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Kromoser holt historischen Top-10-Platz

"Es hätte keinen Meter länger gehen dürfen"

Intensiver Arbeitstag für Inline Speedskater Christian Kromoser bei The World Games in Birmingham (USA). Der Burgenländer bestritt am Sonntag zwei Rennen und zeigte dabei starke Leistungen.

Gleich in der Früh ging es mit dem Eliminationsrennen über 10.000 Meter, das aufgrund der starken Regenfälle am Samstag um einen Tag verschoben werden musste, auf der Bahn los. Kromoser belegte den 12. Platz. „Das frühe Aufstehen macht mir nichts, als Student habe ich auch vor dem Unterricht trainiert. Das Rennen war nicht schlecht, aber in der Elimination kann es schnell gehen. Es war ein solider Start in den Tag.“

Viel Zeit zum Durchatmen blieb nicht, bereits am frühen Nachmittag folgte das Punkterennen über 10.000 Meter – diesmal allerdings auf der Straße. „Ein sehr spezieller Kurs mit vielen Spitzkurven, so etwas habe ich eigentlich noch nie gesehen. Einige Athleten hatten großen Respekt, ich war froh, dass unser Medical Team vor Ort war, falls etwas passiert.“

Furchtlos ging Kromoser in das Rennen. Als Neunter schaffte er es in die Top-10, somit holte der 29-Jährige Österreichs ersten Top-10-Platz im Inline Speedskating bei den World Games. „Darauf bin ich schon stolz. Wenn mir vor einem Monat, als ich mit einer Schnittwunde und Brüchen im Knie gelegen bin, jemand gesagt hätte, dass ich bei den World Games in den Top-10 lande, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt.“

Zwei Renneinsätze an einem Tag sind ungewohnt und kosteten Substanz. „Ich bin schon ziemlich erledigt“, lacht Kromoser. „Das Rennen hätte keinen Meter länger dauern dürfen, sonst wäre ich wahrscheinlich zusammengeklappt. Bei den Spitzkurven geht das Tempo fast auf null, anschließend muss man wieder beschleunigen. Das kostet enorm viel Energie.“

Die Goldmedaille ging in beiden Bewerben an den belgischen Ausnahmekönner Bart Swings, der bei den Olympischen Spielen in Peking Gold im Eisschnelllauf-Massenstart gewinnen konnte. Kromoser: „Bart hat scheinbar einen anderen Motor ‚eingebaut‘. Was er leistet, ist einfach unglaublich, riesengroßen Respekt.“

Am Montag bestreitet der Medizinier noch das Eliminationsrennen über 15.000 Meter auf der Straße. Start ist um 17 Uhr Ortszeit (Mitternacht MESZ).