Sport Austria - Interessenvertretung und Serviceorganisation des organisierten
Sports in Österreich.

JournalistInnenkongress 2012

„Sport bleibt Männerdomäne?“
Workshop beim Österreichischen JournalistInnenkongress

Am 09. November fand im Haus der Industrie in Wien der 13. Österreichische Journalistinnenkongress statt. „Alles ist möglich“ – so lautete der Titel der diesjährigen Veranstaltung. Ziel war es, Chancen für Frauen in der Medienbranche kritisch zu hinterfragen.

BSO-GS Mag. Barbara Spindler war  als Diskussionsteilnehmerin des Arbeitskreises „Sport bleibt Männerdomäne?“ eingeladen, ebenso wie Vertreterinnen des ORF, und zwar Mag. Dr. Gabi Jahn, Mag. Veronika Stampfl-Slupetzky und Mag. Daniela Soykan. Letztere sollten die Situation aus Medienperspektive schildern und ebenfalls Inputs für das Gespräch liefern.

Fazit des Workshops: Sport wird nach wie vor primär von Männern, über Männer und für männliche Rezipienten gemacht. Allerdings ist der Frauenanteil der ORF Sport Redaktion in den letzten Jahren zunehmend gestiegen. Die vier Diskutantinnen waren sich auch darüber einig, dass entsprechende Qualifikationsmaßnahmen, auf Journalistinnen- und auf Sportlerinnenseite, wichtig sind und zielführend wären. BSO-GS Spindler dazu: „Durch ein entsprechendes Ausbildungsangebot kann hochwertiger Journalismus erreicht werden; das Aufzählen von Wettkampfergebnissen ist einseitig und wird der Vielfalt der Sports, auch als Querschnittsmaterie, nicht gerecht. Außerdem ist es traurig, dass man über wertende Formulierungen in der Berichterstattung über Sportlerinnen – etwa „Badenixen“, „Ski-Beauty“, „Tennis-Pin-up“ etc. – nach wie vor diskutieren muss. Umgekehrt ist es unvorstellbar, dass Sportler in erster Linie in Bezug auf ihr Aussehen kommentiert werden“. Allerdings ist es auch wichtig, dass Sportlerinnen über ein entsprechendes Medientraining verfügen. Einerseits aus Gründen der Selbstvermarktung, andererseits, weil sie öffentliche Personen und damit repräsentativ für ihren Verband, ihren Sport, ihr Land sind. Genau das muss daher als klare Anforderung des Berufsbildes von Profi-Sportlerinnen transportiert werden.