein souverän den Cup, Herrenmeister Walter Wels konnte erstmals den Pott emporstemmen. Bild 5: Jubelt über das beste Ranking seiner Karriere: Daniel Habesohn.

Triathlon: Positive Entwicklung im österreichischen Triathlonsport Bei der Triathlon-EM in Glasgow (GBR) stürmte Julia Hauser Anfang August auf der Olympischen Distanz in die Top 10. Nach einer tollen Aufholjagd erreichte die Wienerin mit der sechstbesten Laufzeit den grandiosen 7. Platz. Nur drei Wochen zuvor kürte sich die Tirolerin Magdalena Früh in Tartu (EST) zur Junioren Vize-Europameisterin auf der Sprintdistanz und Anfang September holte Jan Bader in Loutraki (GRE) EM-Bronze in der Jugend. Der Grundstein für diese Leistungen wird unter anderem bei nationalen Nachwuchsbewerben gelegt. Ein zentraler Baustein ist dabei der ÖTRV-Nachwuchscup. Er ist die höchste nationale Wett-

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kampfserie im Nachwuchs und orientiert sich an internationalen Standards. Er bereitet Österreichs Triathlonzukunft daher ideal auf internationale Einsätze vor. Wie beliebt dieser ist, zeigen die aktuellen Zahlen. Mit 489 Athleten aus 59 Vereinen konnten nie zuvor mehr Teilnehmer gezählt werden. Sie absolvierten insgesamt 1.372 Starts – Rekord! Apropos Rekord: Nie zuvor in der über 30-jährigen Geschichte des Verbandes konnten mehr Lizenznehmer verzeichnet werden. 2018 wurde erstmals die magische Grenze von 2.500 Lizenzen überschritten! Bild 6: Julia Hauser bei der Heim-EM 2017

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Österreichische Post AG MZ 18Z041299 M Österr. Bundes-Sportorganisation, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien

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